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Der GLS Beitrag jetzt im Online-Bankspiegel Spezial

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Warum benötigen wir einen GLS Beitrag?

Um alles, was die GLS Bank ausmacht, auch in Zeiten des Niedrigzinses und zunehmender Auflagen weiter für alle Menschen offen zu halten, schlagen wir unseren Mitgliedern auf einer außerordentlichen Generalversammlung im Dezember den GLS Beitrag vor.

In unserem Online-Spezial geben wir einige spannende Einblicke dazu – bewegt, bewegend und im O-Ton.

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121 Antworten zu „Der GLS Beitrag jetzt im Online-Bankspiegel Spezial“

  1. Avatar von Axel Rank
    Axel Rank

    Hallo GLS,
    auch ich finde, dass der GLS Beitrag (wie alle Pauschalbeträge) nicht sozial ausgewogen ist, weil er eben kleinere Einkommen stärker belastet. Eine Staffelung, ausgerichtet am Einkommen, oder am Kontostand wäre gerechter. Auch sollte die Erhöhung der Kontoführungsgebühr von 2,- auf 3,80 € nicht vergessen werden. Diese Anhebung um 90 % ist bei einem reinen Online Konto ebenfalls schwer nachvollziehbar und deshalb kann man das Plus von 1,80 € ruhig zum GLS Beitrag dazurechnen. Wer eine MasterCard besitzt zahlt jetzt 5,-€ mehr im Jahr. Macht insgesamt 7,20 € mehr im Monat! Auch ich halte ein sozial-ökologisch ausgerichtetes Bankwesen für gut und notwendig. Und selbstverständlich sollte sich jeder überlegen, wo er sinnvoll sein Geld ausgibt/investiert. Eine derartige starke Anhebung der Gebühren sollte aber eine spürbare Gegenleistung beinhalten, z.B in Form einer automatischen Mitgliedschaft/Stimmberechtigung. Oder man reduziert die Zeichnung von Mitgliedsanteilen von mindestens 5 auf 3, Die steuerliche Absetzungsmöglichkeit des Beitrags als Spende wäre eine weitere Möglichkeit…
    MfG

    1. Avatar von Bettina Schmoll
      Bettina Schmoll

      Hallo Herr Rank,
      wir wollen Geld dahin bringen, wo es gebraucht wird, zu sozialen, ökologischen, kulturellen Vorhaben. Gleichzeitig wollen wir fair und nicht provisionsgetrieben beraten. Das, was uns anders macht – unser transparentes Bankgeschäft mit Sinn – ist der Grund, weshalb unsere Kundinnen und Kunden zu uns kommen, und nicht zu irgendeiner Bank. Es verursacht an der einen oder anderen Stelle allerdings mehr Aufwand. Bislang wurden die Mehrleistungen der GLS Bank zum größten Teil aus den Zinszahlungen der Kreditnehmer bezahlt. Das ist zukünftig so nicht mehr möglich. Der GLS Beitrag soll dazu beitragen, die Kosten für unsere Kernleistung zu decken.
      Gebühren werden bei individuell in Anspruch genommenen Leistungen (Konto, Baufinanzierung, u.ä.) in Rechnung gestellt.
      Dass beides – Beitrag und höhere Gebühren – nahezu zeitgleich kommt, ist gewollt. Wir wollten nicht häppchenweise oder versteckt Kosten erhöhen, sondern haben die Suche nach einer Lösung für den Rückgang der zinsmarge zum Anlass genommen, darüber zu sprechen, wo und für wen Kosten entstehen. Auch Alternativen haben wir überlegt, mehr hier.
      Zurzeit arbeiten wir an der digitalen GLS Plattform zur Nachhaltigkeit, auf der GLS Kundinnen, Kunden, Mitglieder und Menschen im GLS Umfeld die Möglichkeit haben werden, Themen, Projekte, Geschäfte und mehr miteinander zu bewegen, zu entwickeln und zu tun, Stichwort Cocreation. Ein erstes Angebot ist die GLS Crowd, die Ende des Jahres online geht.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  2. Avatar von Noch-Mitglied
    Noch-Mitglied

