Der Wirtschaftsteil

Wirtschaftsteil

Es geht um Ernährung, wir lassen aber die Horrormeldungen zu Fleisch und Fisch diesmal aus und kümmern uns eher um das Kochen und ums Einkaufen der Lebensmittel.

Es gibt eine neue Plattform für Medienjournalismus, “Über Medien”, gegründet von Stefan Niggemeier, das werden viele mitbekommen haben. Medien sind hier eigentlich gar kein Thema, sie können es aber doch werden, etwa wenn es um die Zeitschrift “vegan” geht, die sich Peter Breuer genauer angesehen hat.

Die vegane Ernährung finden viele seltsam, auch die Hinweise auf veganen Lebensmitteln können ein wenig seltsam anmuten. Veganer wiederum finden natürlich alle anderen seltsam, es ist eben immer irgendwie komisch, wie sich andere ernähren. So wie es auch komisch ist, nur noch bereits zerschnittenes Obst zu kaufen. Oder nicht? Brauchen wir denn alles portioniert, wie die Kinder? Oder sourcen wir da ganz im Gegenteil sehr erwachsen und souverän Arbeitsschritte aus? Unsere Eltern hätten es jedenfalls noch höchst befremdlich gefunden, sich alle Zutaten des Abendessens portionsgerecht ins Haus liefern zu lassen, um die Einzelteile dann genau nach Anweisung zusammenzufügen

Und das muss man den Menschen mit veganer Ernährung lassen, sie beschäftigen sich intensiv mit ihrer Ernährung und ihrem Einkauf, das ist sicherlich gut und richtig. Während andere kaum wissen, was sie da in den Wagen legen.

Wir werden aber trotz Unkenntnis, das steht wohl fest, immer spezieller in unseren Ansprüchen, sei es wegen Allergien, wegen Ernährungsideologien, wegen Diäten und natürlich auch schlicht wegen besonderer Vorlieben. Das ist auch für Köche nicht ganz einfach (allerdings sehr einladend für Komiker).

Und wir sind immerhin mittlerweile kollektiv so seltsam geworden, dass in den Zeitungen zum Aufwärmen geraten wird, und es ist gar keine Satire, es ist völlig ernst gemeint. “Wer aufwärmt, ist autonom” steht da in der Schlagzeile, mit solchen Sprüchen haben die 68er damals gewiss nicht gerechnet.

“Früher”, murmeln da die noch etwas Älteren da womöglich, “früher haben wir noch einfach gegessen, was auf den Tisch kam. Sogar tagelang!” Also zum Beispiel das Zeug aus den Care-Paketen, das hier noch einmal aufgedeckt und neu interpretiert wird, wie man wohl sagt.

Manche denken aber auch total vernünftig, wenn es um Essen geht. Es scheint z.B. recht vernünftig zu sein, Essen an Bedürftige zu verteilen, bevor man es wegwirft. In Berlin haben damit jetzt die Behörden ein Problem. Zum Zusammenhang von Vernunft und Berliner Behörden kann sich bitte jeder die Pointen selbst denken.

In Frankreich wird derweil Großhändlern das Wegwerfen von Lebensmitteln verboten, so geht es also auch. Man beachte den letzten Satz im Artikel.

  1. Hallo Liebes Blog Team,
    ich bin im Auftrag der foodsharing Initiative Botschater in Berlin und wollte zu ihrem Artikel hier anmerken, dass es schön wäre, wenn Sie über Probleme berichten, die wir mit staatlichen Stellen haben zuerst auf unsere Seite (foodsharing.de) und unsere Stellungnahme (https://foodsharing.de/fairteilerrettung) hinweisen würden.
    MfG, Jonas Folesky

  2. Das Problem wird im Text erwähnt. Vorletzter Absatz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0:00
0:00