Seit 1. Januar 2017 ist Christina Opitz (57) bei der GLS Bank im Vorstand. WIr haben nachgefragt: Wie geht sie ihre neue Aufgabe an? Was versteht sie unter guter Führung?
Christina Opitz ist zuständig für Individual- und Firmenkunden sowie das Eigenanlagemanagement, die Innen- und Kreditrevision. Seit 2008 war sie als Bereichsleiterin verantwortlich für das Firmenkundengeschäft. Damit hat sie zum starken Wachstum des Kreditgeschäfts von 15 Prozent im vergangenen Jahr wesentlich beigetragen.
Gehen Sie seit Jahresanfang mit einem anderen Gefühl in die Bank?
Ja, ich bin mir der größeren Verantwortung bewusst, sowohl für die über 500 Mitarbeiter, Kolleginnen und Kollegen als auch der Gesamtverantwortung für die Bank. Ich habe keine einfache Zeit für eine Vorstandstätigkeit ausgesucht.
Was wollen Sie ändern?
Bereits im vergangenen Jahr haben wir den Schwerpunkt im Markt auf die ganzheitliche Betreuung unserer Kundinnen und Kunden gesetzt. Diesen Ansatz möchte ich weiterentwickeln. Ziel ist es, unseren Kunden nicht nur auf der Kreditseite, sondern mit all seinen Bedürfnissen wahrzunehmen.
In einer Zeit, in der sich die Banken sehr stark ändern, kommt es mir darauf an, zu spüren, was unsere Kundinnen und Kunden wirklich brauchen und hierfür neue Ideen zu entwickeln. Was ist für den Kunden eine sinnvolle Geldanlage? Z.B. Gelder direkt in gute Projekte zu investieren oder über unsere GLS Crowd.
Das Bankgeschäft wird schwieriger, die Zinsen sind sehr niedrig, die Konkurrenz nimmt zu. Wie gestalten Sie in diesem Umfeld das Kreditgeschäft?
Entscheidend ist, dass wir noch viel näher am Kunden sind und ihn mit unserer Expertise beraten und unterstützen können. Unsere Kundinnen und Kunden müssen sich gut betreut fühlen – so entsteht eine auf längere Sicht angelegte Beziehung. Auch unsere Netzwerkaktivitäten spielen hier eine Rolle.
Das Individualkundengeschäft mit dem Vermögensmanagement ist für Sie neu. Was haben Sie hier vor?
Mit unserem Research-Team wollen wir sinnvolle Angebote entwickeln, damit unsere Kundinnen und Kunden in Werte investieren können, die unser Anlageausschuss zuvor genau geprüft hat.
Was verstehen Sie unter guter Führung?
Vorbild sein, die Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken und die Weiterentwicklung jeder und jedes Einzelnen fördern.
Was motiviert Sie selbst bei der Arbeit?
Ich bin gerne Bankerin und seit meiner Tätigkeit in der GLS Bank tue ich dies mit Begeisterung und großer Zufriedenheit.
Was hilft Ihnen, wenn Sie ein großes Problem haben?
Alle Lösungsalternativen abwägen, der persönliche Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen und manchmal „eine Nacht darüber schlafen“.
Was ist abseits der Bank für Sie wichtig?
Familie und Freunde sowie das gemeinsame Hobby von meinem Mann und mir: Das Reiten.
Foto: GLS Archiv
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