Spendengelder in Höhe von 500.000 Euro für Hochwasser geschädigte Bio-Höfe

Die konzentrierte Fluthilfe-Aktion der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, der GLS Bank und der Bioverbände übertrifft all unsere Erwartungen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung. Da einige Höfe noch weitere Hilfe benötigen, freut sich die Zukunftsstiftung Landwirtschaft auch weiterhin über Spenden auf das Konto der Fluthilfe.

Die Vergabe der bereits eingetroffenen Hilfsgelder in Höhe von 500.000 hat nun begonnen.

Überschwemmtes Weideland, verdorbene Futtermittel, zerstörte Gewächshäuser, Ernteausfälle – diese und weitere teils massive Schäden gehörten zur traurigen Bilanz vieler ökologischer Landwirtschaftsbetriebe nach der „Jahrhundertflut“ im späten Frühjahr. Eine kurzfristig ins Leben gerufene Fluthilfe-Aktion sollte den betroffenen Höfen schnell und unbürokratisch helfen. Jetzt können die Initiatoren insgesamt fast 500.000 Euro Zuwendungen an die Bio-Bauern vergeben, gespendet durch Privatpersonen, Biounternehmen und weitere Organisationen. 20.000 Euro stellte die GLS Bank bereit. Organisiert hat die Fluthilfe-Aktion die Zukunftsstiftung Landwirtschaft (ZSL) der GLS Treuhand e.V. zusammen mit den Bioverbänden Bioland, Biopark, Biokreis, Demeter, Gäa, Naturland und dem Verbund Ökohöfe.

Schwerpunktmäßig hatte die Flut Bio-Höfe in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt getroffen – bei gut einem Viertel der über 100  geschädigten Betriebe waren die Schäden gar existenzbedrohend. Um die Not zu lindern, koordinierte die ZSL die Fluthilfe gemeinsam mit
den Bioverbänden. Nach nur zehn Tagen waren schon 150.000 Euro im Spendentopf. Am 12.09.2013 fand die erste Vergabesitzung statt, zusammengesetzt aus Vertreter/innen der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, der GLS Bank sowie der Bioverbände Bioland, Demeter, Gäa und Naturland. Der Mittelvergabe voraus ging eine individuelle, sachliche Prüfung jedes einzelnen Antrags. 49 Biohöfe werden nun Hilfsgelder erhalten. Die verteilten Zuwendungen pro Betrieb liegen dabei zwischen 1.000 Euro und 30.000 Euro. Alleine für die acht am
schwersten betroffenen Betriebe werden über 200.000 Euro bereitgestellt. Weitere Vergabesitzungen sind geplant.

Eine besondere Herausforderung bei der Entscheidung, welcher Hof welche Gelder bekommt, lag darin, die Höhe der finanziellen Schäden ins Verhältnis zur Betriebsgröße und –art zu setzen. Auch die zu erwartenden staatlichen Entschädigungen mussten bei der Entscheidung mit in Betracht gezogen werden, um eine Überkompensation der Schäden zu vermeiden. „Unser Ziel war es von Anfang an, möglichst allen Höfen  mit einem finanziellen Beitrag zu helfen. Dieses Versprechen können wir aufgrund der enormen Spendenbereitschaft halten“, freut sich Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft und Initiator der Fluthilfe. „Die unter den Verbänden gezeigte Solidarität in der Sache ist bei der Vergabesitzung deutlich geworden und hat mich sehr beeindruckt.“

Informationen sowie ein Online-Spendenformular gibt es unter www.zs-l.de und www.gls-treuhand.de.

Weitere Unterstützung erreicht die Höfe über das Konto:

Zukunftsstiftung Landwirtschaft

Konto: 30005444
BLZ: 430 609 67 bei der GLS Bank
Stichwort: „Fluthilfe“

Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig.

Das Ausmaß der Schäden verdeutlichen diese Bilder: Flutkatastrohpe 2013

 

Bilder

Oben:  Peer Salden

Text Mitte: Uwe Becherer

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