Mitgliederinterview: David Weidner

„Sie ist die einzige Bank, die mir glaubhaft vermittelt, dass sie das Interesse für die Menschen vor den Gewinn stellt…“

david_weidner_525x424David Weidner (29 Jahre) lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance und Banking. Vor kurzem wurde er Mitglied der GLS Bank. Im Frühjahr 2016 machte er in Bochum ein einmonatiges Praktikum in der GLS Zukunftswerkstatt.

Wie hast du von der GLS Bank erfahren?
Über einen Mitarbeiter der Frankfurter Filiale, den ich seit vier Jahren kenne und mit dem ich mich regelmäßig über die Themen der Bank unterhalte, wie zum Beispiel Nachhaltigkeit.

Was gab den Ausschlag dafür, dass du Mitglied geworden bist?
Das war das Ergebnis ernsthaften Nachdenkens darüber, was ich mit einem Teil meines ersparten Geldes machen wollte. Ich habe mich für die Mitgliedschaft entschieden, damit die GLS Bank aus dem Geld etwas Sinnvolles macht.

Was ist dir in deinem Leben wichtig?
Wichtig ist mir ein gutes Verhältnis zu meinen Freunden und in meiner Beziehung. Außerdem will ich die Welt, in dem kleinen Rahmen, in dem es mir möglich ist, ein Stückchen verbessern. Und ich will das, was ich Gutes erfahren habe, an andere weitergeben.

Du hast Betriebswirtschaft studiert, arbeitest im Finanzsektor und hast einen Monat lang die GLS Bank erlebt. Wo ist die GLS Bank anders?
Sie konnte mir als einzige Bank glaubhaft vermitteln, dass sie das Interesse für die Menschen vor den Gewinn stellt. Sie hat das Ziel, unterstützenswerte Projekte zu finanzieren. Gewinn wird nur erwirtschaftet, damit das Bankgeschäft finanziert werden kann. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist mir aufgefallen, dass sie viele ideologische und kreative Diskussionen führen, die in einem ersten Schritt vielleicht „unwirtschaftlich“ scheinen, in einem zweiten Schritt die Welt aber voranbringen. Sehr positiv finde ich auch, dass es eine gesunde Mischung zwischen nachhaltigem Denken, Weltverbesserung und wirtschaftlicher Optimierung gibt. Das macht meiner Meinung nach auch den Erfolg der Bank aus.

Banken stehen vor großen Veränderungen, Niedrigzins, Digitalisierung, Regulierung. Wohin sollte sich die GLS Bank entwickeln?
Zunächst einmal sollte sie weiterhin offen kommunizieren, wo ihr Kosten entstehen und dass in der Welt nichts umsonst ist. Wenn es keine Zinsen gibt, muss das Geld irgendwo anders herkommen. Ich finde, ein Beitrag für die GLS Bank ist zu rechtfertigen, er dürfte aber nicht nur für neue Kunden gelten. Er könnte natürlich die Gewinnung junger Kunden schwieriger machen.

Außerdem wünsche ich mir als GLS Mitglied eine Plattform, die Lust macht, sich mit Nachhaltigkeitsthemen zu beschäftigen und die mich begeistert, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Es gibt im Internet viele Angebote in dieser Richtung, aber bisher schaue ich bei keiner Website regelmäßig drauf. Ich glaube, bei einer GLS Plattform ständen die Chancen gut, dass ich aktiv dabei wäre. Ich wünsche mir natürlich auch, dass die GLS Bank weiterhin nachhaltige Projekte finanziert, denn ihr primärer Sinn ist doch die Kreditvergabe.

GLS Mitglieder

Weitere Interviews und Geschichten von GLS Mitgliedern lest ihr auf unserer Mitgliederseite.

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