Der GLS Beitrag jetzt im Online-Bankspiegel Spezial

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Warum benötigen wir einen GLS Beitrag?

Um alles, was die GLS Bank ausmacht, auch in Zeiten des Niedrigzinses und zunehmender Auflagen weiter für alle Menschen offen zu halten, schlagen wir unseren Mitgliedern auf einer außerordentlichen Generalversammlung im Dezember den GLS Beitrag vor.

In unserem Online-Spezial geben wir einige spannende Einblicke dazu – bewegt, bewegend und im O-Ton.

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Häufige Fragen

Hier beantworten wir die Fragen, die uns oft gestellt wurden.

Wir sind für euch da

Gerne laden wir dich ein, dich direkt an uns zu wenden.

 

  1. Liebes GLS-Team,

    Danke. Einfach Danke. Danke für euren Einsatz, die Welt ein Stück zu verbessern. Danke für die Werte, für die ihr steht. Danke, dass ihr bewegt, gestaltet, verändert.

    Wir geben täglich so viel Geld aus für unsinnige Dinge und regen uns ebenfalls täglich über “gierige Banker” auf, die Mitschuld an der Bankenkrise 2007 waren. Wir schimpfen und schimpfen und wissen doch kein Ausweg. Ihr dagegen bietet mit eurem Konzept Lösungen an, die auf den ersten Blick vielleicht manchmal unbequem scheinen. Und genau das mag ich: Raus aus der Komfortzone. Schluß mit dem Leben auf Kosten anderer.

    Ich verstehe nicht viel von Geld, dafür umso mehr von Ethik (hoffe ich). Der GLS-Beitrag erscheint erst mal ungewöhnlich, aber ihr seid die einzige Bank, der ich vertraue. Und ich bin sicher, dass ihr gemeinsam mit allen Mitgliedern sinnvolle Entscheidungen trefft.

    Und mal ernsthaft: Welche Bank bietet 0,00% Sollzins für vereinbarten Dispositionskredit bis 10.000 €? Außer der GLS-Bank doch keine, oder? ;-)

    Macht einfach weiter so. Verändert die Welt!

    Liebe Grüße
    Susanne

  2. – Wenn ich gerade wieder lese, wie die US-Banken (wohl auch alle anderen weltweit) schon mit den Hufen scharren, weil Trump ihnen wieder und noch mehr die Schleusen öffnen will…
    – Wenn ich mir Filme wie “The Big Short” oder “Der grosse Chrash” anschaue, die gruseliger als alle Trashfilme sind…
    – Wenn ich mir anschaue, in welche unsinnigen und gefährlichen Dinge Banken heute mein Geld investieren…
    – Wenn ich darüber nachdenke, welche Verantwortung ich für eine Welt habe, in der unsere Kinder noch leben können…

    …dann stellt sich mir echt nicht die Frage, warum diese Entscheidung sinnvoll ist, sondern warum andere Banken anders handeln.

    Aber die Antwort ist einfach:
    Ihnen geht es nur um immer mehr Geld und Rendite und noch mehr Geld.
    Geldverwaltung kostet heute soviel Geld, wie nie. Will ich verhindern, dass meine Bank auf dumme Ideen kommt, bezahle ich natürlich gerne meinen Beitrag.
    Denn das ist der Vorteil bei der GLS: Hier vertraue ich darauf, dass dieser Beitrag auch in meinem Sinne und im Sinne der GLS-Bank-eigenen Ziele eingesetzt wird.

  3. Jens Wiedenhoff

    Moin Moin, die Nachricht vom Beitrag war mir nicht neu schon auf der Versammlung 2015 hatten wir das ähnliche Thema im Gespräch mit Herrn Zinz. Ich finde die GLS Bank macht hier einen Schritt in die richtige Richtung und ich wünsche mir das es alles so klappt. Und mal ganz anders die DB oder Commerzbank nehmen ca.10€ für eine ordentliches Konto zzgl. hörender Dispozinsen und wirtschaften auch noch in Nuklear oder Waffendevisen. Die verstecken die Kosten dazu einfach, die GLS macht eben alles transparent. Bankleistung kostet Geld und ich bin gern bereit dazu so etwas zu zahlen. Glück Auf – Jens

  4. Es erfordert Mut und Vertrauen in Mitmenschen und in eine erstrebenswerte Zukunft diesen Weg zu gehen. Transparenz ist für die GLS Bank wichtig und ich finde es gut, dass auch vermeintlich unangenehme Dinge offen und produktiv angegangen werden.
    Ich möchte mit meinem Geld keine unsinnigen oder gar schädlichen Dinge für Mensch, Umwelt oder Tier unterstützen und bin deshalb gerne bereit einen finanziellen Beitrag zu leisten.
    Ich bin dabei. Liebe Grüße, Antonia

  5. Franziska Coenen

    Die Entscheidung der GLS Bank einen Beitrag einzuführen ist der einzig richtige Weg. Sie ist der Entwicklung im Finanzsektor geschuldet und der einzige transparente Ansatz, um der neuen Situation zu begegnen und weiterhin die sozial-ökologische Wirtschaft zu unterstützen. So bleibt die GLS weiter vertrauenswürdig.

  6. Der Beitrag mag ja eine tolle Idee sein, aber die soziale Schieflage ist noch nicht damit behoben, dass man ihn an den Steuerfreibetrag knüpft. Der sagt nämlich nicht aus, wie viele Münder von einem Einkommen gesättigt werden müssen. Es gibt beispielsweise Waldorflehrer und -Erzieher, die ja alle Ideale der Bank teilen können, aber von ihrem Einkommen oberhalb des Steuerfreibetrags eine 5-Köpfige Familie ernähren müssen. Gerade die Idealisten, die die Bank mal gegründet haben, leben oft am Rande des Existenzmimimums, ohne das es in der Armutsstatistik auftaucht. Die müssen sich nun gezwungenermaßen nach Alternativen umsehen, wenn nicht noch ein besserer Sozialausgleich eingebaut wird.

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      Bettina Schmoll

      Hallo Herr Schmitt,
      die Höhe des GLS Beitrags (5 Euro pro Monat) haben wir u.a. auch auf der Grundlage von Gesprächen mit Kundinnen und Kunden entschieden. Bei der Festlegung unseres Vorschlags war uns bewusst, dass wir dabei nicht jede mögliche Konstellation im Blick haben konnten. Für den Beitrag wollen wir ein möglichst unaufwändiges Verfahren mit einfachen Kriterien – auch für den sozialen Ausgleich. Zunächst wollten wir gar keine feste Grenze für den Ausgleich nennen, haben uns dann aus verschiedenen Rückmeldungen überzeugen lassen, den Grundfreibetrag zu wählen. Dazu kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Unabhängig von dem Grundfreibetrag können wir aber auch Einzelentscheidungen treffen. Der GLS Beitrag dient nicht dazu, Menschen von der GLS Bank auszuschließen, sondern dazu, die Kernleistungen – das sinnvolle Bankgeschäft – mitzufinanzieren und eine Alternative im üblichen Bankgeschäft anzubieten.
      Wir sehen den Widerspruch, dass die Preise für sinnvolle und nachhaltige Angebote immer wieder höher sind, etwa auch bei Lebensmitteln und in der Bildung. Gleichzeitig ist es auch wichtig, die Qualitäten aufrecht zu erhalten. Wir können es nachvollziehen, wenn Kunden hier Prioritäten setzen.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

    • Ich verdiene gut und zahle gerne meinen Beitrag. Und ich würde sogar parallel etwas in den Fond geben, dieser für die sozial schwachen Dienen soll. Denn nicht jeder kann es sich leisten, will dennoch versuchen mit einem guten Gewissen durchs leben zu gehen. Quasi bei der Bank zu bleiben.
      Ich hoffe es gibt mehr spitzenverdiener die etwas spenden für die weniger gut verdienenden.

      Grüße aus dem Spreewald

  7. Das ist das einzig richtige. Alle anderen Banken die “kostenlos “schreien, holen sich das Geld, was sie benötigen auf unmoralischen und unethischen Wegen. Dann werden eben Leute eingespart, P-Konten Inhaber geschröpft, Kreditzinsen in die Höhe getrieben.Bei der GLS Bnk weiß ich wenigstens wo mein Geld bleibt und wofür es genutzt wird. Kostenlos gibt es in Wahrheit nicht und kann auch gar nicht gut sein.Kostenlos ist ein Mäntelchen für unsozial und nicht ethisch. Ich will auch weiterhin nicht in Rüstung, Atomkraft und sonstigen Mist mein Geld investieren. Denn die Folgekosten tragen wir ja dann doch,trotz kostenlosem Konto.Und da vertraue ich lieber 100% der GLS Bank und zahle einen Beitrag.

  8. Ich bin seit vielen Jahren zufriedene Kundin der GLS-Bank und bin gerne bereit diesen Beitrag zu leisten. Für wieviel unnötige Dinge gibt jeder von uns Geld aus – da müssen doch 10€ drin sein. Die Transparenz der GLS-Bank ist für mich unbezahlbar. Das Wissen, dass mit meinem Geld verantwortungsvoll umgegangen wird ist unglaublich wertvoll. Kundin einer Bank zu sein, die mich als kleine Unternehmerin ernst nimmt erleichtert vieles, gibt mir mehr Leichtigkeit im Alltag. Dafür zahle ich gerne, denn andere Banken holen sich die Gebühren einfach “hintenrum”.
    Ich bin bereit einen korrekten Betrag für eine hervorragende Dienstleistung zu zahlen – denn genau das wünsche ich mir ja auch von meinen Kunden!

  9. Ich habe mein Geschäftskonto bei der GLS-Bank ganz bewusst eingerichtet, eben weil die GLS ANDERS denkt und handelt. Der Schritt ist daher für mich nachvollziehbar, transparent und folgerichtig. Er deckt sich zu 100% mit den Erwartungen, die ich an eine nachhaltige, alternative Bank habe.

    Dieses Verhalten würde ich mir sehnlichst auch im politischen Diskurs wünschen. Ein Signal für mehr Transparenz, Solidarität und vernünftige Lösungen für komplexe Probleme.

    Danke GLS!

  10. Am Geld hängt in unserem Wirtschaftssystem alles, die Hebelwirkung von “gutem Geld” vs. “schlechtem Geld” ist darum sehr mächtig. Und wer die Welt besser hinterlassen will, als er sie vorgefunden hat, braucht dafür die richtigen Menschen und Partner an seiner Seite. Darum bin ich in den letzten Jahren nicht nur mit meinem Privatkonto, sondern auch mit den Geschäftskonten von drei Vereinen und einer Genossenschaft zur GLS Bank gegangen. Für mich ist die GLS Bank unter anderem auch(!) eine Bank, aber viel mehr noch die Ermöglicherin von Rahmenbedingungen, die für mein Leben und Wirken notwendig sind. Dafür braucht es Stabilität und Planbarkeit – der Schritt zum Kontobeitrag ist sicherlich nicht leichtfertig unternommen worden und stellt für einige Kunden auch finanziell eine weitere “Last” dar, die bewältigt werden muss. In der Gesamtbetrachtung, ist es eine sinnvolle und richtige Zukunftsentscheidung.

  11. Vorsicht: Der GLS-Beitrag ist eine Kopfpauschale und benachteiligt die Kleinen.
    Beispiel: Ein Kleinstsparer mit einer Einlage von 1.000 Euro verliert im überschaubaren Zeitraum von 5 Jahren durch den Beitrag 300 Euro gleich 30 Prozent seiner Einlage!
    Jemand mit 10.000 Euro verliert nur 3 Prozent.
    (Null-Zins-Niveau vorausgesetzt, wovon erst einmal auszugehen ist.)

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      Bettina Schmoll

      Hallo Stephan,
      Guthaben gibt es mittlerweile mehr als genug. Es ist keine Leistung mehr, einer Bank Guthaben zur Verfügung zu stellen, das löst allerdings bei der Bank Kosten aus. Und wenn die Bank das Guthaben sinnvoll einsetzt, ist der Aufwand nochmals größer als bei anderen Banken. Darum geht es bei dem Beitrag.
      Die Kernleistung der GLS Bank – die sinnvolle, transparente Verwendung von Geld – kommt allen gleichermaßen zugute, unabhängig davon, ob sie die GLS Bank stark nutzen oder weniger intensiv. Für manche mag der GLS Beitrag von 5 Euro im Monat auch bei kleineren Geldanlagen sinnvoll sein, für andere ist er vielleicht Anlass zu überlegen, mehr mit uns zu machen.
      In der Satzung der GLS Bank steht seit über 40 Jahren: “Wer Geld bei dieser Bank einlegt, tut dies in erster Linie mit Rücksicht auf den Geldbedarf anderer Mitglieder und um im volkswirtschaftlichen Interesse einen Ausgleich des Gesamtetats aller Mitglieder zu erreichen.”
      Der Beitrag führt nicht zur Gleichmacherei. Auch weiterhin werden die Kosten der Genossenschaft größtenteils durch Zinsen und Gebühren gedeckt, die abhängig von der persönlichen Nutzung der Bank berechnet werden. Bislang wurden die Kosten weitgehend von den Kreditnehmern gedeckt. Dass diese jetzt etwas entlastet werden, ist gut für deren sozialen und ökologischen Vorhaben – und ist damit im Sinne aller Mitglieder und Kunden.
      Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Bankgeschäft ein gutes Angebot machen, darin bestärken uns Auszeichnungen wie Platz 1 im Fair Finance Guide und “Bank des Jahres” von n-tv, die wir erst kürzlich wieder erhalten haben.
      Viele Grüße
      Bettina schmoll

    • Hallo Frau Schmoll,

      Es ist schon etwas befremdlich von Ihnen zu lesen, dass es quasi nichts Besonderes ist, wenn sich Menschen dazu entscheiden Kunden oder gar Mitglieder der GLS Bank zu werden und Ihr Geld als Darlehen der GLS zur Verfügung zu stellen, zumal sie dann dadurch auch noch Kosten auslösen, und hiermit doch bitte lieber einer anderen Bank schaden sollen.

      Wie hoch ist denn der jährliche Verlust der GLS Bank an einem „einfachen“ Mitglied mit „nur“ einem Geschäftsanteil, der „nur“ ein einfaches Girokonto bei Ihnen betreibt und dies ausschließlich online mit keinen einzigen störenden Telefonanruf während eines Kalenderjahres?

      Und warum riskieren „Sie“ mit Ihrem Beitragsvorschlag, den ich, wie zum Glück auch viele andere, als nicht sozial ausgewogen betrachte – im Gegensatz zu den Alternativvorschlägen – den Verlust dieser Mitglieder und/oder Kunden?
      So etwas wurde ja bei der Entscheidungsfindung mit Sicherheit auch berücksichtigt, oder?
      Wie hoch schätzen Sie denn die Anzahl derjenigen, die der GLS-Bank durch diesen Beitrag, wenn es denn dazu kommen sollte, den Rücken kehren werden?

      Und warum ist bisher von Ihnen noch nirgendwo etwas über die negativen Aspekte der zur Auswahl stehenden Alternativvorschläge zu lesen?
      Vielleicht deshalb, weil es daran nichts Negatives gibt?
      Und weil diese hierdurch nicht so sehr publik gemacht werden sollen, damit möglichst wenige Beitragskritiker zur Versammlung nach Bochum kommen?

      Mir leuchtet auf jeden Fall nicht ein warum die vielen Menschen mit 500.000 € und mehr sowie die „nicht wenigen“ Millionäre (von denen im letzten Bankspiegel – Heft 226 – auf Seite 31 zu lesen ist) beitragsmäßig z.B. dem Waldorflehrer, der allein erziehenden Mutter, dem Harz IV Empfänger oder auch einfach nur den „Gering- / Normal- / Durchschnittsverdienern gleichgestellt sein sollen. Und da nutzen auch die Ausnahmeregelungen nichts, zumal die auch noch stigmatisierend sind.

      Noch besteht meine Hoffnung, dass wir uns keine andere Bank suchen müssen.
      Und einen herzlichen Dank an alle diejenigen „Kritiker“, die sich die Zeit genommen haben sich hier zu Wort zu melden.

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      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Scharnbeck,
      wir freuen uns über jede Kundin, jeden Kunden und jedes Mitglied, denn dass sie die GLS Bank gewählt haben zeigt, dass ihnen eine andere Art des Bankgeschäfts und die Wirkung von Geld wichtig ist. Das bei uns angelegte Geld vergeben wir als Kredit für nachhaltige Vorhaben. Am besten gelingt dies bei mittel- und langfristigen Anlagen, da Kredite in der Regel ebenfalls längere Laufzeiten haben. Geld, das kurzfristig angelegt wird, muss auch kurzfristig verfügbar sein. Weiteres hier:
      Thomas Jorberg: “Wofür braucht man Banken heute noch?”
      Blogbeitrag: Kostenloses Girokonto
      “Wie gerecht ist der GLS Beitrag?”

