Beim Wort „Steuern“ rollen viele Menschen mit den Augen – ein leidiges und sperriges Thema, das gerne weit weg geschoben wird. Thorsten Laakmann muss darauf angesprochen ein bisschen schmunzeln. „Ja, Steuern sind für die meisten uninteressant. Zumal ja auch das Steuernsparen nicht so ergiebig ist, wenn man nicht Wege wie gewisse Global Player gehen will“, ergänzt er. Deshalb bietet die Sozietät Laakmann+Weghaus auch viel mehr an als „nur“ Steuerberatung. – Schließlich sind Steuern auch ein Stück weit Solidarität und Gemeinschaft.
„Gerade im Gründungsboom der letzten Jahre haben wir gemerkt: In der Gründungsphase, aber auch in anderen schwierigen Situationen kann es für Unternehmen hilfreich sein, einen Blick und Hilfe von außen zu bekommen“, erklärt Laakmann, dessen Ansatz der Unternehmensberatung ruhigen Gewissens ganzheitlich genannt werden kann. Grenzen werden überwunden, indem bei Bedarf langjährig bewährte Kooperationspartner hinzugezogen werden. Immer wieder weist er darauf hin, dass die Beziehung zwischen Mandant und Berater ebenso stimmen muss, wie zwischen Berater und Kooperationspartner. Aus diesem Grund hat er in 2009 das TfU-Team für Unternehmen initiiert, ein interdisziplinärer Zusammenschluss selbständiger Beraterinnen und Berater mit dem Ziel, das ökonomische Selbstbewusstsein zu stärken. (www.team-fuer-unternehmen.de)
Auch wenn nicht alle Mandanten der Sozietät bzw. Kunden des TfU nachhaltig ausgerichtet sind, werden es doch immer mehr. „Und darauf zielen wir auch ab. Wir glauben, dass diese Gruppe besonders gut zu uns passt, wodurch die Berater-Kunden-Beziehung von Anfang an stimmig ist, damit die Zusammenarbeit gut funktioniert.“ Und so finden sich unter dem Kundenkreis nicht nur der bodenständige Biobauer, sondern auch der innovative Fahrradtaxi-Anbieter. Letzterer war es sogar, der Laakmann auf die GLS Bank aufmerksam machte. „Dann bin ich zur 40-Jahr-Feier letztes Jahr gegangen. Und habe mich da sofort sehr wohl gefühlt, als Teil einer inspirierenden Gemeinschaft. Das war ein Gefühl, das ich bisher noch nicht von einer Bank kannte“, erklärt der Neukunde und lacht: „Zu unseren Kunden gehören auch andere Finanzinstitute. Das finde ich dann schon irgendwie gut, wenn die dann auf einmal zur GLS Bank überweisen.“
Dass Laakmann seinen Mandanten bei der Beratung mehr als das bloße Zahlengerüst bieten möchte, merkt man, wenn er beginnt von der „kulturdisziplinierten Ökonomie“ zu sprechen. Die definiert er so: „In einer kulturdisziplinierten Ökonomie lebe ich die Bitte an mich selbst, mit Herz und gesundem Menschenverstand das Wirtschaftsleben schöpferisch und lebensbejahend zu gestalten.“
Konkret bedeutet das z.B., Dinge auch mal sein zu lassen. „Die richtig guten kleinen Unternehmen bleiben natürlich nicht klein. Die Kunst ist es aber eigentlich, klein zu bleiben“, meint Laakmann. Der ausgebildete Mediator ist sich sicher, dass kleine, dezentrale Strukturen auf Dauer die zukunftsfähigeren sind. – Aber er ist auch Realist: „Wenn wir uns nur auf diese Zielgruppe beschränkt hätten, gäbe es uns selbst nicht mehr. Trotzdem muss man diese Wachstumsschmerzen auch aushalten können und für sich selbst und das Unternehmen überlegen, wann genug genug ist.“
Diese Entwicklung hat die Sozietät Laakmann+Weghaus auch selbst durchgemacht: Seit der Gründung 2008 wuchs das Unternehmen beständig. Mittlerweile sind vierzehn Menschen im beschaulichen Voerde für die Sozietät tätig. „Wir fühlen uns wohl mit dieser Größe und achten darauf, dass es so bleibt. Das Team funktioniert gut, alle sind motiviert und gleichzeitig entspannt. Das liegt auch daran, dass bei uns keiner der Gewinner sein muss. Stattdessen gucken wir alle zusammen, dass keiner verliert“, erklärt Laakmann seinen Ansatz. Gleichzeitig betont er aber auch: „Am Ende muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden, wie genau es dieses Wir-Gefühl am besten schaffen kann. Da spielen viele individuelle Faktoren eine Rolle.“ – Umso froher ist er, dass sich viele Mandanten mit der Sozietät gemeinsam auf den Weg dahin gemacht haben, eine lebensbejahende Atmosphäre für alle zu schaffen.
http://www.steuern-und-beratung.de/
http://www.team-fuer-unternehmen.de
Autorin: Saskia Geisler
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