Die Welt retten und dabei gut aussehen.
„Die Nachfrage und das Angebot nachhaltiger Produkte in Deutschland hat sich verändert“, erklärt Antal Adam, Pressesprecher der WALA Heilmittel GmbH. „Immer mehr Menschen möchten nachhaltige Produkte kaufen, die Anforderungen an die Waren sind gestiegen. Früher war Bio und Fairtrade eher durch Konsumverzicht gekennzeichnet – heute möchten die Konsumenten die Welt retten und dabei genießen und gut aussehen.“ Das anthroposophische Unternehmen aus dem baden-württembergischen Bad Boll begleitet und fördert diesen Trend von Anfang an. Mit ihren drei Marken Wala Arzneimittel, Dr. Hauschka Kosmetik und Dr. Hauschka Med bietet sie Alternativen zu herkömmlichen Produkten. Das Unternehmen achtet auf höchste Qualität und ästhetisches Aussehen der Produkte. Es will zeigen: Wer sich für einen ökologisch nachhaltigen Konsum entscheidet, verzichtet nicht.
„Studieren Sie die Rhythmen, Rhythmus trägt Leben“
Das Besondere an Wala Produkten ist ihre Herstellung und ihre Wirkung. Grundlage der Arzneimittel sind die sogenannten Urtinkturen. Sie gehen zurück auf Gespräche zwischen dem Begründer der Anthroposophie Dr. Rudolf Steiner und dem Chemiker Dr. Rudolf Hauschka. Auf die Frage des 30 Jahre jüngeren Chemikers, was Leben sei, antwortete Steiner: „Studieren Sie die Rhythmen, Rhythmus trägt Leben.“ Mit diesem Ratschlag ausgestattet, entwickelte Hauschka Anfang der 1930er Jahre ein innovatives Verfahren. Die Pflanzen werden auch nach der Ernte im rhythmischen Wechsel den natürlichen Bipolaritäten hell-dunkel, warm-kalt, Ruhe-Bewegung ausgesetzt. Dadurch findet eine natürliche Konservierung der wässrigen Pflanzenauszüge statt – erstmalig konnte auf Alkohol oder andere Zusatzstoffe verzichtet werden.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die 1935 gegründete Wala konzentrierte sich zunächst auf die Herstellung von Arzneimitteln. Der Verwendung dieser Produkte liegt die anthroposophische Überzeugung zu Grunde, dass der Körper auch über die Selbstheilungskräfte Krankheiten überwinden kann und in dieser Fähigkeit oftmals lediglich unterstützt werden muss. 1967 wurde die Kosmetikmarke Dr. Hauschka gegründet. Die Gesichts-, Körper- und Haarpflegeprodukte sollten auf die speziellen Bedürfnissen des größten menschlichen Organs – der Haut – abgestimmt sein. „Die menschliche Haut kann alles, was sie können muss. Dr. Hauschka setzt lediglich Impulse und unterstützt die Haut bei ihrer Arbeit“, erklärt Antal Adam. 2009 wurde das Sortiment um die Marke Dr. Hauschka Med erweitert, medizinische Pflegeprodukte für Lippen, Haut und Mund aus ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen.
„Aus der Natur für den Menschen“
„‘Aus der Natur für den Menschen‘ ist nicht nur der Wahlspruch der Wala, sondern Programm“, sagt Antal Adam. „Die wichtigste Grundlage unserer Arbeit ist der Erhalt der Natur. Wir schauen bei jedem Schritt unserer Wertschöpfungskette, wo wir sowohl die ökologische als auch die soziale Nachhaltigkeit verbessern können. Ein wichtiger Punkt ist natürlich die Herkunft der über 1000 Rohstoffe, die wir verwenden.“ Das Unternehmen bezieht alle Inhaltsstoffe so regional und so biologisch wie möglich. Über 150 regionale Pflanzen wie z. B. Gänseblümchen werden nach Demeter Standards im hauseigenen Heilpflanzengarten in Bad Boll/Echwälden angebaut. Bei Inhaltsstoffen, die das Unternehmen international bezieht, wird auf biologische Qualität und faire Arbeitsbedingungen geachtet. Wala kauft einen Teil des Rosenöls aus dem Welthungerhilfe-Projekt „Rosen statt Opium“. Außerdem ist das Unternehmen nach der Jahrtausendwende übergegangen, nicht nur die Kariténuss aus Burkina Faso zu importieren, sondern das Endprodukt, die Sheabutter, direkt in dem afrikanischen Land herstellen zu lassen. So werden CO2-Emissionen eingespart und vor allem wird der Gewinn und die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauenkooperative, die die Sheabutter produziert, erhöht. Für die Inhaltsstoffe Rizinusöl und Mangobutter initiierte das Unternehmen erstmals biologische Anbauprojekte in Indien, da diese bis dahin nicht in Bioqualität angebaut wurden.
Wirtschaften als soziales Ereignis
Möglich ist diese Art des Wirtschaftens durch die Rechtsform des Unternehmens. Die Wala Heilmittel GmbH gehört der WALA Stiftung. Im Unterschied zu anderen Unternehmensformen fließt der Gewinn in die Stiftung, welche diesen in das Unternehmen reinvestiert und an die Mitarbeiter ausschüttet. Es gibt keine Aktionäre, die eine Dividende fordern. „Wirtschaften sehen wir im Kern als ein soziales Ereignis, das die Bedürfnisse der Menschen befriedigen muss. Die Gewinne der Wala Heilmittel GmbH sollen die ökologische und soziale Nachhaltigkeit unserer gesamten Wertschöpfungskette gewährleisten und verbessern sowie die Qualität unserer Produkte garantieren.“
Eine gute Partnerschaft
„Die GLS Bank und die WALA Heilmittel GmbH haben viele Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Art und Weise des Wirtschaftens und den damit zusammenhängenden Werteüberzeugungen“, erklärt Dr. Philipp Lettmann, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für den Bereich Finanzen. „Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren im Bereich des Zahlungsverkehrs zusammen und sind dankbar, dass uns die GLS Bank zusammen mit unseren anderen Bankpartnern auch bei der Finanzierung von Investitionen unterstützt.“
Wissen, wo Geld wirkt
Bei der GLS Bank können Kundinnen und Kunden mitentscheiden, in welchem Bereich ihr geld wirken soll. Regelmäßig berichten wir auf unserer Website darüber, welche Unternehmen und Projekte wir finanzieren.
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