Gastbeitrag :: Elektromobilität auf der Überholspur oder auf dem Pannenstreifen?

Die Bundesregierung hat einmal das Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2020 ausgegeben. Ist dieses Ziel noch erreichbar? Ein Beitrag unseres Kunden WattRad.

Wattrad - Fahrrad Stadtpark Hamburg

Wenn man Verbraucher auf der Straße zu Elektromobilität fragt, ist es oft das Elektroauto, das mit diesen Plänen verbunden wird. Gleichzeitig werden immer wiederkehrend Nachteile wie unzureichende Reichweite oder zu hohe Anschaffungspreise genannt. Außerdem gibt es – das alte Henne-Ei-Problem – weiterhin kein ausreichendes Ladesäulennetz. Dies sind wohl auch die Gründe, warum es Stand heute in Deutschland nur etwas über 12.000 reine Elektroautos gibt.

Ein fast unbemerkter Siegeszug der Elektrofahrräder in Deutschland bleibt dabei unerwähnt. Zum Jahreseende 2013 fahren in Deutschland weit über 1,5 Millionen dieser sogenannten Pedelecs. Demnach wäre das genannte Ziel bereits erreicht.

Was an diesem Beispiel auffällt ist, dass diese Medaille zwei Seiten hat.

Mit dem Übergang zur elektrischen Mobilität stellt sich auch die Frage nach dem richtigen Fahrzeug für den jeweiligen Zweck. Die Fahrt zum bevorzugten Einkaufsladen, der einen knappen Kilometer vom Haus entfernt ist, wird durch den Austausch des Familien-SUV gegen einen kleinen Elektro PKW nur bedingt sinnvoll. Natürlich sinkt in diesem Fall die CO2 Belastung und auch die Lärmemission. Doch der Parkplatzbedarf im innerstätischen Bereich bleibt bestehen. Städte sollen aber im Zuge der Urbanisierung wieder mehr dem Menschen zugeordnet werden und nicht dem Auto.

Warum nicht das elektrische Lastenrad für Familieneinkäufe?

Auch hier kommt schnell die Antwort: zu speziell, zu teuer, zu unflexibel. Anbieter wie WattRad aus Hamburg nehmen sich dieser Problemkonstellationen an. Warum zum Beispiel das Fahrzeug nicht genossenschaftlich ins Immobilienkonzept einbinden und sogenannte Quartierslösungen schaffen?

Oder eine Finanzierung der Mobilität als Gehaltsumwandlungsmodell innerhalb der Firma? Noch einmal zurück zur eingangs beschriebenen Skepsis gegenüber E-Mobilität: Diese rührt überwiegend daher, dass zu stark das Produkt, also das Fahrzeug, an sich vermarktet wird. Dabei gibt es viele Ansätze, die intermodale Nutzungen ermöglichen und den Mehrwert dieser neuen Mobilität für den Verbraucher deutlich werden lassen. Das Ziel dieser Konzepte ist es, den Lebenskomfort bei gleichzeitig sinkenden Kosten und Schonung von Ressourcen zu erhöhen.

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Über den GLS Bank-Kunden WattRad:

Team WattradMit WattRad sind Ralph Wegner und Thomas Prill angetreten, nachhaltige Formen der Elektromobilität voranzubringen. Dabei geht es ihnen aber nicht nur um Umwelt- und Klimaschutz. Das Ganze soll Spaß machen. Für viele Menschen ist Elektromobilität noch immer ein eher abstrakter Begriff, der einhergeht mit diffusen Vorstellungen von Reichweitenproblematiken, Gefährdungslagen und Unterforderungsszenarien. Die WattRad GmbH & Co KG ist angetreten, um Elektromobilität konkret werden zu lassen und um mit diesen Vorbehalten aufzuräumen.

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[Alle Bildrechte liegen bei WattRad]

  1. Solange ich ein Produkt gegen ein anderes tausche, verändere ich nur wenig. Je nach Herstellungsweg kann ich mein Gewissen beruhigen. Als Hersteller oder Vertrieb kann ich mit dem Gedanken Umsatz erzeugen. Was ganz Neues zu probieren fordert Mut. Ich glaube hier ist Querdenken gefragt. Nicht nur Ökologie sondern Fantasie. Elektroauto im Viertel dass mein persönliches akustisches Klangbild hat. Ist cool, gehe ich auch gerne paar Meter mehr hin. Das Lastenfahrrad was der Hingucker ist. Da geht viel mehr mit Querdenken. Wir verändern unter Leid und Druck oder weil es Spass macht, unsere Individualität sichtbar macht,……
    Das wird!

    • Das sehe ich auch so. In diesem Zusammenhang passt auch die Überlegung hin zu weniger Fahrzeugen durch mehr Poollösungen (sharing) auch im privaten Bereich. Das Lastenrad ist ein schönes Beispiel, wie ein Fahrzeug für den Einzelnen teuer in der anschaffung wirken kann und auch nicht stets gebraucht wird. Im sharing sieht es dann schon ganz anders aus…

  2. Werner Hohnwald

    Hat die GLS Bank an ihren Niederlassungen Möglichkeiten geschaffen , Pedelecs und/oder E-Autos aufzuladen ???

    • Johannes Korten

      An unserer Hauptstelle in Bochum gibt es eine Ladesäule für Elektromobilität. An den anderen Standorten bislang noch nicht.

    • Sollte die Hamburger GLS Filliale Interesse an einem Konzept zeigen, wir stehen bereit…
      Schöne Grüße
      Ralph Wegner

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Ralph,
      danke für das Angebot, das geben wir gerne an die Filiale Hamburg weiter.
      Beste Grüße
      Bettina Schmoll
      Online Redaktion

  3. Sebastian

    Gedult ist in meinen Augen gefragt.
    Es zeichnet sich für mich das Optimum ab. Gemischt von A nach B. Also z.B. mit dem Fahrrad zum ZOB und mit dem Fernbus nach Sonstwo und dort mit dem Carsharing zum Ziel.

    Das eigene Auto wird unwichtiger. der Zweck rückt in den Vordergrund.

    Das reine elektro Auto ist noch nicht erschwinglich aber die Akzeptanz steigt. Es macht auch riesig Spass bis man an der Steckdose steht und wartet…
    Elektro Fahrräder sind für mich die Wegbereiter. Ein elektro Fahrrad ist eben kein besserer Rollator sondern ermöglicht eine weit höhere und enspanntere Reichweite. Einmal ausprobiert ist das Grinsen schon im Gesicht.

  4. Rolf Tingler

    Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Ideen zu alternativen Lösungen.
    Warum braucht man überhaupt Stromtankstellen wenn es ohne geht?
    Ein Lastenrad kostengünstig. Wo liegt das Problem? Dreirad mit 2 Motoren oder stärkeren um die Last zu bewältigen. Denkbar wäre auch ein E-Quad mit Ladefläche oder E-bike mit Beiwagen/Anhänger.
    Möglichkeiten gibt es mehr als genug.

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