Jugendliche helfen mit Spenden

Ein Beitrag und Plädoyer unserer Auszubildenden Sara Vieres über Spendenmöglichkeiten für junge Menschen.

Gestern war es mal wieder soweit. Ich lief durch die Fußgängerzone in Bochum und wurde von einem freundlichen jungen Mann angehalten, der mir eine internationale Hilfsorganiation vorstellen wollte. Er war so überschwänglich, dass ich gar nicht anders konnte, als ihm zuzuhören. Er erzählte mir einiges über den Verein und wir kamen ins Gespräch. Er kannte auch die GLS Bank und möchte in naher Zukunft Kunde bei uns werden. Nach ca. 10 Minuten hatte ich dann die Spendenquittung in meiner Hand und sogar eine gezeichnete Blume auf meiner Durchschrift. Mit dem Gedanken, etwas Gutes getan zu haben, setzte ich meinen Stadtbummel fort.

Für mich ist es selbstverständlich, etwas von meinem Geld an bedürftige Menschen, für den Umwelt- oder Tierschutz abzugeben. Ich denke, auch als Auszubildender oder Student hat man diese Möglichkeit, da schon geringe Beträge helfen können. Vielleicht trinkt man dafür am Wochenende ein Getränk weniger oder verzichtet auf das zehnte Paar Schuhe. Jeder sollte zumindest einen kleinen Beitrag dafür leisten – ob es nun Spenden sind oder eine bewusste Lebensweise – damit auch noch nachfolgende Generationen auf der Erde leben können.

Eine andere Methode des Spendens ist es, eine Patenschaft für ein Kind in einem Entwicklungsland zu übernehmen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe offeriert auch die GLS Treuhand (Zukunftsstiftung Entwicklungshilfe). Eine Patenschaft bietet einem armen Kind die Chance auf ausreichende Versorgung und den Besuch einer Schule. Dies ist in manchen Ländern leider nicht selbstverständlich. Man kann sogar eine Patenschaft für eine ganze Familie übernehmen und dieser helfen, eine Grundlage zur Verbesserung ihres Einkommens zu schaffen. Einmal im Jahr erhält man Post von den Patenkindern oder der Patenfamilie und kann so die Entwicklung seines Schützlings verfolgen. Mit 31 Euro im Monat kann man helfen. Zugegeben, nicht jeder junge Mensch kann sich das leisten. Deswegen gibt es die Möglichkeit, mit Anderen zusammen eine Patenschaft zu übernehmen. Auch wir Auszubildende aus dem 2. Lehrjahr haben diese Alternative in Anspruch genommen, da wir gemeinschaftlich etwas bewirken wollen. Unser Patenkind heißt Peter und lebt in Uganda. Mit unserer Spende hoffen wir, ihm die Chance auf ein besseres Leben geben zu können.

Momentan kann man über die GLS Treuhand auch für Ostafrika spenden und so den Menschen dort helfen, ihre Lebensgrundlage auch während der Dürre zu erhalten.

Spendenkonto:

Zukunftsstiftung Entwicklungshilfe
Konto-Nr. : 123 300 10
BLZ: 430 609 67
Stichwort: Dürre Ostafrika

Oder Spenden in unserem Spendenportal >>

  1. Florian Busch

    Es ist nicht mein Geld!

    Da mir als Student keine finanzielle Vergütung meiner Leistungen in Aussicht stehen, sehe ich das Thema Spenden etwas differenzierter. Ich habe im Grunde nichts aus meinem Portemonnaie abzugeben. Jedes Jahr fragen mich meine Eltern, ob ich nicht mehr Geld bräuchte und wir verhandeln dann jedes Jahr aufs Neue, wieveil ich fürs Überleben benötige. Wenn ich etwas sparen kann, geht es im Grunde wieder zurück an meine Eltern, die mir dann Arbeitsmittel oder Klamotten schenken. Ihrer Ansicht nach, sollte ich mehr auf mein Äußeres achten – ich bin jedoch froh, dass ich lässig und bequem studieren kann. 10 paar Schuhe sind jedenfalls nicht wichtig für mich!

    Trotzdem werde auch ich in Fußgängerzonen angesprochen und freundlich bequatscht. Das ist schön, denn nur wenige Menschen in der Stadt können so frank und frei über eine gute Sache sprechen. Früher gab es mal Speakerscorner o.ä. Heute ist es eben Greenpeace und Co. die alle Welt darauf aufmerksam machen, was wichtig ist. Ich schau mir die Auslagen immer gern an. Aber ich werde nicht spenden.

    Das macht mich natürlich betroffen – denn wer ist nicht für eine gute Sache und will Dinge in die richtige Richtung lenken?

    Es ist aber nicht mein Geld, was ich da spende! Es ist das Geld meiner Eltern. Deshalb rede ich mit meinen Eltern und wir überlegen jedes Jahr, was wir mit dem Geld machen!

    Das ist auch mit 27 Jahren so. Finanziell hat sich nicht viel verändert – aber ich habe über die Jahre herausgefunden, Menschen auch auf anderen Wegen etwas zukommen zu lassen – ohne dass mich erst Leute auf der Straße darauf aufmerksam machen müssen!

  2. Florian Busch

    Warum dann eine GLS-Mitgliedschaft?

    Im Grunde stellte ich mir die Frage als es darum ging, nicht nur Kunde bei der GLS zu sein, sondern auch Mitglied zu werden. Bevor ich mich für eine Mitgliedschaft entschied, wurden aufgrund der oben beschriebenen Situation als Student eben doch Zweifel in mir geweckt, ob ich voll und ganz in der Lage sei, Geld was mir nicht gehört in einen Fond zu geben – quasi in Eigenverantwortung und mit meiner Unterschrift. Mir war klar, dass ich da Geld nicht verliere, dass es festgeschrieben ist und ich es wieder haben kann. Das ist aber nicht der Punkt.

    Ich habe angefangen meinen Lebensweg abzustecken und meine baldigen Berufsaussichten ins Auge zu fassen, aber auch die finanzielle Freiheit, die ich mir bewahren möchte. Dabei ist mir bewusst geworden, dass ich sehr wenig über Geld Bescheid weiß, wie man spart und wie man ein Vermögen aufbaut, um sich Wünsche zu erfüllen, obgleich an jeder Ecke die Sparkasse oder andere Banken mir das erklären möchten.

    Die kommen aber nicht auf mich zu und stellen mir schwierige Fragen fürs Leben! Die wollen ein Produkt verkaufen und ich soll bei ihnen sparen. Letztendlich ist es schnurz bei wem ich einzahle und rausbekomme, solange meine Träume und Wünsche in Erfüllung gehen, möglichst schnell und ohne Sorgen.

    Und genau das ist der Punkt!
    Wo es ums Geld geht, denkt jeder nur an sich. Warum? Weil es so abstrakt ist und keinen fühlbaren Wert hat. Klar kann man sich 10 Paar Schuhe kaufen und sich davon eine Wohnung einrichten, etc. aber man kann genauso gut darauf verzichten und einen Teil seines Geld spenden! Sicher sind einige Menschen auf diese Spenden angewiesen. Aber auch diese Art von Umgang mit Geld ist mir zu abstrakt. Ein Brief von einem Patenkind könnte sicher etwas daran ändern. Ich habe das schon mehrmals in Betracht gezogen, aber verworfen.

    Warum dann aber Mitglied bei der GLS werden, wenn man nicht 31 Euro im Monat spenden kann?

    Weil spenden so einfach ist, aber rauszufinden, weshalb man einer Gemeinschaft angehören möchte – das birgt viele Fragen!

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