      Die Anträge der GLS Mitglieder haben wir jedem Mitglied mit der Einladung zur außerordentlichen Generalversammlung mitgeschickt, so dass sich jeder informieren kann. Diese Vorschläge sind aus unserer Sicht allerdings keine Lösung.
      Wenn die Mitgliederversammlung den GLS Beitrag beschließt, möchten wir in 2017 möglichst viele Menschen davon überzeugen, dass die GLS Bank eine Beitrag wert ist. Denn wir sind davon überzeugt, dass ein eine Alternative im Banksystem geben muss.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  12. R. Lehmann

    Hallo, also ich finde den Beitrag von 60 Euro sehr hoch. Unser gemeinnütziger Verein wird sich dann wohl auf Dauer eine andere Bank suchen müssen. Ich persönlich bin auch Mitglied. Ich finde der Beitrag sollte freiwillig sein oder ich wäre auch bereit auf Dividende zu verzichten und freiwillig etwas zu spenden. Aber zu einem Beitrag gezwungen zu werden ist nicht o.k. Unter diesen Voraussetzungen hätte ich keine Mitgliedsanteile gekauft. Ich möchte auch keine Almosen, das wäre entwürdigend. Schließlich beantrage ich keine Leistung bei der Bank, sondern gebe mein Geld und muss mich dann noch rechtfertigen, warum ich nicht bereit bin einen so hohen Beitrag zu zahlen. Oder gar eine Gehaltsbescheinigung einreichen. Bei Neukunden wäre dies etwas anderes, die wissen auf was sie sich einlassen. So werde ich erst einmal auf der der Versammlung dagegen stimmen. Sollte der Beitrag dann trotzdem eingeführt werden, dann muss ich wohl von meinen Sonderkündigungsrecht gebrauch machen. Das Vorgehen schockiert mich.

    • Julian Mertens

      Lieber Herr Lehmann,
      wir haben einen offenen Prozess gewählt, der nach zwei Jahren in der Abstimmung durch die Mitglieder mündet, die über vier Anträge entscheiden. Wir haben natürlich auch geschaut, wie andere Akteure dies umsetzen, uns aber für unseren Weg entschieden. Wir befinden uns seit vergangenem Jahr in tausenden Gespräch mit Mitgliedern und Kunden. Seit Anfang des Jahres wird konkret über den Beitrag gesprochen. In Ihrer Einladung finden Sie auch einen Antrag über einen freiwilligen Beitrag. Aus unserer Sicht macht die GLS Gemeinschaft ein echtes Kommittent für eine nachhaltige Entwicklung aus. Und um die mit dem Instrument GLS Bank am besten umzusetzen, bedarf es einer Grundlage von allen. Die Dividende zu streichen, das haben wir in anderen Kommentaren bereits beschrieben, ist keine Alternative und wäre auch unangemessen. Auch eine freiwillige Variante würde jedes Jahr infragestellen, ob wir die Kernleistungen, die allen in der GLS Gemeinschaft zugutekommen, auch tatsächlich erbringen können. Dabei machen diese uns aus: Geld soll dorthin gebracht werden, wo es sinnvolle Wirkungen entfaltet.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

  13. Ich kaufe im Bioladen ein und zahle dort höhere Preise als im konventionellen Supermarkt; ich beziehe Ökostrom und nicht den atomaren Billigstrom, – ich kaufe den Kleinserien-Lichtschalter aus dem Sauerland, die Öko-Jeans, Musik von kleinen Labels. Entscheidend ist nicht, DASS etwas sein Geld kostet – sondern dass ich nachvollziehen kann, warum es das tut. Und das ist auch bei der GLS-Bank einfach der Fall. Wer ein paar Zahlen zusammenzählen kann, legt die 5 € im Monat gern auf den Tisch: Schon deshalb, weil der gesellschaftliche Mist, den die anderen Banken verzapfen, uns alle doch letztlich viel teurer zu stehen kommt.

  14. Danny Rimpl

    Moin, klar ist es nicht schön, wenn man plötzlich mehr als bisher zahlen soll, aber die GLS hat einen Mehrwert, der sein Geld wert ist. Ich beziehe seit vielen Jahren Ökostrom, ernähre mich wenn möglich von Lebensmittel aus dem Biolandbau, kaufe Produkte mit dem FAIRtrade Sigel und versuche auch sonst Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen fair zu teilen.
    Daher ist es für mich nur logisch auch im Banking auf Fairness und Transparenz zu setzen. Dass man in den Bereichen, wo fair, ökologisch und sozial gearbeitet mehr bezahlt ist, nicht Schuld der betreffenden Institutionen, sondern dem kapitalistischen Gesellschaftssystem. Dieser notwendige Wandel braucht Mut und richtige Vorbilder. Und diese Leuchtturmprojekte brauchen die richtigen Unterstützer, Unterstützer wie die GLS Kunden.

    • Als GLS-Kunde zahlt man schon immer deutlich mehr als Kunden andere Banken.
      Den GLS-Beitrag gibt es schon immer – in Form der höherer Gebühren.

  15. Für mich als Geringverdiener sind 60 Euro im Jahr viel Geld, aber ich wüsste keine Bank zu der ich wechseln könnte und mich immer noch gut fühlen würde …

  16. Alexander Prietzel

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    wir sollen also dafür zahlen, dass unser Erspartes ethisch und ökologisch sinnvoll investiert wird. Ich verleihe mein Geld also nicht nur nahezu gratis, sondern zahle unter Umständen sogar etwas dafür. In gewisser Weise spende ich also einer Bank, ohne dafür eine Spendenquittung zu bekommen. So schön geredet uneigennützig bzw. gemeinnützig, wie das hier den Eindruck erweckt, ist der “GLS-Beitrag” wohl nicht.
    Schon mal darüber nachgedacht, hinsichtlich Einkommensschere innerhalb der GLS-Bank ebenso revolutionär vorzugehen? Wieviel verdienen denn die Mitglieder des Führungsstabes im Vergleich zu den einfachen Basis-Mitarbeitern jährlich? Stimmt da das Verhältnis für eine Bank mit einem derart hohen Anspruch an die eigene gesellschaftliche Funktion?
    Immer wieder lese ich “5 EUR pro Monat wurden in Kundengesprächen ermittelt.” Mit welchen Kunden? Elitäre Edel-Ökos?
    Meine Frau und ich haben einen guten Teil unserer Familienrückstellungen langfristig bei der GLS Bank angelegt. Das sind gerade mal 15.000 EUR. Wir nahmen damals niedrigere Zinsen in Kauf, weil wir sicher gehen wollten, dass mit dem Geld in unserem Sinne gearbeitet wird. Inzwischen bekommt man einen solchen Zinssatz nirgends mehr. Wenn das ein Problem ist, sollte man das vielleicht besser in einem echten Dialog mit den Kunden lösen.
    Da auf jeden von uns ein Konto läuft, würden wir 120 EUR Beitrag zahlen. Das ist knapp die Hälfte der vereinbarten Zinsen. Ich spende jedes Jahr einiges an Geld, suche mir die Organisationen aber gerne selbst heraus. Einen Manager der – wie offenbar bei der GLS-Bank – 250.000 EUR im Jahr verdient, gibt es meines Wissens dort nicht.
    Ich bin außerordentlich enttäuscht von der GLS-Bank. Kunden wie uns verlieren Sie mit Einführung eines solchen aufgezwungenen Gießkannen-Beitrags definitiv!
    Wie würde es mit Sonderkündigungsrechten aussehen? Oder könnten wir die Konten auf unsere Kinder überschreiben? Leider habe ich zudem auch noch ein VL-Sparen erst letztes Jahr begonnen. Wie käme ich da heraus? Sehr nervig sich um so etwas jetzt Gedanken machen zu müssen. Ich erwarte hier keine Antworten, möchte aber mal die reale, durchaus unerfreuliche Situation eines GLS-Kunden darlegen.
    Ich hoffe sehr, dass die Vernunft der Mitglieder siegt und einer der Alternativ-Anträge durch geht. http:/gls.owako.de
    Ansonsten wird es im Dezember kein Spaß für die „schlecht“ bezahlten Basis-Mitarbeiter, wenn die Kunden massenweise ihre Konten auflösen oder überschreiben lassen wollen.
    Herzlicher Gruß
    Alexander Prietzel

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      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Prietzel,
      Bereitstellung von Geld für sinnvolle, soziale und ökologische Vorhaben, Transparenz, faire Beratung- dafür steht die GLS Bank. Das, was uns besonders macht, verursacht allerdings auch Aufwand. Bisher konnten die Kosten für unsere Kernleistung – das sinnvolle Bankgeschäft – weitgehend aus der Kreditmarge gedeckt werden, das ist zukünftig nicht mehr möglich. Deshalb brauchen wir den GLS Beitrag von allen Kundinnen, Kunden und Mitgliedern, denen diese Kernleistung zugute kommt. Die Kosten der Finanzdienstleistungen im engeren Sinne werden weiterhin aus den Zinsen und Provisionen gedeckt. Darüber hinaus verschlanken wir Prozesse und Angebote, wo dies möglich ist, um unsere Effizienz zu steigern.
      Auch wer Geld bei einer Bank “nur” anlegt, erhält dafür eine Leistung: das Geld ist sicher aufbewahrt (z.B. bei Genossenschaftsbanken durch den Einlagenschutz oder bei Girokonten, indem es an vielen Orten verfügbar gemacht wird (Geldautomaten).
      Das Gehalt der GLS Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht aus einem für alle gleichen Grundeinkommen, einem Sozialanteil (persönliche Situation und Wohnort), einem Funktionsanteil (Verantwortung, Berufserfahrung, Funktion) und betrieblichen Sozialleistungen. Diese Einkommensordnung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitentwickelt. (mehr dazu hier). Wie in jeder Genossenschaft macht der von den Mitgliedern gewählte Aufsichtsrat die Verträge mit dem Vorstand. Seit langem legen wir die Vorstandsgehälter und auch die Spanne zu den geringsten Gehaltsgruppen offen (s. GLS Nachhaltigkeitsbericht). Fragen dazu erhalten regelmäßig Raum auf unseren Jahresversammlungen. Wer bei der Wahl seiner Bank ein besonderes Augenmerk auf moderate Vorstandsgehälter legt, wird auf jeden Fall auf die GLS Bank stoßen.
      Die Höhe von 5 Euro monatlich haben uns vor allem Privatkundinnen und -kunden genannt, hier reicht die Spannweite von jungen Auszubildenden bis zu vermögenderen Kunden.
      Der GLS Beitrag ist für manch eine/n Anlass, sich noch einmal die Frage zu stellen, weshalb man sich für die GLS Bank entschieden hat. Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren viel erreicht, z. B. bei der Energiewende, beim Verbraucherschutz, bei der ökologischen Landwirtschaft, der freien Bildung und einer aktiven Zivilgesellschaft. Der geplante GLS Beitrag soll dazu beitragen, diese Arbeit weiterzuführen. Manche nehmen den Beitrag vielleicht auch zum Anlass, die Geschäftsbeziehung zu beenden. Hier halten wir uns an bestehende Verträge und Laufzeiten (zum Sonderkündigungsrecht informieren wir auf unserer Website unter “Fragen”).
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  17. Bryan Wills

    Liebe GLS, liebe Mitmitglieder ;-)

    Hmmm. Guthaben gibt es also genug, das verstehe ich. Ich bin kein Kunde, sondern nur Mitglied: Ich bin bei einer anderen genossenschaftlichen Bank, die direkt um die Ecke eine Filiale hat, ich finde es einfach zu unpraktisch meine Konten zur GLS zu bewegen.
    60 Euro pro Jahr sind für mich einfach zu viel – meine Förderung besteht nur darin, Kapital zur Verfügung zu stellen. Wenn ich 60 Euro im Jahr über habe, dann spende ich diese lieber, dann ist das nämlich steuerfrei!!
    Ich werde mich gezwungen sehen, meine Mitgliedschaft zu kündigen – und muss nun auch noch feststellen, dass ich das nur mit Vorlauf von 5 Jahren tun kann. 5 Jahre, in denen ich KEINE Leistung in Anspruch nehme, Kapital zur Verfügung stelle (Kapital ist wohl im Gegensatz zu Guthaben gerne gesehen) und 300 Euro für einen guten Zweck hergebe – aber wenn ich könnte an anderer Stelle 300 Euro spenden und die Steuern erstattet bekommen… Wäre eigentlich besser…

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      Bettina Schmoll

      Lieber Bryan,
      danke, dass du unser Bankgeschäft mit deinen Anteilen unterstützt. Denn erst durch dieses Eigenkapital können wir Kredite an soziale und ökologische Unternehmen vergeben und so nachhaltige Wirtschaft voranbringen. Vielleicht könnte der Beitrag ja ein Anlass für dich sein, doch über einen Kontowechsel nachzudenken? Statt der Filiale können wir ein kompetentes Telefonteam und einen einfachen Wechselservice anbieten, neben der Transparenz und sinnstiftenden Verwendung. Wenn du dennoch über eine Kündigung der Geschäftsanteile nachdenkst: Es gibt auch die Möglichkeit, deine Anteile der GLS Bank Stiftung oder einem anderen Mitglied zu übertragen. Zu den Möglichkeiten einer Kündigung haben wir auf unserer Website unter “Häufige Fragen” informiert.
      Gemeinsam haben wir in den über 40 Jahren des Bestehens der GLS Bank viel erreicht: im Bildungsbereich, in Sachen erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft, Verbraucherschutz und politische Teilhabe. Damit wir diesen Weg weitergehen können, dafür braucht es den GLS Beitrag. Wir würden uns freuen, wenn Sie dabeibleiben.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  18. Liebes GLS-Team,
    ich finde den Beitrag nach lesen eures neuen Bankspiegels sehr berechtigt, allerdings gehöre ich mit meinem Freund und unseren zwei Kindern auch zu den sogenannten Geringverdiener*innen. Mein Freund ist gerade in Elternzeit, ich studiere im Master. Er wollte jetzt auch zur GLS wechseln, allerdings bedeutet das für uns, dass das Geld für die zwei kleinen, die für die Wintersachen einkalkuliert sind nun fehlt, wenn dieser Beitrag kommen würde. Wir versuchen mit unserem Geld sehr sparsam umzugehen, wir wollen uns ökologisch ernähren, unterstützen mit unserem Konsumverhalten wann immer möglich regionales kleinwirtschaftliches Angebot, sind bei einigen NGO´s Mitglied, um die sozial-ökologische Transformation auch materiell zu unterstützen neben unserem eigenen Engagement und wir spenden auch mal, wenn es geht. Solche “kleinen” Beiträge bringen aber unsere relative Stabilität dann doch schnell ins Wanken. Außerdem unterstützen wir durch die Art wie wir leben, viele Projekte, die ihr vielleicht fördert oder gefördert habt, auch direkt als Verbraucher*innen. Wenn wir einmal voll im Beruf stehen und auch soviel Geld bei uns reinkommt, dass solche Beträge kein Problem sind, zahlen wir natürlich gerne, weil der SINN macht. Aber so müssen wir uns nun zwischen Bank und Wintersachen für die Kinder entscheiden? Was denkt ihr was wir da wählen? Ich fände es gut, wenn der Beitrag freiwillig wäre, ich denke eure Kunden, die es sich leisten können, zahlen den ja auch weil es SINN macht. Aber wir, die einen ganz kleinen finanziellen Rücken haben, bitten darum, uns nicht durch solche nachvollziehbaren, schnell umsetzbaren Maßnahmen in Bedrängnis zu bringen. Wir wollen Teil von eurem Auftrag sein. Vielleicht kann man diesen Beitrag ja auch ab einem bestimmten Geldeingang erheben? Oder erst nach dem Studium? Und bei allem Förderwillen für unterstützenswerte Projekte: Am Ende bringen mehr Unternehmen und seien sie noch so sehr an sozialen und ökologischen Unternehmenszielen orientiert oft mehr KONSUM, und der Planet und die vielen anderen Menschen, die auf anderen Teilen des Planeten leben sind darauf angewiesen, dass wir unser Konsumniveau und den totalen Ressourcenverbrauch massiv reduzieren, egal wie energie- oder ressourceneffizient die Prozesse sein mögen. Für die GLS stellt sich doch auch die Frage nach “Wieviel Wachstum ist gesund?” Wenn ihr sagt wir müssen dichtmachen, weil dieses Geld fehlt, klar zahlen wir den dann. Aber im Bankspiegel kam es auch so rüber, dass er vor allem auch für die Finanzierung von neuen Unternehmen gebraucht wird? Bitte denkt sorgfältig darüber nach, den wir haben als Familie insgesamt nicht einmal das Einstiegsgehalt eurer Trainees zur Verfügung!

