Starke Mütter, starke Töchter – eindrucksvoll wurde dieser Zusammenhang beim siebten Salon Mondaine im Berliner Soho House vorgeführt.
Generationen, Alter und Erneuerung ist der Themenschwerpunkt unserer neuen Ausgabe des Bankspiegels. Auch für unseren Partner „Salon Mondaine“ ist der Dialog der Generationen in einer alternden Gesellschaft Thema. Lest dazu einen spannenden Bericht von der letzten Salon Veranstaltung im November.
Gastbeitrag von Bettina Homann, Journalistin
Der siebte Salon Mondaine dieses Jahres zum Thema „Inspiration of Generations“ bildete den Abschluss und Höhepunkt einer Veranstaltungsreihe, in der es um „social, spiritual und business empowerment“ moderner Frauen geht. Initiiert wurde der Salon Mondaine durch das Berliner Frauennetzwerk „Goerlzclub – community for modern women“, gegründet 2004 von Yasmine Orth.
Auf der Bühne saßen zwei Mütter-Töchter-Paare , alle vier Frauen erfolgreich und eloquent, reflektiert und visionär, kurz Vorbild-tauglich: die Unternehmerin und Autorin Marie-Luise Schwarz-Schilling, ihre Tochter Alexandra Schwarz-Schlling, Gründerin des Coaching-Instituts Coaching-Spirale. Außerdem Kate Merkle, Ex-CEO des Juwelen-Unternehmens Bucherer und Gründerin der Beratungs-Firma Kama Sustainovation, die Unternehmen zum Thema nachhaltiges Wirtschaften berät und ihre Tochter Guya, Gründerin der Earth-Beat Foundation, die sich für ethischen Gold-Abbau einsetzt.
„Dass ich eine Mutter hatte, die eine wichtige Rolle in der Welt spielt, war für mich enorm wichtig“, sagte Alexandra Schwarz-Schilling, „sie war mein Vorbild.“ Guya Merkle sieht das ähnlich: „Ich hatte das Glück mit einer Meisterin aufzuwachsen.“ Die Mütter wiederum waren sich einig, dass es „für eine Frau nichts besseres gibt als eine Tochter“, wie es Marie-Luise Schwarz-Schilling ausdrückte. Weil Mütter von Töchtern genau so lernen wie umgekehrt. „Als sie mich kurz nach der Geburt ansah“, sagte Kate Merkle über ihre Tochter, „hatte ich Respekt vor ihr, ich habe Weisheit in ihren Augen gesehen. Und da habe ich beschlossen, sie zu begleiten, aber diese Weisheit nicht durch irgendwelche Erziehungsmaßnahmen zu stören.“
Für die komplexen Aufgaben unserer Zeit braucht es die Lebensklugheit und Erfahrung älterer Menschen genau so wie die Energie und innovative Kraft der Jugend. Und der übertriebene Jugendkult passe nicht nur nicht zu unserer demographischen Entwicklung, sondern schneide uns auch von unseren Wurzeln ab, wie Alexandra Schwarz-Schilling ausführte. Die Verbindung zu den Ahnen, erklärte sie, habe in allen indigenen Kulturen eine große Rolle gespielt. Wir hingegen seien uns gar nicht bewusst, dass wir in allem, was wir tun und schaffen, „auf den Schultern unserer Ahnen stehen.“ In der Verbindung mit dem verloren gegangen Wissen stecken ihrer Meinung nach viele Lösungsansätze für die Anforderungen der Gegenwart.
Der Abend bot nicht nur interessante und teilweise sehr private Einblicke in das Leben inspirierender Frauen, sondern auch die klare Erkenntnis, dass nachhaltiges und ganzheitliches Denken, Handeln und Wirtschaften nur generationsübergreifend möglich ist.
Der Salon Mondaine wurde zum 3. Mal von der GLS Bank unterstützt.
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Neuer Bankspiegel
Lest auch unseren Bankspiegel 3/2014 zum Thema Generationen, Alter und Erneuerung.
Fotos: Ute Klein
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