Politische Instabilität hat in der ersten Jahreshälfte die Finanzmärkte bewegt. Ein gutes Beispiel: das Zollabkommen zwischen der EU und den USA, das kurz die globalen Wirtschaftsabkommen auf den Prüfstand stellte. Es gibt auch positive Entwicklungen – vor allem bei nachhaltigen Geldanlagen. Die haben sich in Europa erstaunlich stabil gehalten. Zeit für einen kurzen Überblick.
- Anleger*innen richten ihren Blick verstärkt auf Europa.
- Europa kann eine führende Rolle in der globalen Transformation spielen.

Im April 2025 sorgte US-Präsident Donald Trump für ordentlich Wirbel: Mit Zolldrohungen auf Stahl, Aluminium und andere Produkte aus Kanada, Mexiko und China verspielte er das Vertrauen in den freien Welthandel. Später stellte er auch in der EU Forderungen. Die Folge: heftige Schwankungen an den Börsen und Unsicherheit bei Investor*innen weltweit.
Viele Anleger*innen reagierten schnell und richteten ihren Blick verstärkt auf Europa. Und auch wenn es Ende Juli zu einem Deal zwischen den USA und der EU kam, bleiben Unternehmen mit weniger Exportabhängigkeit aktuell im Vorteil gegenüber stark global agierenden Konzernen.
Warum Europa jetzt für Anleger*innen besonders spannend ist
Europa setzt auf Zukunft: Mit dem Infrastruktur-Sondervermögen will die Bundesregierung in den nächsten zwölf Jahren über 500 Milliarden Euro in Klimaschutz, Digitalisierung und moderne Infrastruktur stecken. Das gibt Rückenwind – vor allem für Branchen wie erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und digitale Infrastruktur.
Genau hier setzen die GLS Fonds an: Sie investieren gezielt in sozial-ökologische Unternehmen weltweit, mit einem klaren Fokus auf Europa. Viele dieser Firmen sind mittelständisch oder kleiner, aber mit cleveren Ideen für eine nachhaltige Transformation.
Kleine Unternehmen, große Chancen
Diese kleineren Unternehmen hatten es in den letzten Jahren nicht leicht, stehen aber wirtschaftlich solide da. Da sie an den Märkten noch relativ günstig bewertet sind, bieten sie Möglichkeiten für langfristig denkende Anleger*innen.
Zwar haben sich Aktien aus dem Bereich erneuerbare Energien seit 2022 eher schwach entwickelt – und das bei teils heftigen Schwankungen – doch die langfristigen Aussichten sind gut. Die großen Infrastrukturinvestitionen in Europa sorgen für mehr Planungssicherheit – für Unternehmen wie für Investor*innen. Erneuerbare Energien sind seit jeher ein Positivkriterium der GLS Gruppe.
Große Investitionen in Europas Infrastruktur sorgen für mehr Planungssicherheit – für Unternehmen wie für Investor*innen.
US-Tech-Giganten: Die Abkehr hat begonnen
Im letzten Jahr haben vor allem große US-Tech-Konzerne wie Google, Apple, Meta dominiert. So langsam wird deutlich, welche gesellschaftlichen Abhängigkeiten hier entstanden sind. Europäer*innen wenden sich langsam aber sicher von diesen Giganten ab. Das schafft Raum für neue Chancen. Besonders für europäische Unternehmen, die auf nachhaltige, digitale und sozialverträgliche Geschäftsmodelle setzen. Die GLS Fonds haben sich bewusst nicht am Tech-Hype beteiligt – aus sozial-ökologischen Gründen. Und das zahlt sich jetzt aus.
Was sich am Anleihenmarkt tut
Nicht nur Aktien, auch Anleihen spielten im ersten Halbjahr 2025 eine wichtige Rolle. Die erhöhten Staatsschulden einiger europäischer Länder hatten einen großen Anteil daran.
- Unternehmensanleihen mit leicht erhöhtem Risiko waren gefragt, da sie höhere Zinsen bieten.
- Staatsanleihen sind weniger beliebt – unter anderem, weil Deutschland neue Schulden plant. Das kann die Zinsen steigen lassen und ältere Anleihen unattraktiver machen.
- Politische Unsicherheiten wie die Zolldrohungen aus den USA erschweren verlässliche Planungen und beeinflussen die Performance von Anleihen weltweit.
Auch hier zeigt sich: Politische Entscheidungen wirken direkt auf die Finanzmärkte.
Analysen zu Chancen und Risiken einzelner Fonds finden Sie bei unserer Fondstochter GLS Investments.
Fazit: Europa hat das Zeug zum Vorreiter
Trotz aller globalen Unsicherheiten bietet Europa eine stabile Basis für den Wandel hin zu einer klimafreundlichen und sozial gerechten Wirtschaft. Wenn Staaten in Zukunftstechnologien investieren, Unternehmen Verantwortung übernehmen und Anleger*innen ihr Kapital gezielt nachhaltig einsetzen, kann Europa eine führende Rolle in der globalen Transformation spielen. Nachhaltigkeit zahlt sich langfristig aus – ethisch, ökologisch und finanziell. Wir sind überzeugt: Nur Geschäftsmodelle, die zukunftsfähig, sozialverträglich und klimafreundlich sind, werden sich auf Dauer durchsetzen.
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