"Schredderküken und Wegwerfkuh" - Die Landwirtschaft und wir

“Schredderküken und Wegwerfkuh” – Die Landwirtschaft und wir

Landwirtschaft – „Ihr“, die Landwirte, und „wir“, die Verbraucher. Das verbindende Element – unser Essen. Doch was wissen wir eigentlich voneinander? Mit welchem Bewusstsein wird auf der einen Seite produziert und auf der anderen Seite konsumiert? Und wie gehen wir mit unseren Nutztieren um? Diese Fragen diskutierten die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer und die Gäste.

Sophia Krebber von der BioBoden Genossenschaft blickt zurück auf die Podiumsdiskussion “Schredderküken und Wegwerfkalb”, die Anfang der Woche in der GLS Filiale Hamburg stattfand.

Landwirtschaft – Die Argumente

„Die Landwirte sind der Beginn der menschlichen Nahrungskette. In der finanziellen Nahrungskette stehen sie aber ganz am Ende“, meinte Ulf Schönheim von der Regionalwert AG Hamburg. Würden wir also die Trennung von Produktion und Konsum unserer Lebensmittel aufheben können, würden auf den Schultern der Landwirte weniger Last und mehr Wertschätzung liegen. Dafür brauche es laut Tanja Busse, Autorin des Buches „Die Wegwerfkuh“, eine „Ernährungs- und Agrarwende“, also eine gesellschaftliche Bewusstseinsbildung. Robert Habeck, Landwirtschafts- und Umweltminister von Schleswig-Holstein sah die Notwendigkeit höherer Preise für Lebensmittel und die Bildung politischer Mehrheiten, um für gesellschaftliche Forderungen Gehör zu finden. Ein weiterer Aspekt wurde aus dem vom Publikum eingebracht. Ein Landwirt forderte bessere Ausbildungsmöglichkeiten für junge Landwirte und einen stärkeren Schwerpunkt der Lehre auf den ökologischen Landbau.

Antworten?

Eines wurde an diesem Abend deutlich: Einfache Antworten in der nachhaltigen und ethisch einwandfreien Landwirtschaft gibt es nicht. Fängt man bei der Frage nach einem verantwortungsvollen Umgang den Tieren an, kommt man gleich zu politischen Diskussionen und zu der Frage nach der Notwendigkeit von Regel und Gesetz. Es müssen also viele kleine Stellschrauben bewegt werden und dafür gibt es, für uns alle, verschiedene Möglichkeiten.

Beispiele

Einige Ideen und Wege wurden an dem Abend aufgezeigt: das Engagement vom ProVieh e. V. für einen besseren Umgang mit allen Nutztieren, die regionale Förderung der Regionalwert AG vom Bäcker bis zum Bioladen im Raum Hamburg, die Haltung des Zweitnutzungsrinds der ÖkoMelkburen und die Sicherung des Bodens durch eine Mitgliedschaft bei der BioBoden Genossenschaft. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich zu engagieren, als Landwirt auf dem Hof oder indirekt über Initiativen wie die Regionalwert AG oder BioBoden. Alle müssen etwas für die Landwirtschaft tun!“, ist Uwe Greffs Fazit.
Dafür haben die Teilnehmenden am vergangenen Montag Abend in der GLS Bank Hamburg einen Impuls gesetzt.

Weitere Artikel zur BioBoden Landwirtschaft im GLS Blog.
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  1. Mich ergert sowas sinnloses.

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