Der Wirtschaftsteil

Wirtschaftsteil

Heute ist Weltumwelttag, haben Sie das gewusst? Klar, Sie haben heute schon einen Baum umarmt, versteht sich. Oder Ihren Ideenreichtum der Umwelt gewidmet. Oder einen überfahrenen Wolf betrauert. Was man da eben so macht. Wir sind hier unter uns, wir können uns ruhig zu unseren Neigungen und Vorlieben bekennen, so im linksgrünen Mainstream.

Das wurde dieser Kolumne nämlich letztens vorgeworfen, sich geistig nur im linksgrünen Mainstream zu bewegen. Da zucken wir natürlich pflichtschuldig zusammen und suchen sofort nach anderen Quellen, nach interessanten Artikeln aus anderen Perspektiven. Wir lesen Medien und Blogs, wir lesen übrigens auch Blogs, die man gar nicht sofort den Wirtschaftsthemen zurechnet. Tja, und was findet man da, in dieser zusammengesuchten Vielfalt, wenn man nach Wirtschaft sucht? Differenzierte Meinungen zu Amazon vielleicht. Ob so etwas gemeint ist? Oder doch gleich noch eine Drehung mehr? Geht auch, klar doch.

Oder bei diesem Chlorhähnchendrama mit den Amerikanern, da finden wir auch eine ganz andere Meinung in den Blogs. Und zwar die hier. Bunter ist besser, eh klar.

Wobei wir tatsächlich, Spaß beiseite, stets versuchen, enorm viele Quellen zu sichten und zu vergleichen, um das zu finden, was irgendwie besonders ist. Um dann die Meldungen herauszupicken, die den linksgrünen Mainstream doch noch erschüttern oder wenigstens irritieren können. Etwa diese hier, die gar nicht so viel Angst und Schrecken verbreitet hat, wie ihr in einer gewissen Szene doch eigentlich zukommen müsste: Der Dinkel wird knapp! Echt jetzt! Das rauschte ganz unbeachtet durch den Medienwald. Erstaunlich.

Auf den Schreck gleichmal ein Huhn kaufen.  Für 4 Euro oder für mehr. Oder doch lieber fleischlos bleiben? Da gibt es schon wieder Neuigkeiten von der Etiketten- und Labelfront. Auch so ein Endlosthema, das uns immer wieder beschäftigt. Dazu gibt es bei arte auch gerade einen interessanten Film.

Ein Label ist natürlich auch “Fairtrade”, das hatten wir bereits in der letzten Woche. Dazu reichen wir wie so oft noch schnell zwei Meldungen nach. Bei der Deutschen Welle fragt man noch einmal nach der Fairness von Fairtrade, die taz fragt lieber nach den knauserigen Kunden, also nach uns.

Ja, wir sind knauserig. Oder wir haben einfach nur Angst – und geben deswegen kein Geld aus. Könnte ja sein, wenn man gewisse Artikel so liest, auf den Gedanken kann man kommen.

Im Kulturteil schließlich erinnern wir daran, dass diese Texte hier in Wahrheit keineswegs nur für den linksgrünen Mainstream geschrieben werden, Tatsächlich ist das, was wir hier schreiben, selbstverständlich total massenkompatibel. Eh klar.

  1. Als wenn es bei TTIP um Chlorhühner ginge. Nichts anderes als die Abschaffung von Rechtsstaat , Demokratie und Parlamentarismus leiten wir damit ein.
    Alle anderen Behauptungen kann ich nur als gefährlich verharmlosend werten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0:00
0:00