Azuki konkret

Azubi konkret: Meine Bewerbung bei der GLS Bank

In unserer neuen Blogreihe „Azubi konkret“ stellen sich die Auszubildenden des aktuellen ersten Lehrjahres vor. Das sind: Laura Antiedu, Leon Bartling, Leonor Bloch, Tobias Bosselmann, Steffen Preuss, Daniel Schultz, Theresa Schwarz, Karin Wagner und Tobias Zimmer. In loser Reihe erzählen die frischgebackenen GLS Bankerinnen und Banker, wie sie die Bank erleben.

Den Anfang macht Steffen Preuss.

portrait_steffen_preussMeine Bewerbung bei der GLS Bank
Wer bei der GLS Bank beginnt, sollte sich schonmal auf eine Frage gefasst machen: „Und wie bist du so zur GLS Bank gekommen?“. Da bringt jeder einfach seine ganz persönliche Geschichte mit. Ich zum Beispiel habe die GLS Bank vor allem durch Recherche im Internet kennengelernt. Dieses ganz neue und riesige Thema Social Banking hatte es mir angetan. Deswegen beschäftigte ich mich dann näher mit sogenannten „ethischen Banken“ oder „nachhaltigen Banken“. Auf diese Weise wurde ich Kunde. Wenige Zeit später las ich ein Interview in einer Zeitung, die nicht gerade bekannt dafür ist, dass ein Vorstandssprecher einer Bank gut davon kommt. Ich entschied mich: Da will ich mich bewerben!

Erster Eindruck mit verquerer Denke
Jetzt wird es interessant, vor allem für diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, sich eventuell auch für eine Ausbildung bei der GLS Bank zu bewerben. Ein kleiner Ausschnitt aus meinem Bewerbungsverfahren.

Wie sehr sich die GLS Bank von anderen Banken unterscheidet, habe ich mich natürlich vor allem im Bewerbungszeitraum immer wieder gefragt. Das fing bei der Kleiderfrage für das „erste Kennenlernen“ an und hörte bei der Frage nach der Vorbereitung für dieses erste Gespräch auf. Mit Anzug, Krawatte und einem Kopf voller Zahlen, Fakten und rhetorischen Manövern kam dann für mich Tag X. Auf die Mitarbeiterin aus der Mitarbeiterentwicklung wartend saß ich im Foyer am Fuß eines meterhohen Wasserfalls mit plätscherndem Wohlfühlgeräusch.

Noch einmal ging ich im Kopf alles bis ins kleinste Detail durch. Da passierte Folgendes: Ein Mann, dessen Gesicht mir ziemlich bekannt vorkam, lief an mir vorbei und grüßte freundlich. Keine Krawatte, kein Anzug, dafür dunkle Jeans und ein nettes Lächeln. Meine Welt blieb kurz stehen, ich grüßte zurück, kratzte mich sicherlich kurz am Kopf, um dann festzustellen, dass das tatsächlich der Vorstandssprecher gewesen sein musste. Und dafür hatte ich mir nun tagelang Gedanken über das richtige Outfit gemacht? Zeit zum Sinnieren, welche kniffligen Fragen auf mich einprasseln würden, war dann nicht mehr. Die Eskorte zum Gespräch kam.

Zwei junge Frauen saßen mir gegenüber und interessierten sich nur sehr begrenzt bis gar nicht dafür, was ich alles an Wissen über meinen Wunscharbeitgeber vorzuweisen hatte. Die Schwachstellen meiner Bewerbungsunterlagen waren ihnen bekannt, aber auf diese kleinlich einzugehen, schien für beide nicht von großer Relevanz. Dafür interessierten sie sich mehr für mich. Bis dieser Groschen bei mir fiel, dauerte es eine Weile. Um ganz ehrlich zu sein, ich gebe zu, dass mich dieses Vorgehen am Anfang des Gesprächs sehr irritierte.

Es gibt Unmengen von Ratgebern, in denen ich nachgelesen hatte, wie man sich auf Bewerbungsgespräche bei Banken vorzubereiten hat. Der Anzug gilt als absolute Selbstverständlichkeit. Das war auch meine Erfahrung aus Bewerbungsverfahren bei anderen Banken. Es passiert in der Regel genau das, was in diesen Büchern steht und es wird auch genau das getestet, was man mittels dieser Bücher üben kann und soll. Es sind regelrechte Spielregeln, die man nur zu befolgen braucht.

Als ich mich auf einmal nicht mehr innerhalb bekannter Regeln befand, weil andere Maßstäbe galten, war ich kurz orientierungslos. Ich weiß nicht, ob das auch auf die Mitarbeiterinnen aus der Mitarbeiterentwicklung so wirkte. Aber für kurze Zeit fühlte ich mich in diesem Gespräch total ausgeliefert. Diese ehrliche und nicht künstlich hochstilisierte Atmosphäre hatte mich ein Stück weit entwaffnet.

Dass bei der GLS Bank der Mensch im Mittelpunkt steht, das hatte ich doch bestimmt hundert Mal gelesen. Dass das im Umkehrschluss auch für einen großen Teil des Bewerbungsprozess gelten musste – für diese Schlussfolgerung benötigte ich erst einmal den ersten Teil des Bewerbungsverfahrens selbst.

Umso froher bin ich, dass es trotzdem geklappt hat und ich jetzt selbst Teil der Art von Bankarbeit werden kann, die ich bereits vorher als Kunde kennengelernt habe. Nach dem Bewerbungsprozess ist für mich auf jeden Fall klar: Die GLS Bank hält bestimmt noch einige Überraschungen für mich bereit.

 

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