Der Wirtschaftsteil :: kompakt Nr. 298 - Thema Fahrrad

Der Wirtschaftsteil :: kompakt Nr. 298 – Thema Fahrrad

Der Wirtschaftsteil :: kompakt Nr. 275 - Thema Fahrrad
Wir haben wieder einen Aspekt gefunden, der hier tatsächlich noch nicht vorkam. Zum Thema Fahrrad hatten wir fast alles, was nur denkbar ist. Aber die vermeintliche Arroganz des Fahrradhandels, die hatten wir nicht. Über diese Arroganz beschwert sich Till Raether bei der SZ: “
Früher gab es einen Ort der sicheren Demütigung im Einzelhandel – das war der Plattenladen. Der Laie betrat den Plattenladen in der Angst, auf einen Musiksnob zu treffen, der einem beim Kassieren das Gefühl gab, man würde das neue Smiths-Album sowieso nicht verstehen. Später war es ähnlich mit den Computerverkäufern. Wer wusste schon genau Bescheid über Druckerkabel und Festplatten? Heute erfüllt diese Funktion der mufflige Fahrradhändler.

Einer viel ernsthafteren Frage geht man am Meteorologischen Institut der Uni München nach. Wie schädlich ist die Luft, die man beim Fahrrad-fahren einatmet? Eine Frage, die bisher, wenn man es zurückhaltend ausdrücken möchte, in unserer autogeprägten Gesellschaft bisher nicht brennend interessant war. “Zu den Leidtragenden der zu hohen Schadstoffwerte gehören die Radfahrer. Oft genug leitet sie die Verkehrsinfrastruktur direkt neben oder zwischen fahrende Autos und damit nahe an die Quellen der schlechten Luft. Was genau die Radfahrer auf ihren Touren durch die Stadt an Schadstoffen einatmen, ist bislang allerdings kaum erforscht.

Und weil die Gesellschaft autogeprägt ist, gründen sich in immer mehr Städten Fahrrad-Initiativen. Die FAZ berichtet über diesen Wandel. Da wir den Wirtschaftsteil gerne positiv beenden, zitieren wir den letzten Absatz: “Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigte sich der Volksinitiative in Nordrhein-Westfalen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen. Nach ihren Recherchen habe die Stadt Kopenhagen vor fünfzehn Jahren mit der Verkehrswende begonnen. „Es gibt hier eine andere Situation, und Wunder können wir nicht vollbringen.“ Und doch dürfe es nicht sein, dass Radwege im Nichts endeten. „Und wenn es in Paris geht, ein Seine-Ufer für den Autoverkehr zu sperren, dann geht das in Köln auch.

Ganz zum Schluß noch der Hinweis auf eine Ausstellung in Frankfurt am Main. “Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt” heißt sie, und unser zitierter Satz nimmt das Gefühl vorweg, mit dem man sie vielleicht wieder verlässt: “Das wirklich, wirklich Wichtigste: Es braucht mehr Radikalität.

Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten und Blogs von Maximilian Buddenbohm. Dieses Mal mit dem Thema Fahrrad.

 

Photo by Viktor Kern on Unsplash
  1. Nachdem ich jahrelang in einem Plattenladen gearbeitet habe, kann ich sagen, dass das Gefühl in einem guten Fahrradladen – nicht in einem dieser Großraum-Discounter am Stadtrand – schon ganz ähnlich ist. Man trifft sich, trinkt ein Bier, fachsimpelt und schraubt. Allerdings sind “wir” immer sehr zuvorkommend zu “unseren” Kunden :D

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