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Der GLS Beitrag jetzt im Online-Bankspiegel Spezial

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Warum benötigen wir einen GLS Beitrag?

Um alles, was die GLS Bank ausmacht, auch in Zeiten des Niedrigzinses und zunehmender Auflagen weiter für alle Menschen offen zu halten, schlagen wir unseren Mitgliedern auf einer außerordentlichen Generalversammlung im Dezember den GLS Beitrag vor.

In unserem Online-Spezial geben wir einige spannende Einblicke dazu – bewegt, bewegend und im O-Ton.

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121 Antworten zu „Der GLS Beitrag jetzt im Online-Bankspiegel Spezial“

  1. Avatar von Detlef Dwenger
    Detlef Dwenger

    Die GLS Bank braucht die Einlagen der Genossenschaftsmitglieder zwingend für das Eigenkapital. Bei den Genossenschaftsanteilen handelt es sich um eine Anlage mit deutlich gesteigertem Risiko. Für eine Risikoanlage bezahlen zu müssen, ist mir nicht vermittelbar.
    Eine in meinen Augen ähnliche Situation wie die GLS durchlebt die tageszeitung, kurz „taz“. Auch eine Genossenschaft, auch mit dem Anspruch etwas besonderes zu bieten und tätig in einem schwierigen Umfeld mit sinkenden Verkaufszahlen, hohen Kosten für die Digitalisierung etc.
    1. Unterschied: Dort ist die Unterstützung gänzlich freiwillig. Um das Online Angebot zu unterstützen, gibt es „taz-zahl-ich“ für 5 € oder mehr im Monat. Über 8.500 Menschen leisten diese Unterstützung. Tendenz stetig steigend.
    2. Unterschied: Die soziale Komponente, für die, denen es finanziell nicht so gut geht, drückt sich in 3 verschiedenen Abo Preisen aus. Jede(r) zahlt den Preis, den er / sie für leistbar erachtet. Da muss auch keiner darum ringen, in einen Fonds für den sozialen Ausgleich zu kommen. Der geplante Fonds der GLS stigmatisiert Menschen.
    Die taz stellt sich dem Risiko, dass diese Freiwilligkeit wirtschaftlich nur bedingt planbar ist. Die taz ist bereit, sich das Vertrauen der eigenen Unterstützer/innen immer wieder neu zu erarbeiten.
    Gut denkbar wäre m. E. auch gewesen, statt „einer breiten Diskussion“, eine vorgeschaltete Befragung aller 200.000 Kundinnen und Kunden durchzuführen, was die denn von den 5 € halten.
    So bin ich denn gespannt, ob die Kundenbindung so stark ist, dass alle diese 5 € zahlen obwohl es mit Triodos und Umweltbank ausreichende und günstigere Alternativen gibt.
    Das 5-Euro-Modell richtet sich gegen Menschen mit geringen finanziellen Mitteln und ignoriert die Kundinnen und Kunden, die den ganzen ideologischen Rahmen zur Änderung der Gesellschaft auf diese Art nicht finanzieren wollen. Im übrigen ist der gesellschaftliche / ökologische Wandel ungleich stärker zu beeinflussen durch direkte Investitionen / Kaufentscheidungen mit eigenem Geld (angefangen beim eigenen täglichen Konsum bis zur Beteiligung an geeigneten Unternehmen), zumal im Blog ja seitens der GLS deutlich formuliert wurde, dass man an den Spareinlagen eigentlich gar kein Interesse hat, weil die der Bank unter dem Strich nur Geld kosten.
    Eine globale Zahlung ohne direkte Gegenleistung, zumal für allgemeine und sehr weit gefasste Zwecke, ist in meinen Augen eine Spende. Ich bin davon überzeugt, dass die in der GLS gezahlten Gehälter allesamt angemessen für eine Bank sind. Wenn ich spende, dann aber ganz sicher nicht an eine Organisation, in der bankübliche Gehälter gezahlt werden.
    Ich plädiere dafür, statt der 5 € die beiden Alternativanträge Nummer 1 und 3 in der Gesellschafterversammlung gleichzeitig umzusetzen, nämlich keine 5 € zu fordern, sondern Negativzinsen (Antrag 1) aus sozialen Gründen und die Reduzierung auf das Bankkerngeschäft (Antrag 3), um Dinge, die getrennt gesehen werden können, auch getrennt zu sehen. Wenn dann auch nach erfolgreicher Umsetzung der derzeit durchgeführten Effizienzmaßnahmen weiterhin ein Defizit bleibt, ist die Dividende für die Genossen (also auch für mich) von derzeit 2% auf 1% zu kürzen. Wenn das nicht reicht, macht die GLS etwas falsch und braucht dringend eine Kostenanalyse.
    Die anderen (freiwilligen) Bankaktivitäten erfolgen über die GLS Stiftung.
    Detlef Dwenger

