Was bewegt Euch?

065_GLS_JV_2016_(c)stephanmuennich_800x400Die Welt ist in Bewegung. Vieles steht infrage, vieles birgt neue Chancen. Wir wollen wissen: Welche Fragen habt Ihr? Welche Themen sind Euch wichtig?

Das große Ganze

Welche Chancen bergen Globalisierung und Digitalisierung für eine gerechtere Verteilung? Wie packen wir eine neue Aufklärung in Sachen Wirtschaft und Finanzen an? Wie stärken wir die Demokratie und die Zivilgesellschaft? Welche Formen des solidarischen Wirtschaftens haben Zukunft? Wem sollten die Systeme von Social Media über Plattformökonomie bis hin zu den Versorgungsnetzen sinnvoller Weise gehören? Was kann jede*r einzelne von uns zum Klimaschutz beitragen?

Verantwortung übernehmen

Vor kurzem haben wir – Mitarbeiter*innen von GLS Bank und GLS Treuhand – Themen gesammelt, die wir in diesem Jahr als wichtig und relevant erachten. Dabei nahmen wir unsere aktuellen Aktivitäten in den Blick, wie Crowdinvesting, solidarische Altersversorgung oder Anlagefonds. Wichtiger ist uns aber, auch auf Grundlage unseres Leitbilds, wie wir das Instrument GLS Bank als Gestaltungsmittel für bessere Lebenschancen bekannter und relevanter machen können – zusammen mit Gleichgesinnten.

Gemeinsam bewegen

Darum möchten wir von Euch wissen: Was sind Eure wichtigsten Fragen? Was sollen wir gemeinsam bewegen? Interessiert Euch, wie die GLS Bank funktioniert? Wollt Ihr mehr zu einzelnen Branchen wissen? Welche (neuen) Initiativen es zu Kultur, Politik oder Umwelt gibt? Schreibt uns an blog@gls.de, was wir hier im Blog und anderswo aufgreifen sollen! Wir sind gespannt.

Foto: Stephan Münnich

Nachtrag, 7. Februar: Vielen Dank für die spannenden Anregungen, die wir gerne aufgreifen werden. Schreibt uns gerne weitere Vorschläge in die Kommentare!

  1. Steffen Dammann

    Ich möchte, dass dieses Jahr bei der Bundestagswahl über die grundsätzliche Frage abgestimmt wird: Möchte ich in einer Gesellschaft mit bedingungslosem Grundeinkommen für alle leben?

  2. Thomas Schulz

    Ich möchte die Frage stellen, wie wir eine gerechtere Einkommens- und Vermögensverteilung erreichen können.

  3. Liebe geliebte GLS – Bank

    Ich wünsche mir von Euch eine Einladung, auf der ich die Idee/Vision und die Realität/Umsetzung der von mir vor etwa 13 Jahren in Köln gegründeten WeltFriedAkademie einem größeren, an den Fragen des Wandels offen interessierten Publikum vorstellen kann. Alle hier von Euch aufgeworfenen Fragen werden darin berührt und in von mir mit erarbeiteten “sozialplastischen LösungsEntWürfen” beantwortet. Es geht darum “JETZT! Das Rad anhalten und den Stein ins Rollen bringen!” – KernForschungsFrage – Wie entstehen wir in eine Neue ZeitDimension? Jederzeit für RückFragen bereit bedankt sich für die AufMerkSamKeit <3 KeTaN <3

  4. Frank Himmelreich

    Ich würde gern wissen, wie bereitet sich die GLS Bank auf den kommenden Crash des europäischen Finanzsystems vor?
    Nüchtern und ehrlich Bitte.

  5. Herbert Rottstegge-Clemens

    Von Facebook erinnert, habe ich wohl folgendes geschrieben. Es scheint mir immer noch aktuell. Vielleicht habe ich auch zwischenzeitliche Antworten verpasst: Um etwas gegen meine Ratlosigkeit in der Flüchtlingsfrage zu tun, habe ich an “meine” ethische Bank geschrieben:
    Liebe Mitarbeiter bei der GLS-Bank,
    in erster Linie wende ich mich heute nicht als Kunde, sondern als Mensch und ehrenamtlicher Flüchtlings-Helfer an Sie.
    Offensichtlich ist, dass auf Dauer wohlwollender Kontakt und Sprachkurse nicht ausreichen. Jeder Mensch braucht auch Bestätigung durch ihm angemessene sinnvolle Tätigkeit. (Wenn durch diese Tätigkeit eine Vergütung zum Lebensunterhalt erworben wird, fühlt man sich auch mehr als sinnvolles Glied der Gesellschaft und fühlt sich bestätigt.)
    Als Laie weiß ich nur, dass die Asylgesetze und Verordnungen den Geflüchteten und uns Helfern nur geringen Spielraum geben.
    (Vielleicht gibt es langfristig im Umfeld Ihrer Bank Gesetzeskundige, die neue Gesetze und Verordnungen entwerfen können?)
    Aber auch mittelfristig ist Integration nur denkbar durch Beschäftigungsmöglichkeiten.
    Wie sehen die gesetzlichen und bürokratischen Hemmnisse genau aus?
    WIE KANN MAN POSITIV MIT IHNEN UMGEHEN?
    Gibt es beispielhafte Initiativen?
    Gibt es Ideen für Gemeinwohl- oder andere Projekte, bei denen vielleicht auch Geflüchtete ohne Ausbildung sinnvoll beschäftigt werden könnten.
    Was kann also kurz- und mittelfristig unternommen werden, damit langfristig etwas Sinnvolles entsteht?
    Diese Gedanken habe ich hier in Kassel mit einem Bekannten geteilt:
    Was sagt der (ehemalige) Unternehmer?
    Was sagt der selbstständige Landwirt H.?
    Was sagt die Tischlerei von U.?
    Ich bekam folgende Antwort: …
    U. betreut mit T. junge geflüchtete Männer und wird solche Gedanken für sich erwogen und eventuell aus guten Gründen verworfen haben.
    Wenn H. Hilfe in Anspruch nimmt, ist er bei den Arbeiten, die bei ihm zu erledigen sind, darauf angewiesen, dass jemand selbstständig und ohne intensive Betreuung diese Arbeiten erledigen kann.
    Dann kommt als weiteres Problem hinzu, dass so eine illegale Beschäftigung eines betreuungsbedürftigen Menschen schnell auch noch in den Geruch geraten kann, einen “ausbeuterischen” Charakter zu haben.
    Deine Gedanken teile ich, sehe aber auch gleichzeitig die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind.

