Der Wirtschaftsteil

Wirtschaftsteil

In dieser Kolumne geht es oft um den Nahverkehr, der allzu oft in den Medien kein Thema ist oder nur ganz, ganz weit am Rand vorkommt. Zur Zeit ist er aber doch überall ein Thema, das kommt allerdings nicht durch spontan gestiegenes Interesse an Umweltthemen, das kommt durch den Streik der GDL. Den haben wir schon in der letzten Woche kurz erwähnt, als typischen Streik, den niemand sympathisch findet. Aber wie immer gilt, wenn alle in die gleiche Richtung denken, sollte man umso mehr auch auf andere Meinungen hören, es könnte doch etwas dran sein. Die GDL-Versteher vom Dienst findet man im Moment bei den Nachdenkseiten. Es ist kompliziert, wer konnte damit rechnen.

Und wir ergänzen gleich noch etwas Positives zum Nahverkehr, denn die Bahn wird bekanntlich entweder durch Streiks oder durch umgestürzte Bäume auf der Oberleitung aufgehalten. Und wenn sie nun auch ohne Oberleitungen fahren könnte?

Das Thema Nahverkehr geht natürlich nicht ohne Fahrräder, das hat hier Tradition, und da haben wir noch etwas Nettes. Wie sieht es aus, wenn Radfahrer so viel Platz wie Autos in Anspruch nehmen? Nebenbei kann man sich kurz fragen, wie auf diese Art wohl die Critical-Mass-Aktionen in deutschen Großstädten aussehen würden, ein immerhin amüsanter Gedanke. Dazu schön passend noch ein paar Gedanken über Steuergerechtigkeit im Straßenverkehr.

Und damit schwenken wir zu einem der Kernbegriffe, zu denen wir hier immer wieder zurückkommen. Wir hören einer Dame zu, die man wohl ohne großen Widerspruch große Dame nennen kann, sie spricht über Sustainability, also Nachhaltigkeit (englischsprachiger Film): Jane Goodall.

Besonders interessant im Beitrag vielleicht die Passage, in der sie den ersten Teil des gefälligen Satzes “Think globally – act locally” kritisiert. Wenn man locally schon nicht handelt, aber doch zumindest nachdenkt, dann landet man ganz schnell wieder beim Essen, denn spätestens beim Einkauf handelt man eben doch, sogar unweigerlich. Bei der FR denkt man über die Ökobilanz von Lebensmitteln nach. Und da kommt sie wieder, die Empfehlung der regionalen Lebensmittel. Und schon hebt ein anderes Medium mahnend den Zeigefinger: Vorsicht.

Aber tatsächlich hat das Argument von Frau Goodall etwas – es ist wohl tatsächlich entmutigend, global zu denken. Es ist einfach zu kompliziert, die Dinge müssen viel einfacher sein, um für uns halbwegs klar zu sein. Vielleicht sollte man daher die Versuche der Medien begrüßen, komplexe Themen herunterzubrechen, so dass man noch mitkommen kann. Etwa beim aktuellen Bericht des Weltklimarates – hier in einige wenige und nachvollziebare Aussagen geteilt.

Und auch ganz zum Schluss noch einmal zu Frau Goodall, zurück zu der Biodiversität, die sie da angesprochen hat. In diesem Zusammenhang der Hinweis auf ein skurriles, aber auch nützliches  Projekt, das so vermutlich nur aus Großbritannien kommen kann. Ob es das auch jemals in Deutschland geben wird? Das Shazam for birds? Toll klingt es schon.

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