Es geht um das Leben in der Stadt, und wir fangen mit einem Film an. Der geht etwas länger, das könnte also schwierig werden, wenn Sie das im Büro sehen möchten. Aber der Link wird noch ein paar Tage funktionieren, das kann man sich aufheben: “Wem gehören unsere Städte” auf arte. Es ist ein wirklich empfehlenswerter Film, inhaltsreich und teils erschütternd. Weil man einiges zwar seit langer Zeit ahnt, aber so deutlich vielleicht doch nicht zur Kenntnis genommen hat. [Nachtrag: Es ist ein Kreuz mit den Mediatheken – der Film ist leider doch schon nicht mehr verfügbar.]
Einen Teilaspekt des Films gibt es auch bei der NZZ als Text, es geht um die fortschreitende Privatisierung der Städte, hier am Beispiel Londons besprochen. Da geht es auch um Extreme der Gentrification und des Reichtums. Und von Extremen kann man ja manchmal etwas lernen, auch wenn so leicht keine Stadt im deutschsprachigen Raum Londoner Ausmaße erreichen wird. In keiner Beziehung. Wobei Gentrification selbstverständlich auch hier ein Thema ist, etwa in Berlin, eine der entscheidenden Fragen steht im Text in einer Zwischenüberschrift: Ausverkauf oder Wandel?
Fehlt noch Paris für den europäischen Dreiklang, und tatsächlich gibt es auch über die Stadt Paris etwas zu vermelden – und wie. Da geht es nicht um eine kleine Änderung der Verwaltungseinheit, da geht es um ein ziemlich großes und zur Zeit wohl beispielloses Ding.
Ein Text aus der FAZ wurde neulich überall schon verlinkt, er trägt den fast schon langweilig und eher routiniert provozierenden Titel “Warum sind deutsche Städte so hässlich?” Das Interessante darin ist dann aber gar nicht die Diskussion ästhetischer Aspekte, viel spannender ist die Frage nach den Änderungen der Regelwerke, um mehr und anders zu bauen. Direkt im Anschluss schnell ein Blick in eine Obdachlosenzeitung, da wird auch ein kreatives Wohnprojekt gelobt.
Ein anderer viel geteilter Beitrag war “Nervöses Rumoren in der Beletage” aus der FR, da geht es auch um Gentrification und welche Schicht der Statbevölkerung was auslöst.Und mehr oder weniger nebenbei wird gefragt, ob man das ganze neoliberale Projekt nicht in Frage stellen muss, das geht fast noch als Nachtrag zur letzten Ausgabe dieser Kolumne durch. Dahinter passt ein fixer Faktencheck, reden wir hier eigentlich über Ideologie oder entwickeln sich Städte tatsächlich gerade seltsam? Und ob sie das tun.
Noch eine Vokabel für den Smalltalk, die nehmen wir aus den USA, wo man aus naheliegenden Gründen über die “Walkability” von Städten spricht. und sich daran erinnert, dass der Mensch früher einmal zu Fuß ging.
Und in Zürich hat jemand die Stadt geprägt, in dem er Blumen gesät hat. Jahrelang, sehr viele. Und heute ist Zürich die Malvenstadt, so kann es gehen. Beim Thema Stadtgrün bietet sich ein kleiner Schlenker zum Thema Urban Farming an – längst kein abseitiges Nischenthema mehr.
Zum Schluss wie fast immer der Link für den Freundeskreis Fahrrad, und bei dem schlagen wir den Bogen zum alles beherschenden Thema zur Zeit. Fahrrad und Geflüchtete, hat das denn etwas miteinander zu tun? Hier eine Karte mit Fahrradwerkstätten von und mit Menschen, die nach Deutschland geflohen sind. Man kann weitere Projekte ergänzen.
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