    Hallo zusammen,
    hier mal zum Nachdenken: Wozu dient der GLS-Beitrag eigentlich?
    Von den Mitarbeiter/innen der Bank kommt dazu immer viel Lyrik, von wegen positiver gesellschaftlicher Wirkungen usw.
    Eher flach gehalten wird der Ball, wenn es darum geht, dass der Beitrag letztlich auch die Gehälter der Mitarbeiter sichert.
    Laut einem Bericht der FAZ erhält der Vorstandssprecher, Herr Jorberg, ein Jahresgehalt von 250.000 Euro. Das ist in den Blogs hier auch schon zur Sprache gekommen, und die GLS-Mitarbeiter/innen entgegnen dann immer treuherzig, wie bescheiden dieses Salär im Vergleich mit anderen Banken sei.
    Das wird sogar stimmen, zeigt aber erschreckend, wie schief inzwischen die Maßstäbe geworden sind und wie abgehoben vom Rest der Bevölkerung diese Berufsgruppe inzwischen agiert.
    98 Prozent der Berufstätigen verdienen weniger als 250.000 Euro, die allermeisten sehr viel weniger.
    Meine Frau und ich (plus zwei Kinder) kommen zusammen auf ca. 43.000 brutto.
    Nach den üblichen Abgaben und den Lebenshaltungskosten für vier Personen bleibt da nicht mehr viel. Dennoch schaffen wir es mit sparsamer Lebensführung, dass am Ende des Jahres ein kleiner, privater Spendentopf von ca. 500 Euro übrig bleibt. Dieses Geld geben wir an kleine, lokale Organisationen ohne große Gehälter, z.B. Aktion Tschernobyl in Hildesheim.
    Ein GLS-Beitrag von zusammen 120 Euro würde letztlich voll zu Lasten dieses kleinen Spendentopfs gehen. Ein solches Spielchen getreu dem Motto „Den anderen Wasser predigen und selber Wein trinken.“ werden wir keinesfalls mitmachen.
    Leider können wir nicht zur Versammlung kommen, weil ich an diesem Tag arbeiten muss. Das gibt es nämlich auch noch.
    Wir haben aber unsere Stimmrechte übertragen für den Alternativvorschlag-1, allerdings ohne große Hoffnung, dass sich noch etwas ändert.

    1. Avatar von Julian Mertens
      Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      wir veröffentlichen (was immer noch unüblich ist) die Vorstandsgehälter im Nachhaltigkeitsbericht: http://bit.ly/2gbWvTN, wo auch die Gehaltsspanne angegeben ist (Faktor 7,3). Einen Vergleich mögen Jahresberichte von Banken AGs geben sowie diese Correctiv-Recherche. Ich kann Ihnen versichern, dass Thomas Jorberg seit über 30 Jahren all seine Energie zum Wohle der GLS Bank einsetzt. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass die GLS Bank sich so erfolgreich entwickelt hat. 2011 hat er den Deutschen Fairness Preiss erhalten. Er und die anderen Vorstände tragen die Verantwortung für die gesamte GLS Bank, gegenüber den Mitgliedern, den Kundinnen und Kunden, gegenüber der Finanzaufsicht. Sie werden benannt vom Aufsichtsrat, der wiederum von den Mitgliedern gewählt wird. Die Menschen die für die GLS Bank arbeiten, ob nun Vorstand oder irgendeiner meiner Kollegen*innen im Haus: Wir tun das aus Überzeugung. Wäre Gier unser Antrieb hätten wir ein Haus mit einem entsprechenden Geschäftsmodell ausgewählt mit Boni und Belohnungen für hohe Verkaufszahlen. Übrigens: Würde der Vorstand komplett ohne Gehalt arbeiten müssten wir trotzdem über das Geschäftsmodell der GLS Bank sprechen, weil dies keinesfalls ausreichen würde.
      Der GLS Beitrag bedeutet, dass Geld weder zum Zweck der Selbstvermehrung noch zum Wohle eines Einzelnen verwendet wird. Der GLS Beitrag stellt sicher, dass es in Deutschland eine bundesweit tätige Bank gibt, die Maßstäbe setzt bei Nachhaltigkeit, Ethik und Transparenz. Dank des GLS Beitrags werden weiter Unternehmen und Projekte ermöglicht, die dem Gemeinwohl dienen.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    2. Avatar von Noch-Mitglied
      Noch-Mitglied

      Hallo Herr Mertens,
      Ihre Antwort weicht mal wieder aus und geht auf wichtige Fragen mal gar nicht ein.
      Gehälter hin oder her, da will ich jetzt gar nicht diskutieren, soll sich jeder selbst ein Bild anhand der oben genannten Zahlen machen.
      Was von Ihnen vollkommen unbeantwortet bleibt: Ein GLS-Beitrag geht bei uns persönlich (und wir sind da sicher nicht allein) zu Lasten anderer Organisationen, die mindestens so gemeinnützig sind wie Sie.

      1. Avatar von Julian Mertens
        Julian Mertens

        Liebes Mitglied,
        entschuldigen Sie, dann habe ich Sie falsch versatnden. Könnten Sie Ihre Fragen noch einmal konkret formulieren? Aus Ihrem vorherigen Beitrag sehe ich die Frage, wozu der GLS Beitrag dient. Hier verweise ich gerne auf die Antwort von Frau Schmoll vom 21. November, auf den Online-Bankspiegel und den Print-Bankspiegel. Kurz gesagt: Der GLS Beitrag sichert all das, was die GLS Bank einzigartig und sozial-ökologisch macht. Das sind Kernleistungen von alle Kundinnen und Kunden profitieren.
        Herzliche Grüße,
        Julian Mertens

    3. Avatar von Noch-Mitglied
      Noch-Mitglied

      Hallo Herr Mertens,
      einfache wirtschaftliche Zusammenhänge: Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Da bei unseren Einkünften an den Lebenshaltungskosten kaum gespart werden kann, würde ein GLS-Zwangsbeitrag von 120 Euro voll zu Lasten unserer Spenden an andere gemeinnützige Organisationen gehen.
      Wie stehen Sie dazu?

