Der Wirtschaftsteil

Wirtschaftsteil

Die Links zu dieser Kolumne sammeln sich immer so lange an, bis ein Thema eine gewisse Fülle an hoffentlich interessanten Texten erreicht hat, dann entsteht eine der wöchentlichen Linksammlungen. Bei manchen Themen, etwa bei der Mode, dauert das etwas länger. Bei manchen Themen gibt es sehr viele Artikel, die aber fast nur aus Wiederholungen bestehen, etwa bei der Ernährung und der Landwirtschaft, da muss man einige Meldungen schon als gebetsmühlenhaft wiederholt bezeichnen. Zwei Themen ragen im Moment weit heraus, sie werden von den Medien, Blogs etc. auffallend stark bespielt. Eines wohl deswegen, weil die Lage nun einmal alle dazu treibt, weil alle noch darüber staunen, das ist der weltweite Klimawandel. Damit beschäftigen wir uns wieder einmal in dieser Woche. Und bei einem anderen Thema muss man wohl eine Art von Besessenheit vermuten, weil wir alle uns immer wieder darum drehen und unser Verhalten dabei unentwegt analysieren und bespiegeln, das ist das Thema Arbeit. Wie wir heute und morgen arbeiten wollen, müssen oder können – darum geht es dann in der nächsten Woche.

Einen Artikel aus dem Dezember muss man beim Thema Klimawandel schon wegen der Zahl erwähnen, wegen der unglaublichen Zahl von 100 Millionen Hektar. Man liest über Zahlen leicht weg, deswegen ist der Vergleich so wichtig, der dahinter steht: dreimal so groß wie die Bundesrepublik ist diese Fläche, die da aufgeforstet werden soll. Kann man sich das vorstellen?

Das ist ein in der Tat gigantisches Projekt. Was in wesentlich kleinerem Maßstab in Deutschland getan wird, kann man hier nachlesen. Auch nicht gerade wenig, man bekommt es aber vielleicht gar nicht mit. In diesem Zusammenhang lohnt auch ein Blick nach Pellworm. Oder doch weiter ins Binnenland, nach Münster. Da kommt allmählich etwas zusammen. Und auch der einzelne Konsument kann hier selbstverständlich etwas tun, er kann z.B. über sein Steak nachdenkenAber, wie wir alle genau wissen – der Mensch ist nicht genügsam.

Und von Pellworm kommt man übrigens dank des Stichwortes Windenergie gedanklich heutzutage weiter nach Texas, wo es Strom umsonst gibt. Auch das ein Trend, der hier bald ankommen wird? Noch eben in den USA geblieben, es gibt hier eine lange Reportage über die kalifornische Dürre und was die Menschen dort anfangen und erfinden, um damit umzugehen.

In Nordrhein-Westfalen ringt man währenddessen immer noch mit der Kohle. Noch mehr dazu im General-Anzeiger. Deutschland veränderte sich dramatisch mit dem Kohlebergbau, der Ausstieg wird das Land wieder verändern. Und der Klimawandel greift hier auch in anderen Teilen des Landes in das Wirtschaftsgeschehen und in die Landschaft ein. Etwa in den Bergen.

Noch einige Informationen zu den schier irrsinnigen Komplikationen, die mit dem Klimawandel einhergehen. Da kann man gut in Papua-Neuguinea anfangen und sich mit dem Emissionshandel und ganz neuen Handelsmodellen beschäftigen. Es ist wirklich kompliziert, aber auch wirklich interessant.

Kompliziert ist die Frage, was nun die schmelzenden Eisberge auslösen, man sollte wohl noch nicht glauben, irgendwas verbindlich zu wissen. Aber wenn man sich jetzt zurücklehnt und entspannt “Nach uns die Sintflut” denkt – das geht vielleicht schneller klar, als man annehmen möchte (englischer Text). Und generell sollte man das, was man vielleicht zu wissen meint, doch lieber immer wieder hinterfragen. Ist der Klimawandel auch der Auslöser des syrischen Bürgerkrieges, wie es in letzter Zeit gar nicht so selten behauptet wurde? Wohl eher nicht.

Und kompliziert ist es auch, damit kommen wir zum Schluss, ein Klimaforscher zu sein. Es ist nicht nur inhaltlich schwierig, es ist auch sozial schwierig.

  1. Michaela Weymann

    Toller Artikel gefällt mir sehr gut.

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