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      Bettina Schmoll

      Liebe Mimina
      wir freuen uns sehr, dass Ihr unsere Kunden seid! Im Bankspiegel haben wir die einzelnen Aspekte des GLS Beitrags nicht mehr im Detail dargestellt. Das haben wir auf unserer Website gemacht. Gerade weil es uns wichtig ist, dass alle Menschen, denen ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld wichtig ist, uns als Bank wählen können, haben wir beim GLS Beitrag Möglichkeiten des sozialen Ausgleichs geschaffen. Minderjährige zahlen keinen Beitrag, Menschen bis 28 und mit einem Einkommen im Rahmen des steuerlichen Grundfreibetrages 1 Euro monatlich. Außerdem regen wir zum solidarischen Ausgleich an, so dass vermögendere Kundinnen und Kunden einen höheren Beitrag leisten. Der Kern unseres Bankgeschäftes ist es, Geld dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird und wo es Sinnvolles bewirkt. Hier geht es nicht vorrangig um Wachstum (der Bank), sondern darum, nachhaltige Wirtschaft, Gerechtigkeit und gesellschaftliche Entwicklung voranzubringen. Bisher konnten die Kosten für unsere Kernleistung weitgehend aus der Kreditmarge gedeckt werden, das ist zukünftig nicht mehr möglich, dafür braucht es den Beitrag.
      Viele Grüße
      Bettina

  19. Noch-Mitglied

    Hier mal Klartext zu den Kündigungsmöglichkeiten im Falle des GLS-Beitrags:
    Falls der Beitrag am 10.12. beschlossen wird, haben die Mitglieder ein Sonderkündigungsrecht gem. §67a Genossenschafts-Gesetz, s. Einladung zur Versammlung am 10.12.
    Dieses Sonderrecht läuft bis zum 31.3.2017.
    Allerdings sollte man sich nach der Versammlung am 10.12. beeilen und noch 2016 (Eingang bei der Bank!) kündigen, am besten per Einschreiben Rückschein. Nur dann scheidet man schon zum 31.12.2016 aus und erhält sein Geld nach der Generalversammlung im Sommer 2017.
    Wer erst 2017 kündigt, muss ein Jahr länger auf sein Geld warten, nämlich bis zur Generalversammlung 2018.
    Interessant sein dürfte die Frage, ob es auch Sonderkündigungsrechte gibt für Kreditnehmer, die Altverträge mit aus heutiger Sicht ungünstigen Zinssätzen haben. Zumindest um die Beitragszahlung dürften sie herumkommen können.

    • Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      das ist so nicht ganz richtig. Wir schlagen der Generalversammlung vor, dass im Falle einer Kündigung bis zum 31. März 2017 keine Beitragspflicht besteht. Zudem wird das Geschäftsguthaben in der Regel nach der folgenden Generalversammlung ausgezahlt. Dies wäre also 2017 möglich bei Kündigung im ersten Halbjahr.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      ich muss mich korrigieren: Wer 2017 kündigt erhält sein Geschäftsguthaben 2018 zurück. Ich bitte den Fehler zu entschuldigen.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Wie peinlich ist das denn?
      Ein kleines Mitglied weiß über die Kündigungsmodalitäten besser Bescheid als die hauptamtlichen Mitarbeiter …

  20. Ulrich Wolff

    Ich stimme mit vielen der obigen Kommentare überein. Eine pauschale Zwangsabgabe – zusätzlich zur Kontoführungsgebühr – ist nicht in Ordnung. Wer Projekte oder Ideen unterstützen will, kann dies sicherlich gezielter und besser tun. Frau Schmoll schreibt: “Es ist keine Leistung mehr, einer Bank Guthaben zur Verfügung zu stellen, das löst allerdings bei der Bank Kosten aus”. Ich hatte immer angenommen, dass mein Geld bei der GLS Bank etwas bewirkt. Da das Gegenteil der Fall zu sein scheint, werde ich wohl der GLS Bank diese Kosten ersparen.

    • Julian Mertens

      Lieber Herr Wolff,
      natürlich bewirkt Ihr Geld sinnvolle Entwicklungen. Genau deswegen gibt es die GLS Bank ja auch. Genau deswegen soll es den GLS Beitrag geben, um diese Wirkungen weiter zu ermöglichen. Gemeint ist, dass die Einlagenzinsen sich bei null befinden, weil es kurzfristige Mittel im Überfluss gibt und zwar im gesamten Finanzmarkt. Gleichzeitig kann jede Bank nur ein gebührenfreies Konto anbieten, kostenlos ist es nicht. Dahinter stecken Infrastruktur, Mitarbeiter, Geldautomaten, Onlinebanking und vieles mehr. Diese individuellen Leistungen bepreisen wir mit Gebühren. Doch gerade die sozial-ökologische Wirkung, die uns allen zugutekommt, drückt sich im GLS Beitrag aus. Wir würden uns freuen, wenn Sie Teil der GLS Gemeinschaft blieben.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

  21. Detlef Dwenger

    Die GLS Bank braucht die Einlagen der Genossenschaftsmitglieder zwingend für das Eigenkapital. Bei den Genossenschaftsanteilen handelt es sich um eine Anlage mit deutlich gesteigertem Risiko. Für eine Risikoanlage bezahlen zu müssen, ist mir nicht vermittelbar.
    Eine in meinen Augen ähnliche Situation wie die GLS durchlebt die tageszeitung, kurz “taz”. Auch eine Genossenschaft, auch mit dem Anspruch etwas besonderes zu bieten und tätig in einem schwierigen Umfeld mit sinkenden Verkaufszahlen, hohen Kosten für die Digitalisierung etc.
    1. Unterschied: Dort ist die Unterstützung gänzlich freiwillig. Um das Online Angebot zu unterstützen, gibt es “taz-zahl-ich” für 5 € oder mehr im Monat. Über 8.500 Menschen leisten diese Unterstützung. Tendenz stetig steigend.
    2. Unterschied: Die soziale Komponente, für die, denen es finanziell nicht so gut geht, drückt sich in 3 verschiedenen Abo Preisen aus. Jede(r) zahlt den Preis, den er / sie für leistbar erachtet. Da muss auch keiner darum ringen, in einen Fonds für den sozialen Ausgleich zu kommen. Der geplante Fonds der GLS stigmatisiert Menschen.
    Die taz stellt sich dem Risiko, dass diese Freiwilligkeit wirtschaftlich nur bedingt planbar ist. Die taz ist bereit, sich das Vertrauen der eigenen Unterstützer/innen immer wieder neu zu erarbeiten.
    Gut denkbar wäre m. E. auch gewesen, statt „einer breiten Diskussion“, eine vorgeschaltete Befragung aller 200.000 Kundinnen und Kunden durchzuführen, was die denn von den 5 € halten.
    So bin ich denn gespannt, ob die Kundenbindung so stark ist, dass alle diese 5 € zahlen obwohl es mit Triodos und Umweltbank ausreichende und günstigere Alternativen gibt.
    Das 5-Euro-Modell richtet sich gegen Menschen mit geringen finanziellen Mitteln und ignoriert die Kundinnen und Kunden, die den ganzen ideologischen Rahmen zur Änderung der Gesellschaft auf diese Art nicht finanzieren wollen. Im übrigen ist der gesellschaftliche / ökologische Wandel ungleich stärker zu beeinflussen durch direkte Investitionen / Kaufentscheidungen mit eigenem Geld (angefangen beim eigenen täglichen Konsum bis zur Beteiligung an geeigneten Unternehmen), zumal im Blog ja seitens der GLS deutlich formuliert wurde, dass man an den Spareinlagen eigentlich gar kein Interesse hat, weil die der Bank unter dem Strich nur Geld kosten.
    Eine globale Zahlung ohne direkte Gegenleistung, zumal für allgemeine und sehr weit gefasste Zwecke, ist in meinen Augen eine Spende. Ich bin davon überzeugt, dass die in der GLS gezahlten Gehälter allesamt angemessen für eine Bank sind. Wenn ich spende, dann aber ganz sicher nicht an eine Organisation, in der bankübliche Gehälter gezahlt werden.
    Ich plädiere dafür, statt der 5 € die beiden Alternativanträge Nummer 1 und 3 in der Gesellschafterversammlung gleichzeitig umzusetzen, nämlich keine 5 € zu fordern, sondern Negativzinsen (Antrag 1) aus sozialen Gründen und die Reduzierung auf das Bankkerngeschäft (Antrag 3), um Dinge, die getrennt gesehen werden können, auch getrennt zu sehen. Wenn dann auch nach erfolgreicher Umsetzung der derzeit durchgeführten Effizienzmaßnahmen weiterhin ein Defizit bleibt, ist die Dividende für die Genossen (also auch für mich) von derzeit 2% auf 1% zu kürzen. Wenn das nicht reicht, macht die GLS etwas falsch und braucht dringend eine Kostenanalyse.
    Die anderen (freiwilligen) Bankaktivitäten erfolgen über die GLS Stiftung.
    Detlef Dwenger

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Dwenger,
      Beitrag, Gebühren und Dividende zielen auf drei verschiedene Dinge.
      Die Bereitstellung von Geld für sinnvolle, soziale und ökologische Vorhaben, Transparenz und die Unterstützung des gesellschaftlichen Wandels – dafür steht die GLS Bank. Das ist auch der häufigste Grund, weshalb Kundinnen und Kunden sich für uns entscheiden. Das, was uns besonders macht, verursacht aber auch Aufwand. Die Einnahmen aus der Zinsmarge, aus der wir die Kosten für diese Kernleistungen bisher gedeckt haben, reichen zukünftig nicht mehr. Sie gehen aufgrund der Niedrigzinsen zurück. Der GLS Beitrag soll dazu beitragen, einen Ausgleich zu schaffen. Er soll von allen geleistet werden, denen die Kernleistungen zugute kommen, das sind die Kunden, Kundinnen und Mitglieder.
      Die Kosten der Finanzdienstleistungen im engeren Sinne werden weiterhin aus den Zinsen und Provisionen gedeckt, das sind z. B. Kontoführungsgebühren, Kreditzinsen, Kosten für Bankkarten, etc.
      Den Mitgliedern der Genossenschaft erhalten – abhängig vom Betriebsergebnis – für ihr Engagement eine Dividende. Diese wird von der Mitgliederversammlung beschlossen.
      Unser Bankgeschäft soll für alle Menschen zugänglich sein. Deshalb wollen wir den sozialen Ausgleich auch einfach gestalten mit kurzer Info durch den Kunden, einfacher Plausibilitätsprüfung und schneller Entscheidung.
      Wir brauchen eine verlässliche Basis für unsere Kernleistungen, deshalb haben wir uns für einen Beitrag für alle entschieden. Die sinnvolle Verwendung Ihres Geldes kann nicht davon abhängig sein, ob ausreichend Beiträge bezahlt werden. Die Kernleistungen sind nicht flexibel abrufbar, weil sie unser Wesen ausmachen.
      Die GLS Bank ist dadurch wirksam, dass sie Finanzierung, Netzwerk und Haltung integriert, also gesellschaftlichen Wandel nicht nur anstößt, sondern auch mit für die praktische Umsetzung sorgt. Diese Kernleistung wird an jedem Arbeitsplatz erbracht. Sicherlich könnten einige Veranstaltungen und Publikationen ausgegliedert angeboten werden, wobei dies nur kleinste Kostenpositionen wären. Das sinnvolle Bankgeschäft hingegen ist Teil von jeder Kreditberatung oder kommt darin zum Ausdruck, dass unsere Kundinnen und Kunden nicht befürchten müssen, „Finanzprodukte“ nur aus dem Eigeninteresse der Bank „verkauft“ zu bekommen. Dies lässt sich nicht aus der Bank ausgliedern.
      Jede und jeder muss für sich entscheiden, wie und wo sie/er Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Soziales umsetzen möchte, beim Einkauf, bei der Mobilität, bei der Unterstützung von Vereinen oder bei der Wahl ihrer/seiner Bank. Bei der Wahl der letzteren möchten wir ein Bankgeschäft mit Sinn als Alternative anbieten. Dafür braucht es den GLS Beitrag.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

    • Hallo GLS,
      ich kann mich in vielen Punkten Detlef Dwenger anschließen. Für mich ist dieser GLS-Beitrag nicht mehr nachvollziehbar.
      Öko-Finanztest sagt sehr eindeutig, dass ein normales Girokonto nicht mehr als 50 € kosten darf – in der jetzigen Niedrigzinszeit. Die GLS ist jetzt aber schon bei 60 €. Gut, diese Erhöhung habe ich noch geschluckt, weil ich die Ziele der Bank gut finde. Ich habe auch meine Genossenschaftseinlage erhöht, um das Stammkapital zu stärken. Aber jetzt lese und höre ich wieder – auch das reicht nicht. Wir brauchen mehr! Dies ist für mich nicht mehr nachvollziehbar. Noch mal 60 € drauf – wofür? Ich hatte die Vorstellung, dass die GLS eine Bank für alle werden kann – auch für die, die den einen oder anderen Euro umdrehn müssen. Mit dieser Geld- und Gebührenpolitik wird die Bank auf kurz oder lang eine Bank der Besserverdienenden. Eine Bank für diejenigen, denen auch 600 € nicht weh tun würden. Auf so eine GLS habe ich keine Lust. Ihr könnt mir gerne die Dividende kürzen, aber noch mehr Menschen von der Teilhabe an einem guten Genossenschaftsmodell durch leistungsunabhängige Beiträge auszuschließen, ist für mich ein Weg, den ich nicht mitgehen werde.
      Keine wirkliche sozialverträgliche Staffelung des Beitrages – nur die Wahl, unterhalb der Armutsgrenze 12 € im Jahr, 10 € über der Grenze 60 € im Jahr. Sozial und massenkombabibel sieht für mich anders aus.
      Macht den Beitrag freiwillig oder lasst es sein. Einen Zwangsbeitrag werde ich nicht mittragen – lieber mache ich von meinem Sonderkündigungsrecht gebrauch.
      Denn der Beitrag ist sozial ungerecht, nicht begrenzt und wird nur die Bank für viele uninteressant machen, die ich aber unbedingt da haben möchte. Denn nicht mit den Besserverdienenden ist eine neue Welt möglich – sondern nur mit uns allen.
      Schade – ich fand euch mal richtig gut.

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Engel,
      Geld dahin bringen, wo es gebraucht wird, zu Menschen, die soziale und ökologische Vorhaben umsetzen möchten, Transparenz, faire Beratung ohne Verkaufsdruck – dafür steht die GLS Bank. Was ist uns das wert? Der geplante GLS Beitrag ist Anlass für Kundinnen, Kunden und Mitglieder, darüber nachzudenken. Der Rückgang der Einnahmen aus der Zinsmarge zwingt uns dazu, eine neue wirtschaftliche Grundlage für unser Geschäftsmodell zu entwickeln. Denn am sozial-ökologischen Bankgeschäft möchten wir festhalten und es weiterentwickeln. Diese Herausforderung haben wir für uns auch zum Anlass genommen, noch einmal hinzuschauen: Wo entstehen welche Kosten, wer kam bisher dafür auf, sollten/können wir etwas ändern?
      Bisher haben wir die Kosten für unser Bankgeschäft mit Sinn, das Mehrwert bietet, aber auch an einigen Stellen mehr Aufwand verursacht – sei es in der sorgfältigen Prüfung von Kreditanfragen, sei es bei der Geldanlage mit Mittelverwendung – weitgehend aus der Zinsmarge decken können. Das ist längerfristig nicht mehr möglich. Da unsere Kernleistung – sozial-ökologisches Bankgeschäft und gesellschaftliches Wirken – allen zugute kommt, egal ob jemand Geld angelegt, Geld geliehen oder sich an der GLS Bank beteiligt hat, ist unser Vorschlag, die Lasten auf alle zu verteilen. Dafür ist der GLS Beitrag gedacht.
      Die Kosten der Finanzdienstleistungen im engeren Sinne werden weiterhin aus den Zinsen, Gebühren und Provisionen gedeckt. Wir selbst verschlanken Prozesse und Angebote, wo es möglich ist und haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Effizienz bis 2017 um 25 % zu steigern.
      Wir wollen eine Bank für alle sein. Die Höhe des GLS Beitrags (5 Euro monatlich) haben wir u.a. nach einer Onlinebefragung unter 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern festgelegt. Es war uns aber sehr wichtig, für einen sozialen Ausgleich zu sorgen, deshalb die Ausnahmeregelungen für Minderjährige und Menschen mit niedrigem Einkommen und die Möglichkeit, aus Solidarität mehr und für andere mit zu zahlen.
      Noch immer bieten Banken Konten “gebührenfrei” an, kostenlos sind diese nicht. Dahinter stehen Kosten für Verwaltung, das Betreiben von Geldautomaten, sichere Verwahrung, die Sicherstellung von Liquidität, Beratung, u.a. Häufig werden Angebote auch quer finanziert, d. h. Kunden zahlen für andere Kunden mit.
      Was uns bei der Entscheidung für eine Bank wichtig ist, die Kosten, die Zinsen, die Verwendung des Geldes, der Service, kann sehr unterschiedlich sein. Wir möchten mit unserem sozial-ökologischen Bankgeschäft Menschen die Möglichkeit bieten, mit Geld Gesellschaft nachhaltig und gerechter zu gestalten und nachvollziehen zu können, wie ihr Geld wirkt.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  22. Michael R.