    Die Schwierigkeiten sind also offensichtlich, obwohl volkswirtschaftliche Berechnungen ja langfristig die Integration von Flüchtlingen sogar für unser aller Wohl für wünschenswert halten.

    Was sagt Ihr Bankleute? Gibt es beispielhafte Initiativen in Eurem Umfeld?

  6. Michael Spies

    Mich würde eine Stellungnahme der GLS Bank zur Geldschöpfung und der Vollgeld-Initiative interessieren.

  7. Leider haben sich die rechtlichen Rahmenbedingen in der Energiewende zugunsten der alten Energieriesen und zu Lasten von kleinen und mittleren „grünen“ Unternehmen sowie von Bürgerstrominitiativen verschlechtert. Mich würde sehr interessieren, ob und wann die GLS-Bank unter der Rubrik „Beteiligungen“ wieder Ökoprojekte begleitet, die Teilhaber/Innen, Genossenschaftsmitglieder oder ethisch orientierte AnlegerInnen suchen, die ihr Geld für eine gute Sache und zu einem vertretbaren Risiko anlegen möchten. Oder sind diese Zeiten vorbei und die Großen teilen den Markt künftig wieder unter sich auf?

    • Julian Mertens

      Lieber Uwe,
      besten Dank für die Anregung, auf die wir sicherlich in diesem Jahr eingehen werden. Zu den neuen Veränderungen haben wir ein eigenes Angebot für Bürgergenossenschaften entwickelt: https://www.gls.de/privatkunden/geschaefts-und-firmenkunden/angebote/risikokapital/
      Und auch bei den Beteiligungen wird sich etwas tun, hier werden die neuen Vorstände der GLS Beteiligungs AG, Frank Trauboth und Nikolaus von Doderer, das Geschäft ausbauen, insbesondere in den Bereichen Bio-Erzeuger, Naturkost und erneuerbare Energien weiter.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

  8. Mattheo Pfleger

    Bei all den positiven Veränderungen in der Welt wie die Abnahme der Kindersterblichkeit und Verminderung der Menschen, die in extremer Armut leben, gibt es meines Wissens zwei Entwicklungen, die sich eher noch verschlimmert haben. Das eine ist die Spaltung von Arm und Reich (economic stratification) und das andere ist die „Konzernisierung“. Im letzten Jahr ist die Relation zwischen den Menschen, die sehr viel besitzen und dem Rest der Menschen noch drastischer geworden und eine Schweizer Studie hat herausgefunden, dass die Abertausenden Firmen, die es weltweit gibt, letztendlich knapp 150 Großkonzernen gehören von denen wiederum 50 fast die Hälfte besitzen. Meiner Erfahrung nach, verursachen diese Dynamiken bei vielen Menschen Angst, Verdrossenheit oder gar Wut, vor allem dann, wenn nicht ausgiebig und nachvollziehbar erklärt wird, was der Sinn und Nutzen dieser Entwicklungen für alle Menschen ist. Das wiederum könnte der Boden von Radikalisierung und nationalistischen Tendenzen sein.
    Der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty hat in seinem viel beachteten Werk „Das Kapital des 21. Jahrhunderts“ den Lösungsansatz präsentiert und ausgiebig begründet, dass man mit einer globalen Vermögenssteuer von relativ geringer Höhe einen immens positiven Effekt auf diesen negativen Langzeittrend bewirken könnte. Barack Obama hat in seiner Abschiedrede in Chicago ebenfalls kritisch auf die Dynamik hingewiesen, dass sich Kapital an der Spitze (Top one percent) zu stark akkumuliert.
    Wie sehen Sie das und wäre es vorstellbar, dass solche Themen beispielsweise sogar auf einem G20-Gipfel ernsthaft diskutiert werden könnten?

  9. Renate Hoffmann

    Liebe GLS-Bank-Menschen,
    das Thema bedingungsloses Grundeinkommen für Alle spricht auch mir aus dem Herzen für mehr Mitmenschlich- u. Mitweltlichkeit, Potentialentfaltung, anerkennende Wertschöpfungsbasis von Sozial- und Familienarbeit – wie kann eine Bank wie die GLS einen konstruktiven gesellschaftlichen Selbst-Erkenntnis-Weg förderlich begleiten für mehr Gemeinwohl-Orientierung auf ganz breiter Basis, also jedes Einzelnen?

  10. Elisabeth F.

    Mich interessiert die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland.
    Eine Fehlfinanzierung könnte mit den Einnahmen aus einer Vermögenssteuer ausgeglichen werden.
    Das wäre ein Schritt für eine gerechtere Verteilung des vorhandenen Geldes.

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