Theater: Soleil, La Lune und Sterne

Das kleine Theater La Lune verzaubert Stuttgart. 

Im Stuttgarter Osten, Kreuzung Haußmannstraße/Raitelsbergstraße: Im Ladengeschäft an der Ecke brennt Licht. Die prächtigen Häuser des Viertels sind allesamt Ende des 19. Jahrhunderts als Siedlung des Vereins zum Wohl der arbeitenden Klasse entstanden. Heute sind sie das, was der Großstädter als „schicke Altbauwohnung“ bezeichnen würde. Das Besondere in Stuttgart-Ost sind die herrlichen Hinterhöfe, die zu den stattlichen Häusern gehören. Das leuchtende Ladengeschäft an der Ecke ist aber gar kein Geschäft! Wer hineinspäht, hält es auf den ersten Blick vielleicht sogar für ein Wohnzimmer. Das improvisierte Schild über dem Eingang verrät, dass hier ein Theater residiert.

Ein bisschen Théâtre du Soleil

„La Lune“ steht über dem schmucken Portal. Es ist ein Theater, das sich selbst als assoziiert sieht, aufblickt zum französischen Theaterkollektiv Théâtre du Soleil. Gründerin und Leiterin des kleinen Theaters ist Julianna Herzberg. Die begeisterte Schauspielerin arbeitet hier daran, ihren Traum zu verwirklichen. Ein Theater gab es lange nicht in Stuttgart-Ost, wo viele Nationalitäten und unterschiedliche soziale Schichten gemeinsam leben. Ihr Theater La Lune ist für Julianna Herzberg ein Herzens- und ein Familienprojekt. Sie hat es mit ihrem Mann und – ständig dabei – mit ihren beiden kleinen Kindern verwirklicht. Als die Bäckerei, die vorher die Räume nutzte, aufgab, fasste Julianna sich ein Herz und begab sich in das Projekt La Lune. Das Théâtre du Soleil wie auch das La Lune spielen politisches Theater, gesellschaftskritisches, das auf die soziale Wirklichkeit Einfluss nimmt.

Ein Netzwerk für das Theater

Szenenwechsel: mittags am Folgetag. Julianna erklärt, was sie mit der GLS Bank verbindet. „Die Bank hat mich bereits während der Zeit begleitet, als ich die Idee schmiedete“, berichtet sie. „Gemeinsam haben wir uns über mögliche Rechtsformen Gedanken gemacht. Wichtig war uns, den Unterstützerkreis auszuweiten und Verantwortung auf viele Schultern verteilen zu können.“ So ist der Verein um das Theater entstanden. Die von der GLS Bank entwickelte und altbewährte Leih- und Schenkgemeinschaft, ein Bürgschaftsdarlehen und eine GLS Finanzierung brachten das Projekt dann ins Laufen. Auch darüber hinaus unterstützte man sich mit Netzwerkarbeit: Vor fünf Jahren stellte Julianna ihr Theater zum Beispiel in der GLS Bank Filiale in Stuttgart GLS Bank-Kund*innen vor.

Auf der Suche nach neuen Räumen

Leider ist die Situation derzeit nicht so schön: Dem Theater La Lune wurde das Ladenlokal zum 1. Juni 2020 wegen Eigenbedarfs gekündigt. Während noch ein kleines Restdarlehen zurückzuführen ist, braucht Julianna aber bereits Mittel für die neuen Räumlichkeiten an einem anderen Ort.

Um diesen Wandel zu gestalten, unterstützt die GLS Bank das Theater La Lune mit einer weihnachtlichen Spende – statt Geschenken für die GLS Kund*innen und Netzwerkpartner. Damit die vertrauensvolle und für beide Seiten inspirierende und lehrreiche Zusammenarbeit aus Kultur und Finanzen weitergeht!

Spenden

Falls ihr La Lune unterstützen möchtet: Spenden sind willkommen für die schwierige Umbruchphase, die Julianna Herzberg im Jahr 2020 zu bewältigen hat. Jeder Betrag hilft!

Spendenkonto
IBAN: DE90 4306 0967 7031 5841 00
BIC GENODEM1GLS

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