    Es gibt ja zum Glück noch die Triodos-Bank, falls der Beitrag beschlossen wird. Sozial ist das sicher nicht! Und das wollt Ihr doch sein…

    • Julian Mertens

      Lieber Michael,
      die Frage nach Solidarität und sozialer Gerechtigkeit ist nicht nur hier sondern in vielen Gesprächen gestellt worden. Im Interview mit Christoph Sieber ging die erste Reaktion genau in diese Richtung (zu hören hier im Bankspiegel Online). Das Modell ist ausgewogen. Der GLS Beitrag nimmt alle mit ins Boot, nicht nur eine Gruppe. Wir berücksichtigen Alter und Einkommen. Solidarische Zahlungen werden möglich sein. Über Gebühren fließt zudem die individuelle Nutzung von Leistungen ein. Mit dem Effizienzziel tun auch alle Mitarbeiter*innen etwas dafür, die Kosten zu senken. Das Ziel ist, Geld weiterhin sinnstiftend einzusetzen.
      Herzliche Grüße,
      Julian

  23. Noch-Mitglied

    Hallo zusammen,
    hier mal zum Nachdenken: Wozu dient der GLS-Beitrag eigentlich?
    Von den Mitarbeiter/innen der Bank kommt dazu immer viel Lyrik, von wegen positiver gesellschaftlicher Wirkungen usw.
    Eher flach gehalten wird der Ball, wenn es darum geht, dass der Beitrag letztlich auch die Gehälter der Mitarbeiter sichert.
    Laut einem Bericht der FAZ erhält der Vorstandssprecher, Herr Jorberg, ein Jahresgehalt von 250.000 Euro. Das ist in den Blogs hier auch schon zur Sprache gekommen, und die GLS-Mitarbeiter/innen entgegnen dann immer treuherzig, wie bescheiden dieses Salär im Vergleich mit anderen Banken sei.
    Das wird sogar stimmen, zeigt aber erschreckend, wie schief inzwischen die Maßstäbe geworden sind und wie abgehoben vom Rest der Bevölkerung diese Berufsgruppe inzwischen agiert.
    98 Prozent der Berufstätigen verdienen weniger als 250.000 Euro, die allermeisten sehr viel weniger.
    Meine Frau und ich (plus zwei Kinder) kommen zusammen auf ca. 43.000 brutto.
    Nach den üblichen Abgaben und den Lebenshaltungskosten für vier Personen bleibt da nicht mehr viel. Dennoch schaffen wir es mit sparsamer Lebensführung, dass am Ende des Jahres ein kleiner, privater Spendentopf von ca. 500 Euro übrig bleibt. Dieses Geld geben wir an kleine, lokale Organisationen ohne große Gehälter, z.B. Aktion Tschernobyl in Hildesheim.
    Ein GLS-Beitrag von zusammen 120 Euro würde letztlich voll zu Lasten dieses kleinen Spendentopfs gehen. Ein solches Spielchen getreu dem Motto “Den anderen Wasser predigen und selber Wein trinken.” werden wir keinesfalls mitmachen.
    Leider können wir nicht zur Versammlung kommen, weil ich an diesem Tag arbeiten muss. Das gibt es nämlich auch noch.
    Wir haben aber unsere Stimmrechte übertragen für den Alternativvorschlag-1, allerdings ohne große Hoffnung, dass sich noch etwas ändert.

    • Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      wir veröffentlichen (was immer noch unüblich ist) die Vorstandsgehälter im Nachhaltigkeitsbericht: http://bit.ly/2gbWvTN, wo auch die Gehaltsspanne angegeben ist (Faktor 7,3). Einen Vergleich mögen Jahresberichte von Banken AGs geben sowie diese Correctiv-Recherche. Ich kann Ihnen versichern, dass Thomas Jorberg seit über 30 Jahren all seine Energie zum Wohle der GLS Bank einsetzt. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass die GLS Bank sich so erfolgreich entwickelt hat. 2011 hat er den Deutschen Fairness Preiss erhalten. Er und die anderen Vorstände tragen die Verantwortung für die gesamte GLS Bank, gegenüber den Mitgliedern, den Kundinnen und Kunden, gegenüber der Finanzaufsicht. Sie werden benannt vom Aufsichtsrat, der wiederum von den Mitgliedern gewählt wird. Die Menschen die für die GLS Bank arbeiten, ob nun Vorstand oder irgendeiner meiner Kollegen*innen im Haus: Wir tun das aus Überzeugung. Wäre Gier unser Antrieb hätten wir ein Haus mit einem entsprechenden Geschäftsmodell ausgewählt mit Boni und Belohnungen für hohe Verkaufszahlen. Übrigens: Würde der Vorstand komplett ohne Gehalt arbeiten müssten wir trotzdem über das Geschäftsmodell der GLS Bank sprechen, weil dies keinesfalls ausreichen würde.
      Der GLS Beitrag bedeutet, dass Geld weder zum Zweck der Selbstvermehrung noch zum Wohle eines Einzelnen verwendet wird. Der GLS Beitrag stellt sicher, dass es in Deutschland eine bundesweit tätige Bank gibt, die Maßstäbe setzt bei Nachhaltigkeit, Ethik und Transparenz. Dank des GLS Beitrags werden weiter Unternehmen und Projekte ermöglicht, die dem Gemeinwohl dienen.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Noch-Mitglied

      Hallo Herr Mertens,
      Ihre Antwort weicht mal wieder aus und geht auf wichtige Fragen mal gar nicht ein.
      Gehälter hin oder her, da will ich jetzt gar nicht diskutieren, soll sich jeder selbst ein Bild anhand der oben genannten Zahlen machen.
      Was von Ihnen vollkommen unbeantwortet bleibt: Ein GLS-Beitrag geht bei uns persönlich (und wir sind da sicher nicht allein) zu Lasten anderer Organisationen, die mindestens so gemeinnützig sind wie Sie.

    • Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      entschuldigen Sie, dann habe ich Sie falsch versatnden. Könnten Sie Ihre Fragen noch einmal konkret formulieren? Aus Ihrem vorherigen Beitrag sehe ich die Frage, wozu der GLS Beitrag dient. Hier verweise ich gerne auf die Antwort von Frau Schmoll vom 21. November, auf den Online-Bankspiegel und den Print-Bankspiegel. Kurz gesagt: Der GLS Beitrag sichert all das, was die GLS Bank einzigartig und sozial-ökologisch macht. Das sind Kernleistungen von alle Kundinnen und Kunden profitieren.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Noch-Mitglied

      Hallo Herr Mertens,
      einfache wirtschaftliche Zusammenhänge: Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Da bei unseren Einkünften an den Lebenshaltungskosten kaum gespart werden kann, würde ein GLS-Zwangsbeitrag von 120 Euro voll zu Lasten unserer Spenden an andere gemeinnützige Organisationen gehen.
      Wie stehen Sie dazu?

    • Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      Danke für die RÜckmeldung. Wir haben nicht die Absicht, unseren Kundinnen und Kunden vorzuschreiben, was sie mit ihrem Geld machen sollen. Wir ermuntern sie zu einem bewussten Umgang mit Geld. Wir fragen, warum sie bei der GLS Bank sind und was ihnen das wert ist. Natürlich denken Einzelne nun über ihre Beziehung zur GLS Bank nach. Und natürlich sind die Mitglieder frei, am 10. Dezember gegen den GLS Beitrag zu votieren. Wir werben hier für den GLS Beitrag, weil wir ihn für die beste Form halten, eine sozial-ökologische Bank in die Zukunft zu führen.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Noch-Mitglied

      Hallo Herr Mertens,
      echt putzig Ihre Argumentation: Sie wollen uns nicht vorschreiben, was wir mit unserem Geld machen sollen, planen aber eine Zwangsabgabe, der wir nur mit kompletter Kündigung unserer Anteile und Konten entgehen können.
      Na gut, dann machen wir das halt. Wenn viele Mitglieder unserem Beispiel folgen, könnte das ein böses Erwachen für Sie geben.
      Vielleicht werden Sie aber auch “gerettet”, wenn bei der Versammlung nicht die nötige qualifizierte Mehrheit erreicht wird. Ich habe jetzt gehört, dass diese Mehrheit bei 75 Prozent liegen soll. Stimmt das?
      Könnte interessant werden und umso bedauerlicher, dass wir nicht kommen können, s.o.
      Vollmachten gegen den Beitrag sind immerhin schon erteilt.

    • Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      das wäre sehr schade, vielleicht dürfen wir sie zu einem persönlichen Gespräch einladen: 0234 5797 455. Wir legen den GLS Beitrag unseren Mitgliedern zur Abstimmung vor. Diese stimmen darüber ab, ob die Satzung geändert werden soll. Wenn mindestens eine Dreiviertelmehrheit dafür stimmt, kann die Genossenschaft den GLS Beitrag einführen.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Liebe GLS Freunde,
      so und nicht anders möchte ich eine moderne Bank, die hohe Werte vertritt, die ethisch und sozial-ökologisch wunderbar arbeitet und lebt und die auch mal ungewöhnliche Wege geht! Das nenne ich Musterwechsel, weg von den sonst üblichen kurzfristigen Spar-Plänen: Entlassung, Schließung von Filialen, Kürzungen von Leistungen. Dafür gebe ich gerne einen Beitrag, denn ohne die GLS gäbe es unser Mehrgenerationenprojekt mit Hotel, Gasthaus, Gärtnerei, Kunstschule und 33 Wohnungen sicher nicht. Keine Bank wollte vor 10 Jahren das Risiko mit tragen und uns finanzieren, die GLS hat es getan und mit ihr und durch sie wurden wir so erfolgreich, jetzt wo die Zinsen gegen Null gehen braucht die Bank uns ihre Kunden und Freunde um weiter arbeiten zu können. Wir sind gerne bereit unseren Teil dazu beizutragen.
      Mit freundlichem Gruß
      Martin Horack
      Geschäftsführer

  24. Hallo GLS,
    auch ich finde, dass der GLS Beitrag (wie alle Pauschalbeträge) nicht sozial ausgewogen ist, weil er eben kleinere Einkommen stärker belastet. Eine Staffelung, ausgerichtet am Einkommen, oder am Kontostand wäre gerechter. Auch sollte die Erhöhung der Kontoführungsgebühr von 2,- auf 3,80 € nicht vergessen werden. Diese Anhebung um 90 % ist bei einem reinen Online Konto ebenfalls schwer nachvollziehbar und deshalb kann man das Plus von 1,80 € ruhig zum GLS Beitrag dazurechnen. Wer eine MasterCard besitzt zahlt jetzt 5,-€ mehr im Jahr. Macht insgesamt 7,20 € mehr im Monat! Auch ich halte ein sozial-ökologisch ausgerichtetes Bankwesen für gut und notwendig. Und selbstverständlich sollte sich jeder überlegen, wo er sinnvoll sein Geld ausgibt/investiert. Eine derartige starke Anhebung der Gebühren sollte aber eine spürbare Gegenleistung beinhalten, z.B in Form einer automatischen Mitgliedschaft/Stimmberechtigung. Oder man reduziert die Zeichnung von Mitgliedsanteilen von mindestens 5 auf 3, Die steuerliche Absetzungsmöglichkeit des Beitrags als Spende wäre eine weitere Möglichkeit…
    MfG

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Herr Rank,
      wir wollen Geld dahin bringen, wo es gebraucht wird, zu sozialen, ökologischen, kulturellen Vorhaben. Gleichzeitig wollen wir fair und nicht provisionsgetrieben beraten. Das, was uns anders macht – unser transparentes Bankgeschäft mit Sinn – ist der Grund, weshalb unsere Kundinnen und Kunden zu uns kommen, und nicht zu irgendeiner Bank. Es verursacht an der einen oder anderen Stelle allerdings mehr Aufwand. Bislang wurden die Mehrleistungen der GLS Bank zum größten Teil aus den Zinszahlungen der Kreditnehmer bezahlt. Das ist zukünftig so nicht mehr möglich. Der GLS Beitrag soll dazu beitragen, die Kosten für unsere Kernleistung zu decken.
      Gebühren werden bei individuell in Anspruch genommenen Leistungen (Konto, Baufinanzierung, u.ä.) in Rechnung gestellt.
      Dass beides – Beitrag und höhere Gebühren – nahezu zeitgleich kommt, ist gewollt. Wir wollten nicht häppchenweise oder versteckt Kosten erhöhen, sondern haben die Suche nach einer Lösung für den Rückgang der zinsmarge zum Anlass genommen, darüber zu sprechen, wo und für wen Kosten entstehen. Auch Alternativen haben wir überlegt, mehr hier.
      Zurzeit arbeiten wir an der digitalen GLS Plattform zur Nachhaltigkeit, auf der GLS Kundinnen, Kunden, Mitglieder und Menschen im GLS Umfeld die Möglichkeit haben werden, Themen, Projekte, Geschäfte und mehr miteinander zu bewegen, zu entwickeln und zu tun, Stichwort Cocreation. Ein erstes Angebot ist die GLS Crowd, die Ende des Jahres online geht.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  25. Steffen Jooß

    Hallo,
    Heute habe ich die EC Karte meiner neuen ebenso nachhaltigen und ethisch korrekten Neuen Bank erhalten. Ich bin also auf den Ernstfall vorbereitet. Falls dieser unselige Zwangsbeitrag eingeführt wird kann ich ab Januar bequem mein Konto und mein Geld umziehen. Dann werde ich die GLS nicht mehr durch meine Geldanlage belasten.
    Ich finde es schade, dass die alten Blog-Beiträge nicht mehr ersichtlich sind. Dadurch wird auch das Stimmungsbild verfälscht. Außer am 15.11. und 16.11. gab es kaum Zustimmung zum Zwangsbeitrag. Haben Sie dem Beitrag gewogene Mitglieder aufgefordert zu schreiben?

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Jooß,
      zur Zeit führen wir eine breite Diskussion zum GLS Beitrag, persönlich, telefonisch, schriftlich, online. Auch in den sozialen Medien ist ein reger Austausch über den GLS Beitrag entstanden. Das freut uns, denn das zeigt, dass sich die Menschen noch immer Gedanken um das Gemeinschaftsprojekt GLS Bank machen und daran mitwirken. Wenig überraschend ist, dass sich in den sozialen Medien viele kritische Kommentare zum GLS Beitrag finden. Unsere Erfahrung ist, dass es auch positive Meinungen gibt. Natürlich weisen wir Menschen darauf hin, dass sie diese auch auf unserem Blog äußern können. Wer sich wo wie äußert, das entscheidet jede*r selbst.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

    • Hallo liebes GLS-Team,

      mein langes Post habe ich verworfen und mache es kurz. Die Kritik von Steffen Jooß am 24. November 2016 – 18:46 im folgenden Satz: “Ich finde es schade, dass die alten Blog-Beiträge nicht mehr ersichtlich sind. Dadurch wird auch das Stimmungsbild verfälscht.” halte ich für berechtigt. Leider wurde darauf nicht eingegangen, dabei hätte man nur auf folgenden Link verweisen müssen:

      https://blog.gls.de/allgemein/neue-grundlage-fuer-unsere-leistungen/

      Ich habe mich nach reiflichen Überlegungen dazu entschieden bei der GLS-Bank zu bleiben, aber nicht weil ich von dem Beitrag restlos überzeugt bin oder davon dass es keine Alternativen gäbe. Ob die folgenden darunter zählen, vermag ich nicht zu beurteilen:
      http://gls.owako.de/ Aber einzelne Gedanken dazu haben mich angesprochen. Bsp. Antrag 1 Variable Kontoführungsgebühren/Negativzins: “Die Antragstellenden begrüßen einen individuellen GLS-Beitrag ausdrücklich. Jedoch stellen wir die
      beabsichtigte Art der Finanzierung über eine Kopfpauschale mit Ausnahmeregelungen für Menschen
      mit einem geringen Einkommen und kleinen Vereinen/GbR’s dabei als unsolidarisch in Frage.
      Wir bieten daher ein alternatives, solidarischeres Finanzierungsmodell an. Dieses sichert einerseits
      ab, dass kein systemischer Geldfluss von „unten nach oben“ dabei stattfindet. Andererseits sichert es
      ab, dass jede/r Kunde/Kundin einen ihm/ihr gemäßen Beitrag aktiv leisten kann, niemand als
      „bedürftig“ dasteht und zusätzlicher Verwaltungsaufwand gespart wird.” Ich weiß sehr genau, was es bedeutet bedürftig zu sein.

      Ich möchte der GLS-Bank die Chance einräumen, in der Praxis zu beweisen, dass dies eine gute Idee ist.

