Der Wirtschaftsteil Nr. 225: Gastbeitrag von Patricia Cammarata – Mobilität

Der Wirtschaftsteil Nr. 225: Gastbeitrag von Patricia Cammarata - Mobilität
Patricia Cammarata

Patricia Cammarata lebt in Berlin, bloggt unter dasnuf.de und arbeitet neuerdings wieder (!) für ein großes Unternehmen im Bereich Schienenmobilität. Sie interessiert sich daher unter anderem für das Thema Mobilität der Zukunft. Zu diesem Thema hat sie für uns eine Linksammlung zusammengestellt:

Gerade mal von Dezember 2016 bis Mai 2017 fuhren die Züge von Locomore. Locomore ist ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen, dessen Basisfinanzierung mit 600.000 Euro über Startnext gecrowdfundet wurde. Seit dem 12. Mai befindet sich das Unternehmen im Insolvenzverfahren. Noch fahren die zu 100% über Ökostrom betriebenen Züge auf der Strecke Berlin Stuttgart. Bemerkenswert übrigens auch die Idee des Social Seating – die Vergabe der Sitzplätze nach gemeinsamen Interessen (z.B. für Kichentag und Turnfest). Trotz Insolvenz haben die Betreiber von Locomore ihre Hoffnung nicht aufgegeben, rettende Investoren zu finden.

Autonome Fahrzeuge gibt es in der Zwischenzeit viele. Geschäftsmodelle wie Uber haben klar gemacht, dass auch Schienenmobilitätsdienstleister über den Tellerrand schauen müssen und Mobilität nicht mehr von Bahnhof zu Bahnhof sondern von Haustür zu Haustür denken müssen. Nicht verwunderlich, dass sich die Deutsche Bahn deswegen auch mit dem Thema autonomes Fahren auf der Straße auseinandersetzt. Olli heisst der Kleinbus, der in Kürze im bayerischen Bad Birnbach einem Praxistest unterzogen wird.

Mobilität – umsteigen aufs Rad?

Für Großstädte gibt es Apps wie Bike Citizens, (Finn Smartphone-Halterung) die fahrradtaugliche Strecken anzeigen. Besser gesagt die fahrradtauglicheren – denn wo die Infrastruktur v.a. auf Autos ausgerichtet ist, gibt es unter Umständen eben gar keine fahrradtauglichen Straßen. In vielen deutschen Großstädten leider Alltag. Wobei man fairerweise sagen muss, mit ein, zwei Kilometern Umweg gibt es meistens doch erfreulichere Alternativen als die bekannten Hauptverkehrsstecken.

Dass das nicht so sein muss, zeigt Dänemark. Dort kann man „Radfahren wie eine Königin”. Fahrradfreundlichkeit ist aber kein Zufall, sondern konsequent verfolgte Verkehrspolitik. Wobei im Vergleich zu Dänemark der deutschen Verkehrspolitik durchaus keine mangelnde Konsequenz nachgesagt werden kann:  Einziger Unterschied ist eben, dass man sich nach wie vor am Verkehrsmittel Auto ausrichtet.

Stetiger Quell des Themas Zukunft der Mobilität ist übrigens der Twitteraccount Zukunftmobil.

 

Wer sich für das Thema Open Data und Infrastruktur interessiert, dem sei der diesjährige Vortrag von Jonas Westphal auf der re:publica empfohlen, der sich mit unterschiedlichen Datenquellen und Visualisierungsmöglichkeiten befasst. (Ich verlinke an dieser Stelle bewusst nicht direkt das Video, sondern die Website, weil man dort weitere Links findet, mit denen man ganz hervorragend selbst spielen kann.)

Für Liebhaberinnen und Liebhaber des Themas Elektromobilität am Ende noch die Podcastempfehlung Cleanelectric. Als Einstieg ins Thema eignet sich Folge 25 Wer? Wie? Was? Fragestunde hervorragend.

Foto: Eva Stolz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0:00
0:00