Der Wirtschaftsteil

Der Wirtschaftsteil

Etwas Sightseeing in der Gegend von Fukushima, warum auch nicht. Dazu muss man wohl nichts mehr sagen, einfach etwas herumklicken, das reicht schon. Streetview der ganz anderen Art.

Die Klimaerwärmung lässt nach wie vor viele Menschen kalt, wir sind ja hier bisher eher nicht betroffen, wenn man einmal davon absieht, dass härtere Winter in Deutschland mutmaßlich auch eine Folge davon sind, auch wenn es für viele etwas widersinnig klingt. Aber egal, das macht ja nichts, dann sind die Winter eben winterlich. Vielleicht beunruhigt es da schon etwas mehr, dass die Klimaerwärmung ein Problem für den weltweiten Kaffeeanbau ist (englischer Text)? Es ist ja wirklich nicht so schlimm, sich einen verschneiten Morgen Ende April vorzustellen – aber einen verschneiten Morgen Ende April ohne Kaffee – das geht dann doch entschieden zu weit.

Ach, und wenn wir schon beim Kaffee sind – Kakao könnte auch knapp werden.

Aber solange es Kaffee und Kakao noch gibt, solange kaufen wir den lebensnotwendigen Stoff womöglich im Bioladen. Fairtrade und so, eh klar. Oder weil es tatsächlich besser schmeckt? Oder weil es gesünder ist? Kennen Sie eigentlich den Health Halo Effect? Hier ein englischer Text dazu. Das Ergebnis ist interessant, bestätigt aber auch nur das, was vermutlich viele aus ihrem Bekanntenkreis schon wissen werden. Ich kann das hier allerdings nicht weiter ausführen, ohne von Müttern in meiner Umgebung mit Dinkelkeksen beworfen zu werden.

3D-Drucker gegen Armut, die Schlagzeile ist etwas arg plakativ, die Idee und die Möglichkeiten dahinter aber wirklich faszinierend.

Einige Interviews mit CEOS großer und sehr großer Firmen zu ihrem Tagesablauf (englischer Text). Falls Sie Spätaufsteher sind, lassen Sie besser alle Hoffnung fahren, noch großartig Karriere zu machen, denn das frühe Aufstehen ist allen Interviewpartnern gemein. Nein, im Ernst, das ist natürlich nicht repräsentativ für erfolgreiche Menschen – aber die rigide Taktung dieser Manager ist schon faszinierend. Funktionierende Maschinen sind doch irgendwie immer faszinierend, nicht wahr.

Der Haltungsturner Wolfgang Luenenbuerger-Reidenbach schreibt über seinen Opa und über dessen Nachbarn Kuddel und erst dann, wenn man sich den am Ende des Textes verlinkten TED-Talk-Film ansieht, versteht man, was das mit unserer Arbeitswelt zu tun hat. Sehr viel. Text und Film dauern zusammen etwas länger, aber das sind 20 gut investierte Minuten.

In der Zeit gibt es mittlerweile schon den dritten Teil der Reihe über das Für und Wider wirtschaftlichen Wachstums. Und immer noch laden die Artikel sehr zum Mitdenken ein. Oder zum Gegenandenken, da ist für jeden etwas dabei.

Bei Wibke Ladwig findet man das Ergebnis einer Blogparade, bei der die Teilnehmer, es sind tatasächlich fast 100, beschrieben haben, was sie beruflich machen. Die Frage nach dem Beruf ist in vielen Fällen gar nicht mehr so leicht zu beantworten, weil so viele Tätigkeiten gleichzeitig gemacht werden, weil seltsame Dinge gemacht werden, weil Neues gemacht wird, weil es kompliziert ist, weil es das vielleicht so gar nicht geben kann, außer in genau diesem einen Fall. Für die Liste der Teilnehmer nach unten scrollen und dann wird es inhaltlich sehr, sehr bunt und man wird es ganz bestimmt nicht in einem Rutsch schaffen, das auch nur querzulesen. Aber man lernt doch eine Menge dabei.

Es gab in dieser Rubrik schon verschiedentlich Meldungen zur Armut in Deutschland, da kann man auch einmal einen Blick auf die Nachbarn werfen, etwa nach Frankreich, wo mit dem Frühling die Zwangsräumungen von Wohnungen wieder beginnen. Ja, Sie lesen richtig. Frankreich, nicht Spanien.

Zum Schluss wie fast immer das Thema Architektur, in dieser Woche ein Hinweis auf das welthöchste Holzhaus. Vergessen Sie besser gleich die Holzhüttenoptik aus den Romanen Ihrer Jugend.

  1. Euren Wirtschaftsteil zu lesen macht Freude. Eine gute Zusammenstellung von spannenden Links zum Thema. Weiter so.

  2. Brian Strevens

    Lieber Herr Buddenbohm, in Bezug auf Ihrem Kommetar zum Kaffeerost, diese Horrormeldungen über Erderwärmung kommen immer mit einem ‘could’ in Begleitung. Weil ich persönlich nicht an anthropogene Erderwärmung glaube, schaue ich woanders hin für eine Erklärung, und bin fündig geworden. Ein Artikel, auch mit einem ‘may be’ aber meine Meinung nach, mehr auf dem richtigen Weg zu sein, eine Lösung zu finden. Hier das Link: http://www.eurekalert.org/pub_releases/2013-02/uom-mgm021213.php
    Viel Spass beim Lesen,
    MfG
    Brian Strevens

  3. Naja die Quelle bzgl. Bitcoin ist nicht so gut, jedoch leicht verständlich. Das Argument es gäbe nur 21 Millionen Bitcoin und das wäre zu wenig ist nett, aber nicht wirklich stichhaltig.

    Zum einen ist der Wert einer Währung nicht von der Anzahl abhängig und zum anderen gibt es mehr Bitcoin-Cent als Euro-Cent in der EU im Jahre 2004.

    2004 gab es in der EU circa 46 Billionen Euro-Cent. Bei Bitcoin ist das Maximum hingegen 2,1 Billiarden Bitcoin-Cent.

    Es gibt also ~45 mal mehr Bitcoin-Cent als Euro-Cent. Außerdem gibt es noch andere Währungen wie etwa Litecoin die etwa 80 Millionen Litecoins.

    Außerdem da es sich um digitale Währungen handelt sind die Einheiten unendlich teilbar, dass man momentan nur 8 Nachkommastellen nutzt ist nur Konsens der Programme.

    Dass der Wert von der Medienaufmerksamkeit abhängig ist, ist aber keineswegs ein Problem des Konzeptes oder der Technik, das ist ein generelles Problem von Währungen. Spekulation gab es schon immer und die ist besonders hoch wen auch besonders bekannt.

    Auch das Problem der Computersicherheit ist nicht wirklich ein Problem der Technik hinter Bitcoin, auch heute kann man schon Konten leerräumen wenn man einen Computer übernimmt.

    Die Kritikpunkte sind teilweise valide setzen aber an der völlig falschen Ecke an, letztendlich sind es zwei Probleme/Ursachen:

    * Es ist eine Fiat-money, wie alles und deshalb vom Vertrauen abhängig
    * Es gibt keine zentralen Stellen die etwas regulieren

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