      Dass ihr Werbung macht für den Beitrag verstehe ich, schließlich seid ihr ja davon überzeugt, auch wenn die Art und Weise Geschmackssache ist und ich die Hoffnungen von Christoph Sieber, den ich persönlich sehr schätze, weniger teile: http://bankspiegel.pageflow.io/gls-beitrag#68852

      Soweit eben meine Erfahrungen und als Bezieherin von Frührente mit Grundsicherungsleistung, falle ich bislang auch aus den Ausnahmeregelungen.

      Dennoch macht ihr euch nicht nur Gedanken zu den Kritiken, sondern habt da zum Teil bereits Änderungen vorgenommen, bzw. angepasst und das möchte ich lobend auch mal hervorheben und dazu Katrin Schaefer vom 16. Nov. 10:57 auszugsweise zitieren und damit abschließen:

      “Uns ist es wichtig, weiterhin für alle Menschen zugänglich sein, auch beispielsweise für Hartz IV-Empfänger und Alleinerziehende mit geringem Einkommen. Mit einer kurzen Begründung können sich diese Kundinnen, Kunden und Mitglieder vom Beitrag freistellen lassen. Es erfolgt eine Plausibilitätsprüfung mit einem Blick auf das Konto. Kundinnen und Kunden mit einem Einkommen im Rahmen des steuerlichen Grundfreibetrages sowie Kundinnen und Kunden unter 28 Jahren zahlen einen Beitrag von einem Euro im Monat. Zunächst war unser Vorschlag, hierfür keinen Betrag zu nennen, haben uns dann aus verschiedenen Rückmeldungen überzeugen lassen, den Grundfreibetrag zu nehmen. Dazu kann man sicherlich verschiedener Meinung sein. Unabhängig von dem Grundfreibetrag können wir aber auch Einzelentscheidungen treffen. Außerdem regen wir zum solidarischen Ausgleich an, so dass vermögendere Kundinnen und Kunden einen höheren Beitrag leisten können.”

      Vielen Dank hierfür! MfG, Ines.

    • Julian Mertens

      Liebe Ines,
      schön, dass Du bei uns bleiben willst – alle Mitarbeiter*innen hier werden alles dafür tun, um Deine Erwartungen zu erfüllen. Die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit ist wichtig, dazu haben wir auch das meiste Feedback erhalten und den von Dir zitierten Vorschlag entwickelt. Ein Zins der unter null läge ist aus unserer Sicht schwierig, weil er z.B. nicht alle Kundinnen und Kunden einbeziehen würde.
      Wir veröffentlichen in unserem Blog regelmäßig aktuelle Beiträge, vor allem wenn ein Thema für die gesamte GLS Gemeinschaft so wichtig ist wie beim GLS Beitrag. Aber unter diesem Blog-Beitrag zeigt sich ja auch, dass die Diskussion weitergeführt wird. Das Stimmungsbild ist übrigens noch sehr viel größer, weil viele Menschen sich auch auf anderen Wegen äußern. Wir erhalten viele Anrufe, E-Mails und führen persönliche Gespräche.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

  26. Liebe GLS Bank, ihr seit auf den richtigen Weg und der GLS Beitrag macht 100% Sinn. Wir müssen gemeinsam schauen wie zukunftsfähig unsere Bewegung ist und sollten nicht immer gegeneinander spielen. Ich bin froh Teil der GLS Bank zu sein und freue mich auf die Zukunft!!! Liebe Grüße aus Berlin, Jiro

    • Avatar-Foto
      Christian Eichbauer

      Lieber Jiro,
      vielen Dank für die positive Einstellung zum GLS Beitrag.

      Herzliche Grüße
      Christian Eichbauer

  27. Wir sind immer wieder froh, dass unsere Bank, die GLS Bank, eine Ermöglicherin von vielen nachhaltigen Projekten und Unternehmungen ist. Wir tragen mit dem Beitrag gerne dazu bei, dass es die GLS Bank auch in 20, 30 Jahren noch gibt.

  28. Bert Meyer

    Liebe GLS, oahhl alle,

    für mich ist es nicht so leicht, einfach immer weiter Gebühren und Beiträge zu zahlen, da mein monatliches Einkommen sich auf gerade mal nur ca. 500 € beläuft. Von bescheidenen Rücklagen decke ich Kosten, die hier und da meine Einnahmen zuweilen übersteigen, bis das aufgebraucht ist und ich wieder Hartz- oder Grundsicherungsbedüftig werde womöglich. Soll es denn Ausnahmen für solche Geringverdiener wie mich geben oder nicht ?

    Ich wäre sehr traurig, wenn ich mich von der GLS wieder verabschieden müsste, die Erhöhung der Kontoführungsgebühren habe ich gerade noch als eben hinnehmbar mich entschieden zu akzeptieren, klar : weil ich das Konzept der GLS auch sehr schätze !

    Und wäre es denn nicht möglich, aus anderen Geschäften auch Erträge zu generieren ? Dispo z.B. für 0 % – warum muss das sein ?

    Ich selbst nehme kaum Leistungen in Anspruch, darum frage ich mich auch aus diesem Grund, warum ich so zusätzlich noch mehr nun zahlen sollte.

    Mit etwas traurigen Grüßen und einem Stück Resthoffnung :

    Bert Meyer

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Bert,
      danke für deine Rückmeldung. Ja, wir haben uns Gedanken um einen sozialen Ausgleich gemacht. Für Menschen mit einem Einkommen im Rahmen des steuerlichen Grundfreibetrages liegt der GLS Beitrag bei 1 Euro monatlich. Mehr dazu findest du in unserer Antwort an Max, 16.11.2016.
      Kosten für unsere Leistungen stellen wir da in Rechnung, wo sie anfallen. Die Kosten für Finanzdienstleistungen im engeren Sinne (z.B. Kredit, Überweisung, Bankkarte, Beteiligung) werden aus Gebühren gedeckt. Der GLS Beitrag soll dazu beitragen, die Kosten für unsere Kernleistung, das transparente Bankgeschäft mit Sinn, zu decken. Wir möchten ihn auf die Schultern aller verteilen, denen unsere Kernleistungen zugute kommen, das sind alle Kund/innen und Mitglieder. Wir arbeiten auch daran, neue Ertragsquellen zu entwickeln. Den Dispo haben wir für Privatkunden in bestimmten Grenzen auf Null gesenkt, weil kurzfristige Liquidität im Überfluss vorhanden ist, das geben wir weiter.
      Wir möchten weiterhin eine Alternative im Bankwesen anbieten, dafür ist der Beitrag.
      Viele Grüße
      Bettina

    • Liebe Bettina,
      ernst genommen (Kosten werden dort in Rechnung gestellt wo sie entstehen), müsstet Ihr Eure Kontoführungsgebühr auf 0,- setzen und dann alles, was der/die Einzelne mit dem Konto macht in Rechnung stellen. Z.B. jede Bargeldabhebung mit 1 EURO in Rechnung stellen. Einfach die FIDUCAGAD-Gebühren plus 10 Prozent in Rechnung stellen. Das wäre kostendeckend und sichtbar.
      Liebe Grüße
      Dirk Schumacher

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo zusammen,
      was haltet ihr vom Vorschlag unseres Mitglieds?
      Viele Grüße
      Euer Online-Team

    • Das wuerde ich befuerworten, je mehr der Kunde einbezogen wird in die realen Kosten, desto mehr Verstaendnis entwickelt er auch…

    • Tim Petermann

      “Kosten werden dort in Rechnung gestellt wo sie entstehen”

      Finde ich auch deutlich sinnvoller als die aktuelle Gebühr und den geplanten Beitrag. Also: Jede Leistung kostendeckend berechnen, plus x % für die sog. Kernleistungen.

      Das würde mehrere Probleme des geplanten Beitrags lösen:
      – das unsolidarische Element der Pauschale für alle Kunden, egal ob Geringverdiener oder Bankvorstand, entfällt
      – die flexible Anpassung der x % ist ohne GV-Beschluss möglich
      – die Entscheidung, inwieweit man die GLS-Kernleistungen unterstützen möchte, verbleibt beim Kunden (über die Möglichkeit, die Kontonutzung zu steigern oder zu verringern)

      Bei Kreditverträgen könnten diese x % ebenso eingepreist werden, ggf. ohne kurzfristige Änderungsmöglichkeit.

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Tim,
      mit dem GLS Beitrag wollen wir Kosten decken, die für die Schaffung der notwendigen Grundlagen für unser Bankgeschäft mit Sinn anfallen, z. B. für das nachhaltige Bankgeschäft qualifizierte Mitarbeiter/innen, (z.T. angepasste) Software, definierte Anlage- und Finanzierungsgrundsätze, Vernetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Akteuren, aber auch die ganz normale Bankinfrastruktur. Erst auf dieser Grundlage können dann die Bankdienstleistungen im engeren Sinn (Konten, Kredite, etc.) erbracht werden, dies dann in GLS Qualität entsprechend unseren Werten. Wir haben uns entschieden, die Kosten dafür gleichmäßig auf alle zu verteilen, da diese Leistung grundsätzlich gleich von allen in Anspruch genommen werden kann. Gleichzeitig haben wir für Menschen mit wenig Einkommen die Möglichkeit eines niedrigeren Beitrags (1 Euro monatlich) geschaffen.
      Wäre es gerechter, die Grundkosten mit einem Faktor x % umzulegen? Wie entscheiden wir, wie groß x für die Führung eines Girokontos, ein Sparkonto, die Inanspruchnahme eines Kredits oder eine Beratung ist? Würden wir die Einzelleistungen der Kundinnen und Kunden bei der GLS Bank als Bemessungsgrundlage für den Beitrag nehmen, würden diejenigen, die uns als Hausbank nutzen, einen höheren Beitrag zahlen als die große Zahl unserer Kundinnen und Kunden, die sich (noch) nicht voll für uns entschieden hat. Gerecht ist das auf jeden Fall nicht.
      Mit dem GLS Beitrag (5 Euro monatlich für jede/n) haben wir uns für eine einfache Lösung entschieden, die ohne erheblichen Verwaltungsaufwand umgesetzt werden kann. Auch weiterhin werden die Kosten der Genossenschaft größtenteils durch Zinsen und Gebühren gedeckt, die abhängig von der persönlichen Nutzung der Bank in Rechnung gestellt werden.
      Bislang wurden die Kosten weitgehend von den Kreditnehmern gedeckt. Dass diese jetzt etwas entlastet werden kommt deren sozialen und ökologischen Vorhaben zugute – und ist damit im Sinne aller Mitglieder und Kunden.
      Viele Grüße
      Bettina

    • Tim Petermann

      Hallo Bettina,

      “Wie entscheiden wir, wie groß x für die Führung eines Girokontos, ein Sparkonto, die Inanspruchnahme eines Kredits oder eine Beratung ist?”
      Die Gebühren kostendeckend für das “tägliche Bankgeschäft”, x so groß wie nötig, um die GLS-Kernleistungen zu finanzieren. Diese Kalkulation muss man bei den aktuellen Gebühren oder dem geplanten Beitrag doch auch machen, ein Argument gegen diese Finanzierungsform ergibt sich m.E. also nicht.

      “Würden wir die Einzelleistungen der Kundinnen und Kunden bei der GLS Bank als Bemessungsgrundlage für den Beitrag nehmen, würden diejenigen, die uns als Hausbank nutzen, einen höheren Beitrag zahlen als die große Zahl unserer Kundinnen und Kunden, die sich (noch) nicht voll für uns entschieden hat. Gerecht ist das auf jeden Fall nicht.”
      Hm, doch, genau das ist gerecht. Wer mehr Leistungen benutzt, bezahlt grundsätzlich auch mehr.
      Das Argument, die nötige Infrastruktur über eine Pauschale zu finanzieren, verstehe ich. Wie wäre es mit einem Kompromiss: Es gibt pauschale Gebühren (Kontoführung, Beratung, Kreditabschluss o.ä.), die zusätzlich den GLS-Kernleistungen zugute kommen, aber ein geringeres Volumen als die leistungsbezogenen Gebühren haben.

      “Mit dem GLS Beitrag (5 Euro monatlich für jede/n) haben wir uns für eine einfache Lösung entschieden, die ohne erheblichen Verwaltungsaufwand umgesetzt werden kann. Auch weiterhin werden die Kosten der Genossenschaft größtenteils durch Zinsen und Gebühren gedeckt, die abhängig von der persönlichen Nutzung der Bank in Rechnung gestellt werden.
      Bislang wurden die Kosten weitgehend von den Kreditnehmern gedeckt. Dass diese jetzt etwas entlastet werden kommt deren sozialen und ökologischen Vorhaben zugute – und ist damit im Sinne aller Mitglieder und Kunden.”
      Ohne einen genauen Einblick in die Kalkulationen zu haben: Ist eine Änderung am P/L-Verzeichnis, deren Umsetzung zentral vom IT-Dienstleister übernommen wird, aufwändiger als jeden einzelnen Konto- und Kreditvertrag für den Beitrag anzupassen bzw. zu erweitern?

      VG Tim

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Tim,
      beim Beitrag haben wir uns für ein Modell entschieden, wie es auch schon in anderen Branchen auch üblich ist, z. B. bei den Energieversorgern: Die Erhebung eines Grundpreises für die Bereitstellung der Infrastruktur und die Abrechnung einzelner Leistungen (im Fall von Strom: Grundpreis + Verbrauch). Man könnte versuchen, die Kosten auch anders zu decken, wie die Vorschläge der Mitglieder zeigen, wir halten aber unseren Vorschlag für die bessere Lösung.
      Zum Verfahren: Wird der GLS Beitrag beschlossen, soll er zum 1.1.2017 eingeführt werden. Neue Kundinnen und Kunden würden dann bei der Kontoeröffnung eine “Vereinbarung GLS Beitrag” unterzeichnen, Nicht-Mitglieder erhalten per Post die Vereinbarung mit SEPA-Lastschriftmandat zum Unterschreiben, Mitglieder erhalten eine Einzugsermächtigung, da der GLS Beitrag für sie durch den Beschluss der Generalversammlung verbindlich ist.
      Viele Grüße
      Bettina

  29. Hallo Werte Leser und GLS Bank,
    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, eher überflogen.
    Ich verstehe viele, die wenig Geld verdienen und durch den Beitrag noch weniger Geld am Ende haben.
    Liebe GLS Bank, bitte handelt nicht wie die GEZ, sondern arbeitet mit Prozenten. Zieht den Beitrag prozentual ein. So zahlen, die, die weniger Verdienen, weniger und die, die mehr verdienen, zahlen mehr.
    Ich selber verdiene halb Wegs gut, mir tut der ganze Abzug von der GLS Bank wenig weh, aber es war nicht immer so. Damals hatte ich kein Geld, und musste dennoch Geld zahlen.
    Also ich bitte das ihr es euch nochmal überdenkt.
    Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht gegen den Beitrag aber ich bin auch nicht für Propaganda wie Geld für sinnstiftende Projekte. Das habe ich bei jedem gegenkommentar eines GLS Mitglieds gelesen, der sein Unmut niederschrieb.
    Reden wir Klartext.
    Ihr wollt eure löhne und ihr müsst Ausgaben für Server Papier Strom, Marketing etc zahlen.
    Dazu kommt, Ausgaben sichern etc aber denkt drüber nach, das ihr von Mitgliedern getragen werd und durch deren spenden etc Projekte sichert.
    Und wenn Spareinlagen Geld kosten, warum führt ihr sie ein?
    Ich will kein gegenkommentar von euch.
    Wenn wer mir was schreiben will, gerne unter id2go@secure.mailbox.org oder gls kann mich gerne anrufen. Ich will eh mit euch nochmal telefonieren.
    Euch ein schönes Rest we und besinnt euch auf eure Ideen und Grundwerte, die eigentlich zusammen gestemmt werden.

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      Christian Eichbauer

      Lieber Marcel,
      vielen Dank für deinen Beitrag. Mir gefällt deine differenzierte Sichtweise auf den GLS Beitrag und es freut mich, dass du ihn nicht kategorisch ablehnst. Auch wenn du keine Antwort wünschst, wollte ich doch anmerken, dass wir eine variable Komponente eingeführt haben, die Wohlhabende stärker in die Pflicht nimmt, in Form eines Negativzinses. Wir finden dennoch – aus unserer genossenschaftlichen Sichtweise heraus – einen geringen Beitrag für alle eine gute, weil solidarische Idee. Wer sozial schlecht gestellt ist, kann den Ausgleichsfonds in Anspruch nehmen.