      1. Avatar von Julian Mertens
        Julian Mertens

        Liebes Mitglied,
        Danke für die RÜckmeldung. Wir haben nicht die Absicht, unseren Kundinnen und Kunden vorzuschreiben, was sie mit ihrem Geld machen sollen. Wir ermuntern sie zu einem bewussten Umgang mit Geld. Wir fragen, warum sie bei der GLS Bank sind und was ihnen das wert ist. Natürlich denken Einzelne nun über ihre Beziehung zur GLS Bank nach. Und natürlich sind die Mitglieder frei, am 10. Dezember gegen den GLS Beitrag zu votieren. Wir werben hier für den GLS Beitrag, weil wir ihn für die beste Form halten, eine sozial-ökologische Bank in die Zukunft zu führen.
        Herzliche Grüße,
        Julian Mertens

    4. Avatar von Noch-Mitglied
      Noch-Mitglied

      Hallo Herr Mertens,
      echt putzig Ihre Argumentation: Sie wollen uns nicht vorschreiben, was wir mit unserem Geld machen sollen, planen aber eine Zwangsabgabe, der wir nur mit kompletter Kündigung unserer Anteile und Konten entgehen können.
      Na gut, dann machen wir das halt. Wenn viele Mitglieder unserem Beispiel folgen, könnte das ein böses Erwachen für Sie geben.
      Vielleicht werden Sie aber auch „gerettet“, wenn bei der Versammlung nicht die nötige qualifizierte Mehrheit erreicht wird. Ich habe jetzt gehört, dass diese Mehrheit bei 75 Prozent liegen soll. Stimmt das?
      Könnte interessant werden und umso bedauerlicher, dass wir nicht kommen können, s.o.
      Vollmachten gegen den Beitrag sind immerhin schon erteilt.

      1. Avatar von Julian Mertens
        Julian Mertens

        Liebes Mitglied,
        das wäre sehr schade, vielleicht dürfen wir sie zu einem persönlichen Gespräch einladen: 0234 5797 455. Wir legen den GLS Beitrag unseren Mitgliedern zur Abstimmung vor. Diese stimmen darüber ab, ob die Satzung geändert werden soll. Wenn mindestens eine Dreiviertelmehrheit dafür stimmt, kann die Genossenschaft den GLS Beitrag einführen.
        Herzliche Grüße,
        Julian Mertens

    5. Avatar von Martin Horack
      Martin Horack

      Liebe GLS Freunde,
      so und nicht anders möchte ich eine moderne Bank, die hohe Werte vertritt, die ethisch und sozial-ökologisch wunderbar arbeitet und lebt und die auch mal ungewöhnliche Wege geht! Das nenne ich Musterwechsel, weg von den sonst üblichen kurzfristigen Spar-Plänen: Entlassung, Schließung von Filialen, Kürzungen von Leistungen. Dafür gebe ich gerne einen Beitrag, denn ohne die GLS gäbe es unser Mehrgenerationenprojekt mit Hotel, Gasthaus, Gärtnerei, Kunstschule und 33 Wohnungen sicher nicht. Keine Bank wollte vor 10 Jahren das Risiko mit tragen und uns finanzieren, die GLS hat es getan und mit ihr und durch sie wurden wir so erfolgreich, jetzt wo die Zinsen gegen Null gehen braucht die Bank uns ihre Kunden und Freunde um weiter arbeiten zu können. Wir sind gerne bereit unseren Teil dazu beizutragen.
      Mit freundlichem Gruß
      Martin Horack
      Geschäftsführer

  3. Avatar von Michael R.
    Michael R.

    Es gibt ja zum Glück noch die Triodos-Bank, falls der Beitrag beschlossen wird. Sozial ist das sicher nicht! Und das wollt Ihr doch sein…

    1. Avatar von Julian Mertens
      Julian Mertens

      Lieber Michael,
      die Frage nach Solidarität und sozialer Gerechtigkeit ist nicht nur hier sondern in vielen Gesprächen gestellt worden. Im Interview mit Christoph Sieber ging die erste Reaktion genau in diese Richtung (zu hören hier im Bankspiegel Online). Das Modell ist ausgewogen. Der GLS Beitrag nimmt alle mit ins Boot, nicht nur eine Gruppe. Wir berücksichtigen Alter und Einkommen. Solidarische Zahlungen werden möglich sein. Über Gebühren fließt zudem die individuelle Nutzung von Leistungen ein. Mit dem Effizienzziel tun auch alle Mitarbeiter*innen etwas dafür, die Kosten zu senken. Das Ziel ist, Geld weiterhin sinnstiftend einzusetzen.
      Herzliche Grüße,
      Julian

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