Viele Wege führen zur GLS Mitgliedschaft. Friedhelm Uhlig aus Willich ist Anfang 2012 GLS Mitglied geworden und beschreibt seinen ganz persönlichen Weg zu uns.
„Es begann am 11. März 2011 … – nein, es begann bereits viel früher: im Sommer 1979!
Damals war ich in Norwegen unterwegs, zusammen mit vielen jungen und junggebliebenen Menschen, in einer großen Gemeinschaft aus verschiedenen Jugendgruppen und Jugendverbänden und Jugendbünden. Wochenlang wanderten wir über die Gletscher, doch unser gemeinsames Ziel war schließlich eine Volkshochschule in der kleinen Stadt Leira. Die Anthroposophen unter uns hatten dort eine Seminarwoche organisiert und auf diese Weise kam ich zum ersten Mal bewusst mit der Anthroposophie in Berührung.
Im März 2011 erschütterte ein gewaltiges Erdbeben zunächst Japan und infolgedessen auch das Leben vieler Menschen weltweit.
Nachdem wir herausgefunden hatten, dass Ökostrom nicht teurer, sondern unter Umständen sogar günstiger ist als konventioneller Strom, wechselten in Deutschland viele umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger zu Greenpeace Energy, zur Lichtblick AG, zur naturstrom AG oder zu den Stromrebellen aus dem Schwarzwald, den Elektrizitätswerken Schönau.
Wenig später erfuhren wir von urgewald e. V., dass wir auf halbem Wege stehen geblieben waren: Die entscheidende Frage lautete „Wie radioaktiv ist meine Bank?“ und zu diesem Thema gab es eine Broschüre. Meine bisherige Bank, die Postbank, war im Dezember 2010 zu einer Tochter der Deutschen Bank und damit sehr ‚radioaktiv‘ geworden. Die Broschüre schlug Alternativen vor, eine davon lautete: GLS Bank Bochum.
Im Mai 2011 ließ ich mir Informationsmaterial zuschicken, zögerte aber noch, schreckte vor einem Wechsel zurück. Im Herbst 2011 trafen sich viele New Yorker Bürgerinnen und Bürger im Zuccotti-Park und forderten „OCCUPY WALL STREET“ – das war für mich das Signal zum Aufbruch! Ich beantragte mein neues GLS Bank Girokonto, ließ Anfang 2012 mein altes Girokonto bei der Deutschen Postbank löschen und erwarb bereits im März 2012 Genossenschaftsanteile, denn das genossenschaftliche Prinzip hatte mich immer schon sehr beeindruckt.
Am Samstag, den 16. Juni 2012, war ich zum ersten Mal bei der Jahresversammlung der GLS Bank. Ich fühlte mich willkommen und sofort heimisch, so dass ich am Nachmittag beim Workshop „Systemrelevant werden – wie können wir gemeinsam die Mitgliederbank stärken?“ kaum noch zu bremsen war: Ich war in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten angekommen.“
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