      Herzlichen Gruß
      Christian Eichbauer

  30. Hallo zusammen,
    unter http://gls.owako.de befinden sich die alternativen Anträge, Informationen zur Vollmachtsübertragung und eine selbstorganisierte Mitfahrzentrale. Auch können hier die Antragsteller Schumacher, Hoyer und Zibrowius direkt angemailt werden. Es werden noch Menschen gesucht, welche bereit sind, Vollmachten zu empfangen. Näheres auch bei mir direkt: d.schumacher@owako.de oder 0170-9620629
    Darüber hinaus gibt es hier https://blog.gls.de/allgemein/neue-grundlage-fuer-unsere-leistungen/ einen zweiten Blog zum GLS-Beitrag.
    LG
    Dirk Schumacher

  31. So, zwei mal drüber geschlafen:

    Ich sage: “Hier, ich gebe Dir einen Teil von meinem Geld. Mach mit dem Geld etwas gutes, etwas sinnvolles. Mach mit dem Geld etwas, das der Welt dient, im Einklang mit der Natur ist, etwas “gesundes” für unseren Planeten macht. Kümmere Dich gut um mein Geld. Investiere bitte wirklich sinnvoll.

    Du sagst: Mach ich gerne. Ich hab schon eine Idee dafür. Kann sofort losgehen.

    Ich sage: Super! Wie viel brauchst Du, als Lohn für Dein handeln und wirken?

    Du sagst: So und so viel.

    Ich sage: Gut, das ist es mir wert.

    Du sagst: Danke.

    Ich sage: Bitte, gerne.

    Gemeinsam freuen wir uns. Sehen was wir bewirken. Fühlen uns verbunden.

    Gutes Gefühl.
    #läuft

    Zinsen sind für mich das, was ich bereit bin zu geben, um zu ernten.

    • Julian Mertens

      Lieber Michael,
      danke für das gute Gespräch. :-)
      Beste Grüße,
      Julian Mertens

    • Hallo Michael,
      in Deiner Beschreibung bezahlst Du ja die Dienstleistung der Bank – und eben nicht der Kreditnehmer. Ich finde das sehr ansprechend. Es stellt die Frage nach dem Besitzrecht auf Geld. Für mich ist Geld etwas, was mir von der Gesellschaft zur Verfügung gestellt wird. Und wenn ich es nicht benötige, dann darf ich es der Gemeinschaft wieder zurückgeben – bedingungslos.
      Liebe Grüße
      Dirk Schumacher

  32. Bettina Schmoll:
    “Der GLS Beitrag soll dazu beitragen, einen Ausgleich zu schaffen. Er soll von allen geleistet werden, denen die Kernleistungen zugute kommen, das sind die Kunden, Kundinnen und Mitglieder.”

    Das würde ich mal etwas vorsichtiger formulieren: “Der Beitrag kommt den über die GLS-Bank finanzierten Projekten zugute, nicht den normalen einfachen Giro-Konten-Kunden, die, wenn überhaupt zwangsweise, eher relativ zu Ihrem Budget für die sicherlich von ihnen bejahten Projekte beitragen wollen.

    Dem Argument, dass die individuelle Beantragung eines ermäßigten GLS-Beitrags als Betteln und damit als Entwürdigung empfunden werden kann, schließe ich mich an.

    Beste Grüße an alle

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Ulf,
      der GLS Beitrag soll dazu beitragen, dass wir unsere Kernleistung – unser transparentes Bankgeschäft mit Sinn – weiterführen und weiterentwickeln können. Dieses beinhaltet sowohl Kredite für gute Vorhaben und Projekte, ermöglicht aber auch Anlegerinnen und Anlegern einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Sie haben bei uns die Gewissheit, dass ihr Geld eben nicht in Rüstung, Gentechnik oder andere umwelt- und sozialunverträgliche Vorhaben fließt.
      Die Frage des sozialen Ausgleichs ist uns wichtig und haben wir bereits an anderer Stelle beantwortet (siehe hierzu bitte die Antwort von Katrin Schaefer am 16.11. an Max (Neue Grundlagen für unsere Leistung).
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

    • Hallo Bettina,
      Haben Sie verstanden, dass ich die Aussage, dass Kernleistungen den Beitragenden quasi direkt in gleicher Höhe zugute kommt, etwas zu plakativ finde?

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Ulf,
      das kann ich nachvollziehen. Deshalb habe ich versucht, das etwas auszuführen. Was ich nicht verstehe ist, was Sie mit “gleicher Höhe” meinen?
      Der GLS Beitrag ist ein Baustein von einigen anderen Ertragsquellen. Diejenigen, die ihn bezahlen, wenn er beschlossen wird, ermöglichen damit das sozial-ökologische Bankgeschäft der GLS Bank und erhalten dafür auch eine Leistung. Natürlich kann die Höhe des Beitrags von 5 Euro pro Monat von jedem individuell bewertet werden, ebenso wie die Leistung, die er oder sie dafür erhält. Es mag sein, dass 5 Euro für jemanden, der “nur” ein Sparkonto hat, als stimmig empfunden wird, es kann aber auch sein, dass jemand anderer, der Beteiligungen, Mitgliedsanteile und Girokonten oder einen Kredit hat, das als zu viel oder als ungerecht empfindet. Das hängt von der individuellen Situation und den eigenen Werten ab. Wir schlagen der Mitgliederversammlung den GLS Beitrag vor, weil wir davon überzeugt sind, dass er eine gute Lösung ist.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  33. Alexander Prietzel

    Sehr geehrte Frau Schmoll,
    danke, dass unter anderen auch meine kritische Stimme hier zu Wort kommen darf.
    Danke auch für Ihre umfangreiche Antwort. Leider führen mich die von Ihnen angegebenen Links nicht zu befriedigenden Informationen, was meine konkreten Anfragen betrifft.
    Ich werde mich nicht noch einmal fragen, warum ich mich für die GLS-Bank entschieden habe, weil ich das noch sehr gut weiß.
    Ich stelle mir aber ernsthaft die Frage, ob ich bei der GLS-Bank noch richtig bin, wenn diese auf mich als Kunden offenbar so wenig Wert legt. Schließlich werde ich im Vergleich zu wohlhabenden Kunden bei Einführung einer Pro-Kopf-Pauschale verhältnismäßig stärker belastet.
    Die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich ist vielen engagierten Menschen ein Dorn im Auge und wird hier von einer Bank befeuert, die sich ethisch und moralisch für besonders wertvoll hält. Das ist aus meiner Sicht nicht stimmig und lässt sich auch nicht schön reden.
    Da frage ich mich sogar weiter, ob ich mich langfristig nicht nach einer anderen Bank umsehen sollte, selbst wenn einer der sozial gerechten Alternativ-Vorschlägen (http://gls.owako.de) durchgeht – die aus Ihrer Sicht ja keine „Lösung“ darstellen.
    Eigentlich sollte ich darauf bestehen können, dass meine vorhandenen, langfristigen Geldanlagen bis zum Ablauf zu den bestehenden Konditionen weiter geführt werden. Ein Grundbeitrag zur GLS-Bank war damals nicht Gegenstand der Verträge. Käme das nicht einer einseitigen Vertragsänderung gleich?

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Prietzel,
      noch einmal zu Ihrer Frage nach der “Pro-Kopf-Pauschale”. Wir meinen, es ist gerecht, dass der GLS Beitrag von allen in gleicher Höhe geleistet werden soll, denen unsere Kernleistung – transparentes Bankgeschäft mit Sinn – zugute kommt, egal, wie intensiv er/sie unsere Angebote nutzt. Das entspricht auch der genossenschaftlichen Idee, dass sich viele zum gegenseitigen Nutzen zusammenschließen. Wichtig war uns aber auch, dass wir Menschen mit geringem Einkommen nicht ausschließen. Für sie haben wir einen Beitrag in Höhe von 1 Euro vorgesehen.
      Zum GLS Beitrag haben wir auf den Generalversammlungen 2015 und 2016 sowie auf der Mitgliederreise von Thomas Jorberg Anfang des Jahres das Gespräch mit Kundinnen, Kunden und Mitgliedern gesucht. Außerdem haben wir im Frühjahr 30.000 Menschen aus dem Umfeld der GLs Bank zu einer Online Befragung eingeladen. Aus den gesammelten Rückmeldungen haben wir die Höhe des GLS Beitrags mit 5 Euro monatlich ermittelt.
      Uns ist deutlich, dass wir im Extremfall damit rechnen müssen, dass Kundinnen und Kunden auf unsere Leistungen verzichten und ihre Einlage abziehen. Das bedauern wir, bestehende Verträge führen wir zu den vereinbarten Konditionen und Laufzeiten weiter.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

      Noch zwei Infos:
      Zu den Gehältern siehe die Antwort von Julian Mertens an Noch-Mitglied vom 22.11.2016.
      Zur Frage der (Un)gerechtigkeit nimmt Thomas Jorberg immer wieder Stellung, z. B. auf dem Geldgipfel 2016 und im Tagesspiegel.

  34. Hallo Bettina,
    wenn Sie nachvollziehen können, dass ich Ihre Formulierung zu plakativ finde, was hindert Sie daran, meinen abgewandelten Vorschlag anzunehmen?
    Mit “gleicher Höhe” bringe ich zum Ausdruck, was ich mit plakativ meine. Durch Ihre Formulierung entsteht nach meinem Empfinden der Eindruck, dass jedem gleichermaßen die Einzahlung des Beitrags von 60 € jährlich eine gleichwertige Partizipation an der Kernleistung automatisch zugute kommt. Genau das möchte ich aber bezweifeln.
    Ich bin nicht gegen den Beitrag, doch wäre ich für Freiwilligkeit, und wenn das nicht ausreicht, dann sollte er nach den Prinzipien einer gerechten Umlaufsicherung gemäß Silvio Gesell gestaltet sein, was deFacto einem Negativzins gleichkommt.

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Ulf,
      es ist durchaus so, dass jede/r, der den GLS Beitrag zahlt, eine Leistung erhält und zwar die gleiche: die Möglichkeit, mit Geld sinnvoll und verantwortungsvoll umzugehen, sei es bei einer Geldanlage, sei es bei Inanspruchnahme eines Kredits, sei es durch eine GLS Mitgliedschaft oder alles zusammen.
      Wir sind dadurch wirksam, dass wir Anlage und Finanzierung, Netzwerk und Haltung integrieren und gesellschaftlichen Wandel nicht nur anstoßen, sondern auch mit für die praktische Umsetzung sorgen. Der GLS Beitrag schafft dafür eine verlässliche Basis. Bezahlt werden damit nicht individuell genutzte Angebote, sondern allgemein zugängliche Kernleistungen.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

    • Danke Bettina,
      jetzt habe ich verstanden, wie Sie den Begriff Leistung definieren. Wenn Ihre Bank also durch meinen Beitrag ein Projekt möglich macht, in dem z.B. alt und jung gut zusammen leben können, bin ich der Leistungsempfänger, auch wenn ich da nicht lebe.

    • Julian Mertens

      Lieber Ulf,
      schon jetzt ist es so, dass die Menschen die GLS Bank unterschiedlich in Anspruch nehmen. Das hängt ganz von den jeweiligen Bedürfnissen ab. Darum zahlt ein Kreditkunde einen Zins und ein Girokontonutzer eine Gebühr. Was sie und uns aber eint (und was der GLS Beitrag zum Ausdruck bringt) sind die sozial-ökologischen Ziele. Die Werteorientierung unseres Geschäfts. Dass wir nur sinnvolle Wohnprojekte wie den Berliner Möckernkiez unterstützen und ihre Einlagen nicht für Immobilienspekulation verwenden.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

  35. Tippfehler, es sollte heißen:
    (Mit einem übersichtlichen Editierfeld wäre das wohl nicht passiert ;-) )
    “… dass jedem gleichermaßen durch die Einzahlung des Beitrags von 60 € jährlich eine gleichwertige Partizipation an der Kernleistung automatisch zugute kommt.”

  36. Hallo,
    auf der außerordentlichen Generalversammlung am 10.12. soll ja sowohl über den Antrag der GLS Bank als auch über die 3 alternativen Anträge der GLS-Mitglieder (http://gls.owako.de/) abgestimmt werden. So wie ich es verstanden habe, soll über diese 4 Anträge gleichberechtigt abgestimmt werden.
    Dazu folgende Frage:
    Wie wird denn abgestimmt und wann gilt ein Antrag als angenommen?
    Wird bspw. über alle Anträge in einer gemeinsamen Abstimmung abgestimmt und gilt derjenige als angenommen, der am meisten Stimmen auf sich vereinigt oder wird über jeden Antrag getrennt abgestimmt und diejenigen Anträge gelten als angenommen, die über 50 % der abgegebenen Stimmen erhalten?
    Falls Letzteres: Was passiert nun aber wenn mehrere Anträge jeweils über 50% der Stimmen bekommen? Einige der Vorschläge lassen sich ja auch als Kombination realisieren
    andere schließen sich wiederum gegenseitig aus, bzw. ergeben in Kombination keinen Sinn…

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Hallo Alex,
      es gibt vier Anträge von GLS Mitgliedern und den Vorschlag für eine Satzungsänderung zur Einführung des GLS Beitrags von der GLS Bank.
      Für die Annahme eines Antrags der Mitglieder ist eine einfache Mehrheit notwendig. Hier kann ein Ergebnis auch sein, dass mehrere Anträge eine Mehrheit bekommen und kombiniert werden sollen.
      Ergeben sich aus Mitgliederanträgen Satzungsänderungen, ist für deren Annahme in einer anschließenden Abstimmung eine qualifizierte Mehrheit von 75 % notwendig.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  37. S. Müller

    Sehr geehrte Frau Schmoll, sehr geehrter Herr Mertens,

    ich verstehe, das Sie die Aufgabe haben, hier die Seite der GLS Bank zu vertreten. Je mehr ich jedoch von Ihren Antworten lese, desto mehr frage ich, wer diese “Seite” – also die GLS – ist und wofür die GLS eigentlich selbst steht!?

    Schon alleine ein- und dieselbe Beitragshöhe für fast alle als “sozial gerecht” zu klassifizieren, widerspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit zutiefst. Wohlgemerkt waren Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung damals die Hauptgründe für meinen Wechsel zur GLS.

    Ich hoffe inständig, das sich die Mitgliederversammlung gegen die – in meinen Augen – Zwangsspende entscheidet und eine sozial gerechte Alternative beschließt. Desweiteren hoffe ich, das danach die Verfechter der Zwangsspende die GLS verlassen. Ansonsten bleibt mir selbst nur die Kündigung aufgrund fundamentaler inhaltlicher Differenzen.

    Mit freundlichen Grüßen
    S. Müller

    • Julian Mertens

      Lieber Herr Müller,
      vielen Dank für Ihre Anmerkung. Der GLS Beitrag ist keine Spende, weil wir nicht gemeinnützig sind. Das passendere Beispiel wäre der Stromversorger, der einen Grundpreis nimmt und dann nach Kilowattstunden abrechnet. Dafür gibt’s garantiert grünen Ökostrom. Und bei der GLS Bank ein transparentes sozial-ökologisches Bankgeschäft mit offener Beratung, steigender Effizienz und weder Kürzungen noch Schließungen.
      Der GLS Beitrag berücksichtigt junge Menschen und Menschen mit geringem Einkommen. Minuszinsen werden zudem für Menschen mit hohen Einlagen berechnet. Schließlich sichert der Beitrag, dass alle Menschen bei der GLS Bank einbezogen werden und nicht nur ein Teil.
      Den „Zwang“ sehen wir höchstens in dem Sinne, dass alle Banken etwas tun müssen (einen aktuellen Überblick finden Sie bei Handelsblatt Online). Aber Sie werden kaum eine finden, die so offen und demokratisch mit ihren Anteilseignern über die Zukunft diskutiert hat – und diese darüber entscheiden lässt. Morgen in der Generalversammlung stehen 5 Vorschläge zur Abstimmung über die die Mitglieder abstimmen werden.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

  38. Hallo nochmal,

    irgendwo hier im Blog habe ich gelesen, dass Vorstandssprecher Thomas Jorberg 2015 ein Jahresgehalt von 750.000 € hatte. Die durchschnittliche Mitgliederzahl in dem Jahr war ca. 39.000. Das macht also knapp 20 € pro Mitglied. Auch die Vorstandsmitglieder und Führungskräfte in 2. und 3. Reihe dürften ein angemessenes Gehalt haben, wofür man vielleicht nochmal 40 € pro Mitglied und Jahr ansetzen kann. Der geplante GLS-Beitrag von 60 € wäre damit schon aufgebraucht.

    Habe ich mich da jetzt verrechnet?

    Und damit mich niemand falsch versteht, ich bin froh, dass es die GLS gibt, und frage mich derweil erst recht, wer die Felle für die anderen Banken liefert.

    Herzliche Grüße,
    Ulf

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      Bettina Schmoll

      Hallo Ulf,
      das Jahresgehalt von Thomas Jorberg betrug 2015 250.000 Euro, siehe dazu unseren Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 29. Die GLS Bank hatte zum 31.12.2015 41.982 Mitglieder.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

    • Danke Bettina,

      das freut mich, dass ich da wohl eine Zahl falsch interpretiert hatte. Zu der Schätzung über die durchschnittliche Mitgliederzahl für 2015 kam ich unter Einbeziehung der Mitgliederzahl von 37.293 am 01.01.2015.