    1. Avatar von Bettina Schmoll
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Dwenger,
      Beitrag, Gebühren und Dividende zielen auf drei verschiedene Dinge.
      Die Bereitstellung von Geld für sinnvolle, soziale und ökologische Vorhaben, Transparenz und die Unterstützung des gesellschaftlichen Wandels – dafür steht die GLS Bank. Das ist auch der häufigste Grund, weshalb Kundinnen und Kunden sich für uns entscheiden. Das, was uns besonders macht, verursacht aber auch Aufwand. Die Einnahmen aus der Zinsmarge, aus der wir die Kosten für diese Kernleistungen bisher gedeckt haben, reichen zukünftig nicht mehr. Sie gehen aufgrund der Niedrigzinsen zurück. Der GLS Beitrag soll dazu beitragen, einen Ausgleich zu schaffen. Er soll von allen geleistet werden, denen die Kernleistungen zugute kommen, das sind die Kunden, Kundinnen und Mitglieder.
      Die Kosten der Finanzdienstleistungen im engeren Sinne werden weiterhin aus den Zinsen und Provisionen gedeckt, das sind z. B. Kontoführungsgebühren, Kreditzinsen, Kosten für Bankkarten, etc.
      Den Mitgliedern der Genossenschaft erhalten – abhängig vom Betriebsergebnis – für ihr Engagement eine Dividende. Diese wird von der Mitgliederversammlung beschlossen.
      Unser Bankgeschäft soll für alle Menschen zugänglich sein. Deshalb wollen wir den sozialen Ausgleich auch einfach gestalten mit kurzer Info durch den Kunden, einfacher Plausibilitätsprüfung und schneller Entscheidung.
      Wir brauchen eine verlässliche Basis für unsere Kernleistungen, deshalb haben wir uns für einen Beitrag für alle entschieden. Die sinnvolle Verwendung Ihres Geldes kann nicht davon abhängig sein, ob ausreichend Beiträge bezahlt werden. Die Kernleistungen sind nicht flexibel abrufbar, weil sie unser Wesen ausmachen.
      Die GLS Bank ist dadurch wirksam, dass sie Finanzierung, Netzwerk und Haltung integriert, also gesellschaftlichen Wandel nicht nur anstößt, sondern auch mit für die praktische Umsetzung sorgt. Diese Kernleistung wird an jedem Arbeitsplatz erbracht. Sicherlich könnten einige Veranstaltungen und Publikationen ausgegliedert angeboten werden, wobei dies nur kleinste Kostenpositionen wären. Das sinnvolle Bankgeschäft hingegen ist Teil von jeder Kreditberatung oder kommt darin zum Ausdruck, dass unsere Kundinnen und Kunden nicht befürchten müssen, „Finanzprodukte“ nur aus dem Eigeninteresse der Bank „verkauft“ zu bekommen. Dies lässt sich nicht aus der Bank ausgliedern.
      Jede und jeder muss für sich entscheiden, wie und wo sie/er Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Soziales umsetzen möchte, beim Einkauf, bei der Mobilität, bei der Unterstützung von Vereinen oder bei der Wahl ihrer/seiner Bank. Bei der Wahl der letzteren möchten wir ein Bankgeschäft mit Sinn als Alternative anbieten. Dafür braucht es den GLS Beitrag.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

