Der Wirtschaftsteil Nr. 197 – Thema: Probleme

Der Wirtschaftsteil Nr. 197 - Thema: Die größten Probleme

Zum Thema Probleme zwischendurch ein Perspektivwechsel. Es gibt erst einmal zwei Artikel, die sich nicht um Details kümmern. Da geht es im Gegenteil um das Große und Ganze und um die Frage, was wir eigentlich machen müssen. Müssten. Nicht um einzelne Politiker oder Parteien loszuwerden, nicht um Probleme im lokalen oder regionalen Bereich zu lösen, nicht um in irgendeiner Sparte etwas voranzubringen. Sondern um die Welt zu retten.

Sieben Todsünden?

Im Guardian werden sieben Todsünden benannt, bei der Deutschen Welle fünf größte Probleme, es gibt dabei natürlich eine Schnittmenge. Falls die Lesezeit bei Ihnen gerade knapp bemessen ist, wir listen kurz die Sünden und die Probleme: Der Guardian nennt Konsum, Konzerne, Autoverkehr, Überbevölkerung, Bodenerosion, Ungleichheit, Armut. Bei der Deutschen Welle sind es Luftverschmutzung, Abholzung, Artensterben, Bodenerosion, Überbevölkerung.

Andere Autoren würden vermutlich auf andere Listen kommen, es ist aber ein interessanter Versuch, einmal zurückzutreten und sich auf die Hauptthemen zu besinnen. Zur Überbevölkerung, zur Bodenerosion und zur Abholzung findet man vergleichsweise wenig Meldungen in den Medien. Wenn das drei der Hauptsorgen der Menschheit sind, sind es Sorgen, die aktuell kaum jemanden interessieren.

Zu anderen der genannten Themen erscheinen zunehmend mehr Meldungen, etwa zu Luftverschmutzung und Autoverkehr. Und teils sind sie einigermaßen spektakulär, siehe etwa diese aus London. Oder, um noch einmal einen europäischen Dreiklang zu bemühen, aus Paris und auch aus Berlin. Definitiv bewegt sich bei dem Thema jetzt etwas, hier auch noch Oslo.

Neuer Konzern Atlas – Neue Probleme?

Zu den im Guardian erwähnten Konzernen ist gerade wieder der Konzern-Atlas erschienen, mehr dazu hier bei Greenpeace, da kommt dann auch die Bodenerosion am Rande ins Spiel, indirekt auch die Ungleichheit und der Konsum.

Zur Ungleichheit kann man bei Diez und Heisenberg etwas nachlesen, eine andere sehr lesenswerte Generalabrechnung mit unserer sozialen und wirtschaftlichen Ausrichtung gab es auch bei Frau Berg.

Beenden möchten wir diese Ausgabe zur Gesamtlage aber mit zwei bemerkenswerten Stichwörtern. Niko Paech hat in der Zeit dazu ein Plädoyer geschrieben. Es sind nicht die Stichwörter, auf die man beim Ernst der Lage sofort kommt, aber das Nachlesen lohnt sich dennoch: Einfachheit und Würde.

Foto: CC Lizenz von Chris Phutully / flickr

  1. David Reymann

    Ist solche Blogtätigkeit Bankaufgabe?

  2. Steffen Förster

    Zum Stichwort “Überbevölkerung” gibt es aktuell in der Mediathek von 3sat den Film von Werner Boote “Population Boom”, welcher einige andere Perspektiven auf dieses Thema bietet. Es lohnt sich.

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