      Ich bin nun gespannt auf das Ergebnis der kommenden Mitgliederversammlung und verbleibe mit herzlichen Grüßen,
      Ulf

  39. I. Müller

    Hallo alle zusammen, man kann es drehen und wenden wie man will, – der GLS Beitrag ist ein Zwangsbeitrag und stellt für mich nicht mehr die Bank dar, die ich einmal für mich gewählt habe. Sprich, – ich werde die Bank wechseln. Es hat für mich auch den negativen Beigeschmack, dass wieder einmal der kleine Bürger zur Rettung einer Bank beitragen soll … Und wer rettet den Bürger?

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag,
      einen Zwang üben wir selbstverständlich nicht aus. Sie können wählen, ob Sie unser Angebot annehmen oder nicht. Gerne erbringen wir für Sie die Leistung, aber wenn Sie mit dem Preis nicht einverstanden sind, müssen wir das akzeptieren.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  40. Lorenz Illmann

    Nun gut, die große Mehrheit hat entschieden. Ich habe mich auch entschieden. Ich werde weder Vorstandsgehälter unterstützen, die – meiner Meinung nach – nicht zu einer Bank dieser Art passen, noch werde ich die fundamentalistischen Ansätze der Bank und ihrer Mitarbeiter finanzieren. Leider hat sich die Idee der langsamen gesellschaftlichen Verbesserung durch einen Ansatz der kleinen Schritte nicht durchgesetzt. Jetzt soll das große Rad gedreht werden. Ich wünsche viel Erfolg, auch wenn ich starke Zweifel habe, dass die GLS in zwei Jahren noch mehr als 100.000 Kunden hat.

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      Bettina Schmoll

      Guten Tag Herr Illmann,
      danke für Ihre Rückmeldung und die guten Wünsche.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  41. Guten Tag. Habe ich es richtig mitbekommen, dass der Beitrag angenommen wurde? Wann wird da genau informiert, wann und unter welchen Bedingungen man da raus kommt. Ich überlege mir ernsthaft die Bank zu wechseln, aber nun gut, dass kann man ja zumindest jederzeit und langsam angehen, mit parallelem Konto, und dann ein paar Monate eben zuviel bezahlen während man alles umstellt. Ich mache mir eher Sorgen wegen der Anteile: Wenn ich es richtig sehe, muss man sich da ja recht schnell entscheiden, der Bank “auf ewig” den Rücken zu kehren, da man ansonsten auf Grund der (natürlich normalerweise sinnvollerweise) sehr langen Kündigungsfristen für Anteile noch sehr lange Strafgebühren zahlen müsste, auch wenn man z.B. gar kein Kunde der Bank mehr ist. Kann da mal einer darlegen, wie das genau mit den Fristen ist? Das Problem ist, mit nur 10 Anteilen ist das selbst bei optimistischer Dividendenerwartung (und so optimistisch bin ich da jetzt nicht mehr) nicht so, dass man einfach mit +/- Null drin bleibt, in der Hoffnung dass sich die GLS zeitnah wieder auf das Richtige besinnt (aus meiner Sicht, was offenbar eben nicht die der Mehrheit ist). Bislang habe ich die Bank und das Geschäftsmodell so wie ich es verstanden habe gerne mit Eigenkapital unterstützt. Ob da nun Dividende bei rum kam oder nicht. Auch mit dem Beitrag wünsche ich der Bank ernsthaft viel Erfolg (man tut ja durchaus Gute Sachen), aber ich möchte nicht ein aus meiner Sicht falsches Geschäftsmodell diese guten Dinge zu erreichen durch Spenden unterstützen.

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Sebastian,
      auf der außerordentlichen Generalversammlung stimmten die Mitglieder mit 79,6 Prozent für den GLS Beitrag. Gleichzeitig haben sie auch ein Sonderkündigungsrecht nach § 65 Abs. 3 GenG beschlossen. Es sieht vor, dass im Falle einer Kündigung bis zum 31.03.2017 keine Beitragspflicht besteht. Mitglieder, die bis zum 31.03.2017 ihre Mitgliedschaft und ihre Konten kündigen, müssen also keinen Beitrag bezahlen. Ihr Geschäftsguthaben erhalten sie in der Regel nach der Generalversammlung im Sommer 2018 zurückgezahlt.
      Auf unserer Website informatieren wir ausführlich zum aktuellen Stand und zum Sonderkündigungsrecht.
      Wenn Sie unsere Ziele, nachhaltige Wirtschaft und gesellschaftliche Entwicklung, weiterhin gut finden und unterstützen möchten, den Beitrag aber nicht angemessen oder richtig finden, können Sie Geschäftsanteile auch auf ein anderes GLS Mitglied oder die GLS Bank Stiftung übertragen. Infos dazu gibt es ebenfalls auf der Website.
      Gerne beraten Sie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Telefonischen Kundenberatung, Telefon 0234 5797 455.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  42. Noch-Mitglied

    Guten Tag,
    das sind ja nun neue und etwas wiedersprüchliche Angaben zu den Kündigungsmodalitäten.
    Da ich aus beruflichen Gründen am 10.12. nicht in Bochum sein und somit auch keinen Widerspruch vor Ort einlegen konnte, muss ich nun wohl bis 2018 auf den Gegenwert meiner Anteile warten.
    Vielleicht gar nicht so übel, der Beitragspflicht schon mal entronnen und für 2016 und 2017 noch Dividende auf die Anteile bekommen…
    Wenn ich so den Erfahrungsbericht der alternativen Antragssteller lese, bin ich froh, dass ich nicht kommen konnte. Ich hätte mich nur geärgert und freue mich jetzt umso mehr, der GLS-Bank relativ elegant den Rücken kehren zu können.
    http://gls.owako.de

    • Julian Mertens

      Liebes Mitglied,
      die Modalitäten für die Kündigung finden Sie hier beschrieben.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Marion Kalmbach

      Allein diese Tatsache spricht eine deutliche Sprache:
      “Um die Dreiviertelmehrheit berechnen zu können, wurden nur die Ja und die Nein-Stimmen addiert und daraus der Quotient gebildet.
      Nach dieser Berechnung wurde der GLS-Beitrag mit 79,55% angenommen.
      Nimmt man die Enthaltungen in die Summe mit auf, da sie ja auch gültige Stimmen repräsentieren (Seite 3 Beschlussheft), verändert sich der Quotient und der GLS-Beitrag hätte eine Zustimmung von 74,63%. Damit wäre der GLS-Beiträg allerdings nicht angenommen.”

      Danke für die Links zu gls.owako.de, dort finden sich die ersten Texte mit Wahrheitsgehalt, die ich zu diesem Thema lese. Ich schließe mich den Aussagen von Frau Muhr an und bitte Frau Schmoll und ihre Kollegen, sich nicht ständig gebetsmühlenartig zu wiederholen. Ja, Sie haben es geschafft, der Beitrag ist durch. Meiner Ansicht nach wurde das nicht 2 Jahre lang “diskutiert”, sondern 2 Jahre lang gründlich durchgeplant und marketing-strategisch vorbereitet. Es gab nie eine Alternative. Das geht für den wachen Leser aus der jetzigen Entwicklung eindeutig hervor! Und ich danke all denen Mitgliedern, die sich mit eigenen Anträgen und kritischen Äußerungen dafür eingesetzt haben, dieses Diktat zu verhindern. Wir werden wohl nun alle die GLS-“Gemeinschaft” verlassen müssen, wenn wir unseren Werten treu bleiben wollen. Sehr enttäuschende Entwicklung einer Bank mit einst großem Potential:
      “Sie will
      „ihre“ Gemeinschaft nur als Kalkulationsgrundlage, nicht als Potentialpool für eine gemeinsame
      Zukunft.” Mit diesem Zitat von Hans-Florian Hoyer möchte ich mich traurig verabschieden.

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Frau Kalmbach,
      nach der Abstimmung auf der außerordentlichen Generalversammlung haben uns auch Rückfragen dazu erreicht, wie die Enthaltungen gezählt werden/wurden. Deshalb haben wir unsere Juristen gebeten, das noch einmal zu überprüfen. Die Rückmeldung ist eindeutig. Stimmenthaltungen sind auch im Rahmen der Abstimmung über Satzungsänderungen nicht zu berücksichtigen. Es handelt sich nicht um gültig abgegebene Stimmen. Vielmehr handelt es sich um nicht abgegebene Stimmen.
      Dies ist durch die Gerichte bereits hinreichend geklärt. Der BGH hat dies im Jahre 1982 mit Urteil vom 25. Januar 1982 (Aktenzeichen II ZR 164/81) verbindlich festgelegt. Er entschied, dass bei einer Abstimmung die Mehrheit nur nach der Zahl der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen zu berechnen ist und dass Stimmenthaltungen sowie ungültige Stimmen nicht mitzuzählen sind.
      Dies ist auch folgerichtig, da ansonsten Stimmenthaltungen faktisch als Nein-Stimmen gewertet würden, obwohl es den betreffenden Menschen gerade darum geht, keine Position im Sinne „dafür“ oder „dagegen“ zu beziehen. Der/die anwesende Betreffende will an der Abstimmung nicht teilnehmen, also keine Stimme abgeben. Daher ist es rechtlich auch nicht erforderlich, Stimmenthaltungen überhaupt zu erfassen.
      Auch die entsprechende Fachliteratur hat sich der vom BGH dargelegten Auffassung einhellig angeschlossen. So schreibt etwa Gräser: „Auch Gesetz und Satzung verwenden im übrigen übereinstimmend den Begriff der „abgegeben Stimme“. Damit kommt ebenfalls klar zum Ausdruck, dass Stimmenthaltungen und ungültige Stimmen keine abgegebenen Stimmen sind (§ 33 Abs. 2 MS).“ (Gräser/Metz/Werhahn „Die Generalversammlung und die Vertreterversammlung der Genossenschaft“). Der Autor bezieht sich auf die Mustersatzung, der die GLS-Satzung an dieser Stelle exakt entspricht.
      Demgemäß legt § 33 Abs. 2 S. 2 der Satzung zutreffend fest, dass Stimmenthaltungen nicht berücksichtigt werden. § 31 Abs. 2 Ziffer a) der Satzung setzt folglich eine ¾-Mehrheit der abgegebenen Stimmen voraus, also der Ja-Stimmen im Verhältnis zu den Nein-Stimmen. Die Abstimmung ergab 1183 Ja-Stimmen und 304 Nein-Stimmen, in Summe 1487 gültige und abgegebene Stimmen. Dies ergibt eine Zustimmung von 79,56 %. Damit ist die Satzungsänderung wirksam beschlossen.
      Zum offenen Prozess: Wir freuen uns über die durchaus kritische Diskussion zum Beitrag, über die Anträge der Mitglieder und die hohe Zahl der Teilnehmer/innen an der aoGV. Denn das zeigt uns, dass unseren Kundinnen, Kunden und Mitgliedern “ihre” Bank wichtig ist. Wir nehmen alle Beiträge ernst. Dabei respektieren wir, dass nicht alle unseren Standpunkt nachvollziehen können und wollen, erwarten dies aber auch von anderen.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  43. Julia Muhr

    Die Diskussion um den GLS-Beitrag war eine Meisterleistung in Sachen Verschleierung. Dieser Prozess war weder offen noch transparent und fair schon gar nicht. Eine einzige Onlineumfrage unter der Kundschaft und Mitgliedschaft hätte gereicht, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten. Sie wussten, dass dies u. U. negativ ausfallen könnte, und so wurde von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch gemacht.

    Die GLS-Bank agiert auch nicht „aus der Stärke heraus“, sondern aus purer Not. Das zeigt schon die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Ohne Beitrag ist nämlich das Bankgeschäft in seiner jetzigen Form nicht mehr machbar. Daher muss gleich 2017 die zusätzliche Einnahmequelle sprudeln.

    Auf der GV wurden überdies hinaus die Anträge aus der Mitgliedschaft mehr als stiefmütterlich behandelt. Wie erklären Sie sonst die extrem beschnittene Redezeit der Antragsteller im Verhältnis zur Redezeit des Vorstands? Auch wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass der Vorstand keinen dieser Anträge unterstützt. Es wurde mit aller Macht versucht, diese Anträge nach Möglichkeit nicht in Erscheinung treten zu lassen. Psychologische Manipulation des Plenums. Mehr dazu auf gls.owako.de.

    Ich bin wirklich maßlos von der GLS-Bank enttäuscht und über das Verhalten auf der GV gegenüber den Antragstellern aus der Mitgliedschaft regelrecht entsetzt. Der GLS-Beitrag wurde mit der Brechstange erzwungen und von einer Minderheit aus Verzweiflung für gut befunden.

    Enttäuschte Grüße
    Julia Muhr

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Tag Frau Muhr,
      wir haben den GLS Beitrag zwei Jahre lang offen diskutiert, auf den Filialreisen von Thomas Jorberg Anfang 2015 und 2016, in beiden Jahresversammlungen, in mehreren tausend Kundengesprächen, Befragungen in Fokusgruppe und einer Online-Befragung Anfang diesen Jahres. Daraus gestalteten wir den GLS Beitrag so, wie er jetzt von der Generalversammlung mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Das war ein in der Finanzwirtschaft einmaliger Prozess. Sicherlich hätte daran einiges intensiviert werden können, aber dass eine Bank die Bezahlung ihrer Leistungen offen diskutiert, gab es bisher noch nie und wir haben damit gemeinsam Neuland betreten.
      Die Form der außerordentlichen Generalversammlung haben wir gewählt, um diesem wichtigen Thema mehr Zeit geben zu können als im Rahmen einer regulären GV möglich gewesen wäre.
      Die alternativen Anträge der Mitglieder haben wir umgehend mit auf die Tagesordnung genommen, ohne auf der Regel „50 Mitgliederstimmen pro Antrag“ zu bestehen. In der Einladung sind alle wichtigen und notwendigen Punkte und auch die Anträge für die Beschlussfassung aufgeführt. Sie ging den Mitgliedern rechtzeitig zu, so dass sie Zeit hatten, sich mit ihnen auseinander zu setzen und telefonisch, schriftlich, online und auch im persönlichen Gespräch mit uns die Diskussion und den Austausch zu suchen. Davon wurde auch rege Gebrauch gemacht, u.a. hier im Blog.
      Mit über 1200 Mitgliedern hatten wir die Generalversammlung mit den bisher meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der Vorstand sowie die Antragsteller präsentierten ihre Vorlagen jeweils ca. 5 Minuten. Vor diesen Präsentationen erläuterte der Vorstand ausführlicher die Gesamtsituation der Bank und in der folgenden Aussprache gab es überwiegend Stellungnahmen für die Anträge der Mitglieder. Wir habe das als einen Prozess der demokratischen Willensbildung erlebt. Solche Prozesse können immer noch besser gemacht werden. Wem aber solche Prozesse wichtig sind, der wird wohl kaum eine vergleichbare Bank finden.
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  44. Bei allem Respekt, der offene Dialog und die Transparenz mit der die GLS die Sache angeht ist sicher in Teilen noch zu verbessern. Aber ich denke das wird die Bank als Learning mitnehmen und wie schon imm Sommer angekündigt wird dieses neue Mitglieder Portal sicher dazu beitragen. Aber ich frage mal kritisch in die Runde der “verprellten” in welcher anderen deutschen Bank ist so etwas überhaupt möglich? Denkt mal drüber nach. Ich bin froh das die GLS BAnk diese Weg geht. Wenn ich sehdas die anderen Banken die Preisschrauben auch anziehen, liegt man hier trotz “Grundsicherung” sich wieder bald UNTER Marktdurchschnitt. Nur meine Meinung. Gruß Jens.

    • Also es gibt genug Optionen die weniger als die GLS-Bank kosten (selbst bei den “ethischen” Banken ist zB dieTriodos Bank guenstiger), auch kostenlose Girokonten gibt es weiterhin. Die GLS-Bank sagt ja selber dass der Beitrag fuer die Aktivitaeten, die ausserhalb der reinen Geldverwaltung liegen, gebraucht wird. Insofern wird die GLS-Bank nie zu den kostenguenstigsten Banken gehoeren. Aber fuer die GLS-Bank entscheidet man sich ja sowieso meistens aus anderen Gruenden.

      Generell stimme ich dem Kommentar aus dem Bericht gls.owako.de zu: man kann eine Bank nicht basisdemokratisch fuehren…
      Deshalb geht es ja bei dieser ganzen Geschichte auch eher darum, dass die Bank (inkl aller Aktivitaeten) sich erhalten moechte, und nicht darum, die Wuensche moeglichst aller Kunden zu verwirklichen.