    2. Avatar von Engel
      Engel

      Hallo GLS,
      ich kann mich in vielen Punkten Detlef Dwenger anschließen. Für mich ist dieser GLS-Beitrag nicht mehr nachvollziehbar.
      Öko-Finanztest sagt sehr eindeutig, dass ein normales Girokonto nicht mehr als 50 € kosten darf – in der jetzigen Niedrigzinszeit. Die GLS ist jetzt aber schon bei 60 €. Gut, diese Erhöhung habe ich noch geschluckt, weil ich die Ziele der Bank gut finde. Ich habe auch meine Genossenschaftseinlage erhöht, um das Stammkapital zu stärken. Aber jetzt lese und höre ich wieder – auch das reicht nicht. Wir brauchen mehr! Dies ist für mich nicht mehr nachvollziehbar. Noch mal 60 € drauf – wofür? Ich hatte die Vorstellung, dass die GLS eine Bank für alle werden kann – auch für die, die den einen oder anderen Euro umdrehn müssen. Mit dieser Geld- und Gebührenpolitik wird die Bank auf kurz oder lang eine Bank der Besserverdienenden. Eine Bank für diejenigen, denen auch 600 € nicht weh tun würden. Auf so eine GLS habe ich keine Lust. Ihr könnt mir gerne die Dividende kürzen, aber noch mehr Menschen von der Teilhabe an einem guten Genossenschaftsmodell durch leistungsunabhängige Beiträge auszuschließen, ist für mich ein Weg, den ich nicht mitgehen werde.
      Keine wirkliche sozialverträgliche Staffelung des Beitrages – nur die Wahl, unterhalb der Armutsgrenze 12 € im Jahr, 10 € über der Grenze 60 € im Jahr. Sozial und massenkombabibel sieht für mich anders aus.
      Macht den Beitrag freiwillig oder lasst es sein. Einen Zwangsbeitrag werde ich nicht mittragen – lieber mache ich von meinem Sonderkündigungsrecht gebrauch.
      Denn der Beitrag ist sozial ungerecht, nicht begrenzt und wird nur die Bank für viele uninteressant machen, die ich aber unbedingt da haben möchte. Denn nicht mit den Besserverdienenden ist eine neue Welt möglich – sondern nur mit uns allen.
      Schade – ich fand euch mal richtig gut.

      1. Avatar von Bettina Schmoll
        Bettina Schmoll

        Guten Tag Herr Engel,
        Geld dahin bringen, wo es gebraucht wird, zu Menschen, die soziale und ökologische Vorhaben umsetzen möchten, Transparenz, faire Beratung ohne Verkaufsdruck – dafür steht die GLS Bank. Was ist uns das wert? Der geplante GLS Beitrag ist Anlass für Kundinnen, Kunden und Mitglieder, darüber nachzudenken. Der Rückgang der Einnahmen aus der Zinsmarge zwingt uns dazu, eine neue wirtschaftliche Grundlage für unser Geschäftsmodell zu entwickeln. Denn am sozial-ökologischen Bankgeschäft möchten wir festhalten und es weiterentwickeln. Diese Herausforderung haben wir für uns auch zum Anlass genommen, noch einmal hinzuschauen: Wo entstehen welche Kosten, wer kam bisher dafür auf, sollten/können wir etwas ändern?
        Bisher haben wir die Kosten für unser Bankgeschäft mit Sinn, das Mehrwert bietet, aber auch an einigen Stellen mehr Aufwand verursacht – sei es in der sorgfältigen Prüfung von Kreditanfragen, sei es bei der Geldanlage mit Mittelverwendung – weitgehend aus der Zinsmarge decken können. Das ist längerfristig nicht mehr möglich. Da unsere Kernleistung – sozial-ökologisches Bankgeschäft und gesellschaftliches Wirken – allen zugute kommt, egal ob jemand Geld angelegt, Geld geliehen oder sich an der GLS Bank beteiligt hat, ist unser Vorschlag, die Lasten auf alle zu verteilen. Dafür ist der GLS Beitrag gedacht.
        Die Kosten der Finanzdienstleistungen im engeren Sinne werden weiterhin aus den Zinsen, Gebühren und Provisionen gedeckt. Wir selbst verschlanken Prozesse und Angebote, wo es möglich ist und haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Effizienz bis 2017 um 25 % zu steigern.
        Wir wollen eine Bank für alle sein. Die Höhe des GLS Beitrags (5 Euro monatlich) haben wir u.a. nach einer Onlinebefragung unter 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern festgelegt. Es war uns aber sehr wichtig, für einen sozialen Ausgleich zu sorgen, deshalb die Ausnahmeregelungen für Minderjährige und Menschen mit niedrigem Einkommen und die Möglichkeit, aus Solidarität mehr und für andere mit zu zahlen.
        Noch immer bieten Banken Konten „gebührenfrei“ an, kostenlos sind diese nicht. Dahinter stehen Kosten für Verwaltung, das Betreiben von Geldautomaten, sichere Verwahrung, die Sicherstellung von Liquidität, Beratung, u.a. Häufig werden Angebote auch quer finanziert, d. h. Kunden zahlen für andere Kunden mit.
        Was uns bei der Entscheidung für eine Bank wichtig ist, die Kosten, die Zinsen, die Verwendung des Geldes, der Service, kann sehr unterschiedlich sein. Wir möchten mit unserem sozial-ökologischen Bankgeschäft Menschen die Möglichkeit bieten, mit Geld Gesellschaft nachhaltig und gerechter zu gestalten und nachvollziehen zu können, wie ihr Geld wirkt.
        Viele Grüße
        Bettina Schmoll

