Im Frühjahr war es wieder so weit. Wir, die Azubis der GLS Bank, hatten unseren jährlichen Azubi Ausflug. Dieses Mal sollte es in eine unserer Filialstädte gehen, nach Frankfurt. Gesagt, getan. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg.
Unsere erste Station in Frankfurt war die Börse. Diese war gut besucht und wir waren froh, im Vorfeld eine Führung gebucht zu haben. Nach einem spannenden Vortrag zur Geschichte der Frankfurter Börse, bekamen wir einen ersten Eindruck davon, was Börse heute bedeutet: Aktien, Kurse, Charts und Nachrichten im Sekundentakt. Ich für meinen Teil war schwer beeindruckt und auch die Anderen freuten sich darüber, endlich mal Börsenluft schnuppern zu dürfen.
Der nächste Programmpunkt stand in unseren Filialräumlichkeiten an, ein Vortrag von Jürgen Klee zur AIDS-Hilfe Frankfurt. Die Eindrücke lassen sich kaum in Worte fassen lassen: Wir wurden mit Tabu-Themen wie Sexualität, lebensbedrohende Krankheiten und Drogenabhängigkeit konfrontiert, mit denen wir uns sonst nur wenig befassten. Meine Gefühlslage schwankte zwischen Neugier, Trauer und Mitleid. Wir führten heiße Diskussionen über Drogen und Schicksale, bis wir uns selbst ein Bild von der aktuellen Lage der Schattenseite Frankfurts machen durften. Wir besuchten das Cafe La Strada, ein Kontaktcafe der Aidshilfe, in dem Drogenabhängige ganz legal und unter Aufsicht ihre selbst mitgebrachten Substanzen konsumieren können. Außerdem zeigte man uns einige Seitenstraßen Frankfurts, die für ihre Drogenszene bekannt sind. Wir waren betroffen und geschockt, aber wir verstanden nun, warum große Summen Geld in die Einrichtung und Instandhaltung von sogenannten Druckräumen oder ähnlichen Einrichtungen investiert werden. Es geht nicht darum, diese Menschen zu bekehren, vielmehr geht es darum, drogenabhängigen Menschen das Leben erträglich zu machen und die Verbreitung ansteckender Krankheiten zu vermeiden. Diese Eindrücke mussten wir erst einmal verdauen.
Am nächsten Tag besuchten wir ein weiteres von der GLS Bank finanziertes Projekt, das „Haus Aja Textor-Goethe“. Dort erlebten wir den Alltag des Altenheimes hautnah mit. Die Gespräche mit den Bewohnern und Angestellten waren genauso eindrucksvoll wie die Begutachtung der Buchhaltung.
Die Heimreise traten wir mit vielen interessanten Eindrücken an, die unsere Denkweisen in jeder Hinsicht bereichert haben. Wieder einmal durften wir erleben, was die GLS Bank ausmacht: Vielfalt, Menschlichkeit & Innovation. So schauen wir gerne über den Tellerrand hinaus.
Laura Antiedu für die GLS Azubis
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