      Allerdings wuerde mich das Ergebnis als Vorstand nicht sehr beruhigen, denn ich schaetze dass die Ablehnung des Beitrags unter den Nicht-anwesenden Mitgliedern noch groesser sein wird – mit der Gefahr des Kundenverlustes…

    • Julian Mertens

      Lieber Herr Weber,
      Girokonten sind nicht kostenlos, zumindest nicht für die Banken. Sie werden querfinanziert und dürften seltener werden.
      Der GLS Beitrag ist nicht außerhalb der reinen Geldverwaltung anzusiedeln, sondern dafür, dass eine sinnvolle Geldverwaltung – besser: Geldverwendung – gewährleistet ist. Reine Geldverwaltung wäre z.B. konventionelle Direktbank ohne jedwede Beratung.
      Auch sehen wir es genau andersherum: Wir betreiben die GLS Bank nicht zum Selbstzweck. Sie ist Genossenschaft zur „Förderung ihrer Mitglieder“. Diese haben im Prozess und auf der Versammlung zum Ausdruck gebracht, dass es weiterhin eine sozial-ökologische Bank mit sinnvoller Geldverwendung geben soll.
      Herzliche Grüße,
      Julian Mertens

    • Lieber Herr Mertens,
      ich moechte nur nochmal etwas zu der “Beratung” sagen… Ich kann nicht glauben, dass Sie das so im Ernst meinen. Wieviele Durchschnittskunden einer Bank brauchen denn heute eine Beratung?
      Das erinnert mich daran, wie heute Autos gekauft werden. Man recherchiert im Internet und geht dann in den “Glaspalast” und weiss viel mehr als der vielleicht desinteressierte Verkäufer. Deshalb werden Autos mittlerweile immer mehr direkt über das Internet gekauft und die Glaspaläste sind kostenmäßig nicht mehr tragbar. Könnte mir vorstellen dass in Zukunft auch die heutigen Vorstandsgehaelter einfach nicht mehr tragbar sind… Ein grosser Teil der heutigen Bankstrukturen kommt doch noch aus der Zeit, als es Geld nur in Form von Papier gab…

      Übrigens sollte eine ehrliche Beratung einkommensschwacher Kunden beinhalten, die Fixkosten so niedrig wie möglich zu halten, denn nur so kann Vermögen aufgebaut werden.

      PS: sollte die GLS den Anspruch haben, dass es in der Genossenschaft wirklich um die Mitglieder geht, dann glich die letzte Mitgliederversammlung eher den Wahlen in Kasachstan (oder so manchem anderen Land auf dieser Erde).

      Wünsche aber dennoch weiterhin Erfolg und werde die Entwicklung der Bank mit Interesse verfolgen!

    • Julian Mertens

      Lieber Herr Weber,
      na, dann bin ich froh, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht aussehen wie genervte Gebrauchtwagenhändler. :-) Sowohl in unseren Filialen als auch bei den täglichen 2400 Anrufen zeigen, wie wichtig die Beratung ist (dazu auch der Bankspiegel, S. 30). Und dies ist offen und zugänglich, egal ob es um 200, 2000 oder 200.000 Euro geht.
      Wieso ging es aus Ihrer Sicht nicht um die Mitglieder? Wie gesagt, der außerordentlichen Generalversammlung ging ein fast 24-monatiger Austausch zwischen Mitgliedern, Kundschaft und GLS Bank voraus.
      Bleiben Sie uns gewogen,
      Julian Mertens

    • Also ich sehe das so: natuerlich befragt die Bank die Kunden und Mitglieder vor so einer wichtigen Entscheidung. Das macht doch jedes Unternehmen. Nicht nur das: manche bezahlen sogar dafuer, die Meinung der Kunden zu erfahren… Das ist ja eine ganz wertwolle Information.
      Aber das ist ein ganz anderer Prozess als er z.B. bei den Bundestagswahlen sich abspielt. Die Bundestagswahl ist demokratisch und spiegelt die Bevoelkerung wieder. Was Firmen machen, ist eher vergleichbar mit einer Regierung die ihre Fahne nach dem Wind dreht, um an der Macht zu bleiben. Das ist in der Wirtschaft absolut berechtigt, und dazu gehoert die GLS-Bank auch. Nicht umsonst wird der Beitrag aus wirtschaftlichen Gruenden eingefuehrt.

      PS: haette nicht gedacht, dass die Bank soviele Anrufe bekommt, erstaunlich! Diese Beratung ist aber nicht kostenlos, sondern wird querfinanziert und die Kosten auf alle Kunden und Mitglieder verteilt (analog Ihrer “kostenlosen” Girokonten).

  45. Hans-Florian Hoyer

    Sehr geehrte Frau Kalmbach, wenn Sie mich schon zitieren im Zusammenhang Ihres Austritts aus der GLS Gemeinschaftsbank:

    “Wir werden wohl nun alle die GLS-„Gemeinschaft“ verlassen müssen, wenn wir unseren Werten treu bleiben wollen. Sehr enttäuschende Entwicklung einer Bank mit einst großem Potential:
    „Sie will „ihre“ Gemeinschaft nur als Kalkulationsgrundlage, nicht als Potentialpool für eine gemeinsame Zukunft.“ Mit diesem Zitat von Hans-Florian Hoyer möchte ich mich traurig verabschieden.”

    dann sei mir erlaubt festzustellen, daß Sie damit nicht meinen Umgang mit dem Beitrag treffen.
    Nachdem -leider- weder Geschäftsleitung und Aufsichtsrat im Vorfeld sich der von mir vorgeschlagenen Art der Erhebung des Beitrags anschließen konnten und dann von den anwesenden Mitglieder auch nur 29% sich dem anschließen konnten, bin ich schon der Meinung, daß hier von Mitgliedern, Aufsichtsrat und Vorstand ein Stück Zukunft nicht ergriffen worden ist, und ja: zu Gunsten einer sicher scheinenden Kalkulationsgrundlage. Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich war überzeugt, daß Antrag 7b im ersten Anlauf mit 80% durchläuft.
    Als das nicht eintrat, habe ich selbstverständlich anschließend für den Antrag 8 gestimmt.
    Ich kann nicht bestätigen, daß ich dadurch meinen Werten nicht treu geblieben wäre und kann nicht nachvollziehen, welche Werte jemand nicht aufgeben will und wieso er sie durch Kündigung bewahren kann.

    • Marion Kalmbach

      Sehr geehrter Herr Hoyer,

      Vielen Dank für Ihre Antwort. Das Zitat möchte ich hiermit richtig stellen:

      „Sie will „ihre“ Gemeinschaft nur als Kalkulationsgrundlage, nicht als Potentialpool für eine gemeinsame Zukunft.“

      Nur dieser Satz war Ihr Zitat, den ich ja auch mit Absatz und in Ausrufezeichen gesetzt geschrieben hatte. Das vorangegangene, das Sie in das Zitat einbeziehen, ist meine eigene Schlussfolgerung aus der Sachlage, da ich die Werte, wegen derer ich einst zur GLS-Bank kam, hier nicht mehr respektiert sehe. Da ich an den Beschlüssen nichts ändern kann, bleibt mir nur die Kündigung. Als Begründung dient mir unter anderem auch die Aussage von Ihnen, die ich zitiert habe und der ich zustimme. Bei einem freiwilligen Beitrag oder einem Betrag ab 1 Euro wäre ich sicher gerne bereit gewesen, die Bank weiterhin zu unterstützen. Möglicherweise sogar mit einem höheren Betrag als jetzt verordnet wurde.

  46. Bernhard Kelz

    Nachdem ich mich jetzt durch alle Kommentare gekämpft habe, bin ich ehrlich gesagt enttäuscht. Allerdings nicht von der GLS Bank.

    Ich will gar nicht darüber urteilen, ob der GLS Beitrag richtig oder falsch ist, ob die Abstimmungen korrekt oder transparent waren. Mit Verlaub, das sind Nebenkriegsschauplätze.

    Was mich wirklich enttäuscht und traurig stimmt ist die Art und Weise wie in einigen Beiträgen Werte verramscht werden. Ich bin Mitarbeiter einer Marketingagentur, die hin und wieder für die GLS-Bank arbeitet und ich durfte zum 40-jährigen Jubiläum Mitglieder interviewen, mit ihnen über ihre Vorstellungen, Wünsche und Motivationen sprechen und darum warum sie sich für die GLS Bank entschieden haben.

    Auf der Rückfahrt von Bochum nach Dresden hatte ich viel Stoff zum nachdenken, über unsere Wirtschaft, das Finanzsystem über Rohstoff- und Nahrungsmittelspekulationen, über Waffengeschäfte und über die Finanzierung von Ideen, die die Welt verändern, oder vielleicht auch nur das Leben von ein, zwei Menschen, einer Familie.

    Ich war so beeindruckt von all den Geschichten und der Passion, mit der die Menschen für die Idee und die Werte der GLS Bank sprachen, ohne – wie das bei Werbung häufiger der Fall ist als man denkt – dafür bezahlt zu werden.

    Und ich war skeptisch. Ich arbeite viel für die Finanzindustrie (diesen Kommentar schreibe ich aus einem Cafe im Financial District in New York) und ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass das alles wahr ist, dass es wirklich Menschen gibt, die sich zu einer Gemeinschaft zusammenschließen, in der das Wohl Aller und die gemeinsamen Werte wichtiger sind als etwaige persönliche Nachteile. Aber irgendwie wollte ich daran glauben und Teil davon sein.

    Heute, nachdem ich auf Hinweises eines guten Freundes den Artikel und all die Kommentare gelesen habe, bin ich traurig, dass ich mit meiner Skepsis scheinbar recht behalten habe.

    Nicht, weil ich keine Kritik an der Beitragserhebung oder der Abstimmung zu lassen will, sondern aufgrund der Art und Weise der Diskussion.

    Ich lese von Einzelschicksalen und davon, ob man sich den Beitrag leisten kann, ich lese von vergleichen mit billigeren Banken wie der mehrfach erwähnten Triodos Bank, von Nebenkriegsschauplätzen wie das Abstimmungsverfahren – und unter dem Strich lese ich:

    Die Werte der GLS Bank sind uns diesen Beitrag nicht wert.

    Denn wenn das so wäre, würden wir diese Diskussion nicht führen. Wenn die Werte der GLS Bank den Menschen etwas wert wären, würde sie nicht über billigere Alternativen sprechen, als gäbe es Werte und das Aushängeschild nachhaltige Bank im Ausverkauf.

    Wenn die Werte der GLS Bank den Menschen etwas wert wären, würden wir auch nicht über Abstimmungsmodalitäten streiten, weil wir angesichts gemeinsamer Werte mit jeglicher Entscheidung leben könnten, auch mit der, die von uns weniger bevorzugt wird.

    Und wir würden nicht mit dem “Verlust von Kunden” drohen. In meinem Kopf hat die GLS Bank keine Kunden. Die GLS Bank ist eine Gemeinschaft, und eine Gemeinschaft hat Mitglieder. Es ist schlimm, wenn diese Gemeinschaft Mitglieder verliert, aber wenn sich diese Mitglieder den Werten der Gemeinschaft nicht (mehr) verpflichtet fühlen, ist das vielleicht auch richtig so.

    Bitte entschuldigt den vorwurfsvollen Ton, aber ich habe dieses Jahr einen sehr lieben Freund verloren, der die Werte der GLS Bank gelebt hat wie kein anderer und für mich fühlte es sich an wie Verrat das hier anders zu schreiben.

    • Karl Enmler

      Geehrter Herr Bernhard Kelz,
      die Kündigung meiner Anteile wurde bereits bestätigt, drum könnte es mir eigentlich egal sein. Wollen Sie mit Ihrem Beitrag eigentlich Leute wie mich umstimmen oder erst recht hinaus treten? Letzteres ist bei mir geglückt. Die GLS ist nicht der einzige Ort, der für Werte einsteht. Ich werde die GLS weiterhin achten, bin aber bald selbst kein Mitglied mehr. Martialische Begriffe wie “Nebenkriegsschauplätze” fnde ich generell vermeidenswert.
      Guten Tag

    • Annina Sczesny

      Guten Tag,
      in den FAQ auf https://www.gls.de/privatkunden/ueber-die-gls-bank/gls-beitrag/?noMobile=1#Gibt%20es%20ein%20Sonderk%C3%BCndigungsrecht? steht, “dass im Falle einer Kündigung bis zum 31.03.2017 keine Beitragspflicht besteht. Mitglieder, die bis zum 31.03.2017 ihre Mitgliedschaft und ihre Konten kündigen, müssen also keinen Beitrag bezahlen. Ihr Geschäftsguthaben erhalten sie in der Regel nach der Generalversammlung im Sommer 2018 zurückgezahlt.”
      Ich habe dementsprechend meine Anteile gekündigt, Wortlaut: Ich kündige “hiermit meine Anteile und meine Mitgliedschaft unter Berufung auf das Sonderkündigungsrecht gemäß § 65 Abs. 3 GenG, so dass ich fortan nur noch Ihre Kundin bin. Dies möchte ich auch kurz begründen: Da ich nur ein befristetes Arbeitsverhältnis habe, kann ich noch nicht absehen, ob ich mir den GLS-Beitrag auch in einigen Jahren noch leisten kann.”
      Nun antwortete die GLS, dass die Sonderkündigung nicht möglich sei, weil ich die Anforderungen gemäßg Satzung dafür nicht erfülle. Bitte teilen Sie mir mit:
      Auf welche Stelle in der Satzung beziehen Sie sich? Ich habe keine entsprechende Stelle gefunden.
      Und bitte teilen Sie mir auch mit: Heißt das nun für mich, dass ich den Beitrag nach Meinung der GLS bis 2022 bezahlen muss, auch wenn ich mich zwischenzeitlich dazu entschließen sollte, meine Konten zu kündigen?
      Vielen Dank für Ihre Antwort!

    • Avatar-Foto
      Bettina Schmoll

      Guten Morgen Frau Sczesny,
      bei normaler Kündigung vor dem 31.3.2017 und wenn Sie keine weiteren Angebote der Bank abschließen bzw. Ihre Konten auflösen, müssen Sie keinen Beitrag zahlen.

      Damit auch Menschen mit einem geringen Einkommen die Angebote der GLS Bank nutzen können, gibt es die Möglichkeit, einen verminderten Beitrag von 1 Euro pro Monat zu zahlen.

      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  47. Meiko Wunsch

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich versuche auf diesen Weg eine Frage zu adressieren und hoffe auf Antwort. Zuerst ein paar Daten, wir sind Kunden bei der der GLS und keine Mitglieder. Aus der Korrespondenz, die meine Frau und ich erhalten habe, ist zu entnehmen, dass auch Kunden € 5 pro Monat zahlen sollen. Wir haben mit einer Baugemeinschaft gebaut und hatten daher keine Alternative zu der GLS Bank und wir sind der Meinung, dass wir bereits sehr viel der GLS Bank zahlen und sind nicht sehr glücklich über dieses Vorgehen. Daher die Frage, was passiert mit Kunden, die nicht den GLS Beitrag zahlen wollten und auf welcher Vertragsgrundlage bezieht sich die Erhebung auch auf Kunden?

    Viele Grüße

    Meiko Wunsch

  48. Jürgen Kunde

    Als Ehepaar müssen wir für Privat- und Firmenkonten nun 4 Beiträge bezahlen – und das als Kleinstbetrieb. Das ist völlig absurd und hat mit fairer Geschäftspolitik nichts mehr zu tun.

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      Bettina Schmoll

      Guten Tag,
      ja, es ist so, dass jede Person einen Beitrag zahlt, unabhängig davon, ob natürlich oder juristisch.

      Dazu ein Auszug aus unserer Frage “Für wen gilt der Beitrag?”:
      “Bei Gemeinschaftskunden zahlen alle zugehörigen Einzelpersonen den Beitrag, jedoch der Gemeinschaftskunde nicht. So zahlt ein Ehepaar insgesamt zwei Beiträge, auch wenn sie Inhaber von Einzel- und Gemeinschaftskonten sind. Gleiches gilt für Kreditnehmereinheiten.
      Eine GbR wird wie eine Einzelperson behandelt, ebenso juristische Personen, die mehrere Kundenstämme, aber nur auf einem Stamm Konten haben.”

      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

  49. DANKE GLS-Team für den reduzierten Beitrag bei Härtefällen und im Rahmen des steuerlichen Grundfreibetrages. Danke für die faire Auseinandersetzung, die mit mir sicher nicht immer einfach gewesen ist.

    Auch wenn es noch eine Weile dauern wird, aber die freiwillige Erhöhung des Beitrages leiste ich deshalb dann umso mehr mit Überzeugung.

    Abschließend kann ich für mich sagen, dass ich inzwischen wieder vollständig froh bin, bei der GLS Kundin zu sein.

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      Bettina Schmoll

      Hallo Ines,
      vielen Dank für das Lob :-)
      Viele Grüße
      Bettina Schmoll

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