Informationen analysieren, um Wissen zu schaffen!

Informationen gibt es heutzutage bewusst oder unbewusst an unzähligen Stellen innerhalb und außerhalb unserer Bank. Doch wer kümmert sich darum, Informationen systematisch und zielgerichtet auf den jeweiligen Bedarf der GLS Bank aufzubereiten? Wie kommt etwa unser Anlageausschuss ganz konkret zu seiner Bewertung von Wertpapieremittenten hinsichtlich sozialer und ökologischen Kriterien und wie wird unser Branchenwissen vor dem Hintergrund unserer besonderen Geschäftsphilosophie und im Sinne unserer Markenkernwerte aktuell gehalten und weiterentwickelt?

Diese und weitere Themen werden in der Abteilung Research und Immobilien bearbeitet, dessen Leiter Uwe Greff uns ein paar Fragen beantwortete.

Wie viele Kollegen haben Sie im Research und woran arbeiten sie zusammen?
Uwe Greff: Momentan sind wir zu viert (Uwe Greff, Martin Kottmann, Marc Pfizenmaier und Johannes Prahl) und beschäftigen uns mit der Ausarbeitung von Branchen-Reports, Branchen-Analysen und aktuellen Themen aus allen Bereichen der GLS Bank, die unsere Kundeninnen und Kunden und die Mitarbeiter der Bank bewegen. Unterstützt werden wir dabei in der Regel von zwei Praktikanten bzw. Trainees.

Welche Themen werden in der Abteilung behandelt?
Die Abteilung besteht aus zwei unterschiedlichen Bereichen: Research und Immobilien.
Research bedeutet ja Forschung und Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass grundsätzlich eine bestimmte Fragestellung beantwortet werden soll. Das sind in der GLS Bank eigentlich immer Fragestellungen, die etwas mit sozial-ökologischen Themenfeldern, also mit unserer besonderen GLS-Philosophie zu tun haben: im Bereich Nachhaltiger Geldanlage oder in den fünf Schwerpunktbranchen, in denen wir den größten Teil unserer Kredite vergeben. Aber auch hinsichtlich möglicher neuer Geschäftsfelder und aktueller politischer oder gesellschaftlicher Diskussionen.

Im Research erstellen wir verschiedenste Analysen zu alle Themenfeldern, die für die GLS Bank wichtig sind. Ein wichtiges Feld ist die Betreuung des Anlageuniversums der GLS Bank, das ich hier gerne exemplarisch hervorheben möchte. Unser Anlageuniversum umfasst eine Vielzahl an Wertpapieren, die alle unseren strengen Anlage- und Finanzierungskriterien unterliegen. In Absprache mit dem Vermögensmanagement, das für die ökonomische Bewertung verantwortlich ist, prüfen wir die Emittenten dahingehend, dass unsere sozial-ökologischen Kriterien auch eingehalten werden und bereiten die Entscheidungen des Anlageausschusses vor. Nur so kann die GLS Bank ihr besonderes Nachhaltigkeitsverständnis in der Praxis auch konsequent umsetzen.

Im Bereich Immobilien unterstützen wir die ökologische Landwirtschaft durch die Sicherung land- und forstwirtschaftlicher Flächen und ganzer Betriebe über die BioBodenGesellschaft, die wir verwalten. Als neue Aufgabe entwickeln wir ein Angebot für solche Kunden, die ein Gebäude nutzen aber nicht unbedingt besitzen wollen. Im ersten Schritt wird eine neue Gesellschaft in Kooperation mit GLS Kunden nachhaltige Häuser für Wohnprojekte und Gesundheitsimmobilien erwerben und langfristig vermieten.

Aber wie ist der Bereich Research in der Bank entstanden?
Durch das enorme Wachstum der GLS Bank in den letzten Jahren steig der Bedarf an gründlicher Analyse zu verschiedenen Themen, die man im Tagesgeschäft häufig nicht nebenbei, leisten kann. Für uns als GLS Bank ist es sehr wichtig, dass wir das besondere Know-how, was wir als erste sozial-ökologische Bank in den Themenfeldern Nachhaltige Geldanlage und sozial-ökologisches Banking haben, ständig erweitern, ergänzen und nutzbar.
Ein weiterer Aspekt ist die steigende Zahl neuer Kolleginnen und Kollegen, die von konventionellen Banken oder aus anderen Bereichen zu uns kommen und sich mit unseren Werten und Zielen erst vertraut machen müssen. Dafür brauchen Sie Informationen, wie etwa Branchenberichte.