  2. Avatar von Ulrich Wolff
    Ulrich Wolff

    Ich stimme mit vielen der obigen Kommentare überein. Eine pauschale Zwangsabgabe – zusätzlich zur Kontoführungsgebühr – ist nicht in Ordnung. Wer Projekte oder Ideen unterstützen will, kann dies sicherlich gezielter und besser tun. Frau Schmoll schreibt: „Es ist keine Leistung mehr, einer Bank Guthaben zur Verfügung zu stellen, das löst allerdings bei der Bank Kosten aus“. Ich hatte immer angenommen, dass mein Geld bei der GLS Bank etwas bewirkt. Da das Gegenteil der Fall zu sein scheint, werde ich wohl der GLS Bank diese Kosten ersparen.

    1. Avatar von Julian Mertens
      Julian Mertens

      Lieber Herr Wolff,
      natürlich bewirkt Ihr Geld sinnvolle Entwicklungen. Genau deswegen gibt es die GLS Bank ja auch. Genau deswegen soll es den GLS Beitrag geben, um diese Wirkungen weiter zu ermöglichen. Gemeint ist, dass die Einlagenzinsen sich bei null befinden, weil es kurzfristige Mittel im Überfluss gibt und zwar im gesamten Finanzmarkt. Gleichzeitig kann jede Bank nur ein gebührenfreies Konto anbieten, kostenlos ist es nicht. Dahinter stecken Infrastruktur, Mitarbeiter, Geldautomaten, Onlinebanking und vieles mehr. Diese individuellen Leistungen bepreisen wir mit Gebühren. Doch gerade die sozial-ökologische Wirkung, die uns allen zugutekommt, drückt sich im GLS Beitrag aus. Wir würden uns freuen, wenn Sie Teil der GLS Gemeinschaft blieben.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

  3. Avatar von Noch-Mitglied
    Noch-Mitglied

    Hier mal Klartext zu den Kündigungsmöglichkeiten im Falle des GLS-Beitrags:
    Falls der Beitrag am 10.12. beschlossen wird, haben die Mitglieder ein Sonderkündigungsrecht gem. §67a Genossenschafts-Gesetz, s. Einladung zur Versammlung am 10.12.
    Dieses Sonderrecht läuft bis zum 31.3.2017.
    Allerdings sollte man sich nach der Versammlung am 10.12. beeilen und noch 2016 (Eingang bei der Bank!) kündigen, am besten per Einschreiben Rückschein. Nur dann scheidet man schon zum 31.12.2016 aus und erhält sein Geld nach der Generalversammlung im Sommer 2017.
    Wer erst 2017 kündigt, muss ein Jahr länger auf sein Geld warten, nämlich bis zur Generalversammlung 2018.
    Interessant sein dürfte die Frage, ob es auch Sonderkündigungsrechte gibt für Kreditnehmer, die Altverträge mit aus heutiger Sicht ungünstigen Zinssätzen haben. Zumindest um die Beitragszahlung dürften sie herumkommen können.

    1. Avatar von Julian Mertens
      Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      das ist so nicht ganz richtig. Wir schlagen der Generalversammlung vor, dass im Falle einer Kündigung bis zum 31. März 2017 keine Beitragspflicht besteht. Zudem wird das Geschäftsguthaben in der Regel nach der folgenden Generalversammlung ausgezahlt. Dies wäre also 2017 möglich bei Kündigung im ersten Halbjahr.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

      1. Avatar von Julian Mertens
        Julian Mertens

        Liebes Mitglied,
        ich muss mich korrigieren: Wer 2017 kündigt erhält sein Geschäftsguthaben 2018 zurück. Ich bitte den Fehler zu entschuldigen.
        Herzliche Grüße,
        Julian Mertens

    2. Avatar von Heidrun
      Heidrun

      Wie peinlich ist das denn?
      Ein kleines Mitglied weiß über die Kündigungsmodalitäten besser Bescheid als die hauptamtlichen Mitarbeiter …

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