Was ist hierbei Ihr persönlicher Antrieb bei der Arbeit?
Für unsere Mitglieder und Kunden ein gleiches Maß an Qualität in der Beratung und der allgemeinen Kommunikation zu gewährleisten. Es ist sehr wichtig, alle Kollegen immer mit dem neuesten Stand der vielschichtigen Themen, die die Bank untersucht, zu versorgen. Hierbei geht es nicht darum ein klassisches Glossar oder Lexikon zu imitieren, sondern diese Begriffe aus dem Blickwinkel der GLS Bank darzustellen.

Wo besteht für Sie die größte Herausforderung bei der Arbeit Ihres Teams?
Am Anfang unserer Arbeit steht stets ein wie auch immer gearteter Bedarf an aufbereiteten Information zu den unterschiedlichsten Themen der GLS Bank.
Damit ist im Grunde unsere erste Herausforderung schon beschrieben: immer klar vor Augen zu haben, welche Informationen die Kollegen konkret brauchen, in welcher analytischen Tiefe, in welchem Umfang, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form.

Die zweite und wahrscheinlich größte Herausforderung ist es, bei der Flut an Informationen, die heute zu den meisten Themen relativ leicht verfügbar sind, die richtigen zu finden. Richtig ist dabei nicht nur als inhaltlich passend zu verstehen, sondern vor allem auch als qualitativ angemessen.
Wir stehen gewissermaßen immer zwischen den Fronten: auf der einen Seite eine Flut an verfügbaren Informationen die es zu finden gilt und auf der anderen Seite einen klar definierten Bedarf an aufbereiteten Informationen, die Antworten auf die konkreten Fragestellungen liefern.

Mit welchem Medium kommunizieren Sie diese Informationen?
Die Medien sind ganz unterschiedlich, je nach Bedarf. Je nach Aufgabenstellung kann es sich um eine Studie handeln, einen Artikel, aber auch in Form des eigenen Newsletters, der bankintern veröffentlicht wird und allen Mitarbeitern zugänglich ist. Außerdem gestalten wir die Seite Klartext in unserer Kundenzeitschrift, dem Bankspiegel, mit der Idee, Begriffe, die in der Öffentlichkeit oder in den Medien zu finden sind, aufzugreifen und verständlich zu erläutern. Eine Aufgabe für die Zukunft wird sein, dieses Wissen auch stärker Kundeninnen und Kunden sowie Mitgliederinnen und Mitglieder zugänglich zu machen.

Worin sehen Sie das Ziel der Researchabteilung?
Natürlich darin Chancen und Möglichkeiten bei Projekten und Krediten aufzuzeigen und wirtschaftliche Zusammenhänge schnell zu erkennen. Aber auch unseren Kunden und Mitgliedern zu zeigen, dass Sie mit der GLS Bank einen besonderen Partner an ihrer Seite haben, dass wir nicht abstrakt finanzieren, sondern genau hinsehen und auf die Urbedürfnisse der Menschen eingehen. Doch mein persönliches Ziel ist es, den Kolleginnen und Kollegen die Werkzeuge und Mittel an die Hand zu geben, damit Nachhaltigkeit und Transparenz auch weiterhin die Kernkompetenzen der GLS Bank bleiben.

Wie würden Sie abschließend die Aufgabe der Researchabteilung in einem Satz darstellen?
Unsere Aufgabe ist es, Informationen zu beschaffen, zu analysieren und so aufzubereiten, dass daraus anwendbares Wissen der Kollegen wird.

 

Daria Thon, Praktikantin Presse- und Öffebtlichkeitsarbeit

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Eine Antwort zu „Informationen analysieren, um Wissen zu schaffen!“

  1. Avatar von n. mielke
    n. mielke

    |

    Gut, aber ein konkretes Projektbeispiel (oder mehrerere)wäre für mich interessant(er) gewesen. Sonst aber ein guter Überblick einer engagierten Praktikantin!

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